Spieletest für das Spiel: STEIN IM BRETT
Hersteller: Gerhards Spiel & Design   
Preis: 48 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Steffen Brückner
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2011
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Stein im Brett-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Clemens Gerhards recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 114 Spielsteine, 1 Stoffbeutel
Aufmachung: Das Spielfeld ist aus Holz gefertigt und hat die Form eines Sechsecks. Auf der Oberseite sind Vertiefungen, in die man die Spielsteine während der Partie legt.
Bei den Spielsteinen handelt es sich um Holzlinsen in sechs unterschiedlichen Farben. Sie werden im Stoffbeutel aufbewahrt.
Ziel: Man versucht, in drei Durchgängen möglichst viele Siegpunkte zu sammeln.
Zu Beginn der Partie erhalten die Spieler je nach Anzahl zwischen einer und drei Farben zugewiesen. Als Kennzeichnung legt man jeweils einen der Spielsteine jeder eigenen Farbe offen vor sich ab. Auch von nicht zugewiesenen Farben wird jeweils ein Spielstein entfernt.
Die restlichen Spielsteine werden in den Beutel gegeben und gründlich gemischt. Danach einigt man sich auf den Startspieler.
Ist man am Zug, zieht man drei Spielsteine blind aus dem Beutel und zeigt diese. Sie werden anschließend vom aktiven Spieler auf beliebige freie Mulden gelegt. Danach geht der Beutel im Uhrzeigersinn weiter.
Sobald alle Felder belegt wurden, kommt es zur Wertung des aktuellen Durchgangs. Dabei erhalten die Spieler nur die eigenen Spielsteine, die vollkommen isoliert von gleichfarbigen anderen Steinen liegen, also keinen benachbarten Stein in der gleichen Farbe haben. Die so gewonnenen Spielsteine werden vor dem Spieler abgelegt. Die verbliebenen Steine auf dem Spielbrett werden in die Schachtel gegeben und sind aus dem Spiel.
Der Startspieler für den nächsten Durchgang wechselt um eine bzw. zwei Positionen (je nach Anzahl der Mitspieler).
Spielende: Nach der dritten Wertung befinden sich keine Spielsteine mehr im Sack. Es gewinnt, wer die meisten Spielsteine sammeln konnte.
Kommentar: „Stein im Brett“ hat sehr simple Regeln, macht aber trotzdem sehr viel Spaß. Das Spiel funktioniert dabei in jeder Besetzung, hat aber bei mehr Spielern einen besonderen Reiz, denn hier diskutiert man über die gezogenen Spielsteine des Mitspielers und versucht diesen dazu zu bewegen, sie genau an die Stellen zu legen, wo sie einem selbst nützen und anderen gleichzeitig schaden. Gerade gegen Ende einer Runde kommt es auch immer wieder vor, daß man ungeeignete Steine zieht und selbst Ketten bilden muß und dadurch eigene Siegpunkte zerstört.
Bei wenigen Spielern ist das Taktieren größer, allerdings kann es auch häufiger vorkommen, daß man nur eigene Farben zieht und dadurch in Bedrängnis gerät.
Das Nachziehen aus dem Beutel ist natürlich glücksabhängig. Da aber alle Farben gleich häufig im Spiel vorkommen, gleicht sich das gut aus. Hat man in einem Durchgang nur wenige Spielsteine in der eigenen Farbe, bekommt man diese natürlich leichter isoliert und kann entsprechend Punkte kassieren. In einer nachfolgenden Runde werden dann vermehrt diese Steine auftauchen und dafür sorgen, daß man nicht oder nur wenig punktet. Da die Siegpunkte zudem offen liegen, kann man immer gegen den vermeintlich führenden Spieler agieren.
Das Material ist wieder einmal von sehr gehobener Qualität. Das Spielbrett aus Holz ist sauber gefertigt und die Spielplättchen liegen gut in der Hand. Die kurze Anleitung verdeutlicht das Spielgeschehen und läßt keine Fragen offen.
Kinder wie Erwachsene haben mit dem Spiel keinerlei Probleme und spielen in der Regel auf gleichem Niveau.
Fazit: Ein genial einfaches Familienspiel mit toller Optik.
Wertung: Mit gerade 6 Punkten ist „Stein im Brett“ für Gerhards Spiel & Design ein gelungener Auftakt im Familiensegment. Unser heimlicher Favorit bei den Familienspielen von der Messe Essen 2011.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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