Spieletest für das Spiel: STATION
MANAGER
Hersteller: Spiele aus Timbuktu Preis: 10 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Michael Schacht Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 104
Zugkarten, 8 Auftragskarten, 1 Block
Aufmachung: Die
Zugkarten zeigen verschiedene Waggons in unterschiedlichen Farben. Am Rand
befindet sich jeweils ein Symbol, welches die Ware des Wagens angibt.
Auf den Auftragskarten sind zwischen drei und
fünf Waggons zu sehen. Unterhalb der Karten findet man eine Punktzahl,
die je nach Schwierigkeitsgrad zwischen 1 und 8 liegt. Ferner haben die
Karten verschiedene Hintergrundfarben, wodurch sie sich in Gruppen einteilen
lassen.
Der Spielblock zeigt eine Tabelle mit vier Spalten,
auf denen die Punkte der Spieler eingetragen werden.
Ziel: Die Spieler
versuchen möglichst viele Punkte durch das Abarbeiten von Aufträgen
zu erzielen.
Zu Beginn werden die Auftragskarten offen in
die Tischmitte ausgelegt. Die Karten mit den Waggons werden gut gemischt.
Jeder darf sich drei dieser Karten auf die Hand nehmen. Die oberste Karte
des Reststapels wird dann aufgedeckt und man einigt sich, wer die Partie
beginnen soll.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er entweder
zwei Karten vom Stapel oder die oberste Karte des Ablagestapels nehmen.
Anschließend wirft man entweder eine Karte ab oder legt mehrere Karten
aus, um einen Auftrag zu erfüllen.
Es gibt verschiedene Aufträge, die unterschiedlich
schwer zu erfüllen sind. In den meisten Fällen braucht man drei
bis fünf gleiche Waggons, zwei Paare oder einen Drilling und ein Paar.
Daneben gibt es aber auch einen Auftrag, bei dem die Waggons egal sind,
so lange sie alle die gleiche Farbe besitzen.
Will man einen Auftrag erfüllen, nimmt man
sich die Auftragskarte aus der Mitte oder vom derzeitigen Besitzer und
legt die geforderten Anhänger offen vor sich aus. Außerdem erhält
der Spieler alle Karten der Ablage und darf diese ebenfalls auslegen. Die
ausliegenden Karten dürfen sich teilweise überdecken, allerdings
muß jederzeit erkennbar sein, wie viele Karten in der Auslage bereits
vorhanden sind. Mehr als einen Auftrag kann kein Spieler pro Spielrunde
bearbeiten.
Spielende: Die Partie
ist beendet, wenn ein Spieler drei Auftragskarten in verschiedenen Farben
vor sich liegen hat, der Nachziehstapel aufgebraucht ist oder wenn ein
Spieler über 25 oder mehr Waggons in seiner Auslage verfügt.
Jeder Spieler bekommt die Siegpunkte seiner Auftragskarten.
Sobald jeder Spieler einmal als Startspieler
fungieren durfte, endet die Partie. Bei einem Spiel zu zweit macht man
4 Durchgänge.
Kommentar: Das neue
Kartenspiel von Michael Schacht macht einen sehr guten optischen Eindruck.
Die Waggons sind toll gezeichnet und auch die Grafiken der Schachtel sind
gelungen.
Spielerisch ist „Station Manager" allerdings
unteres Niveau. Man ist vollkommen hilflos dem Kartenglück ausgeliefert
und kann kaum Planungen vornehmen. Ein gezieltes Spielen gegen andere ist
nur sehr eingeschränkt möglich, wenn die Handkarten gerade passen
und man diesem Spieler vor dem Spielende eine hohe Auftragskarte wegnehmen
kann. In unseren Partien endete das Spiel fast regelmäßig, wenn
ein Spieler 25 Waggons besaß. Wenn ein Spieler seine Kartenhand erst
einmal reduziert hat, können die Mitspieler gnadenlos bunkern. Besonders
im Spiel zu zweit ist dies sehr störend.
Fazit: Kein gelungenes
Kartenspiel, obwohl es einen hohen optischen Reiz besitzt.
Wertung: In dieser
Form können wir „Station Manager" nicht empfehlen. Mit guten 2 Punkten
funktioniert es zwar technisch gesehen, macht aber keinen Spaß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de