Spieletest für das Spiel: STICHLING
Hersteller: Ravensburger
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Ralf zur Linde
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2015
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Stichling-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 60 Karten, 20 Anzeigesteine, 45 Siegpunkte-Kärtchen
Aufmachung: Die Spielkarten zeigen Werte von 1 bis 15 in vier unterschiedlichen Farben. Jeder Spieler hat vier Anzeigesteine in Form kleiner Zylinder und zusätzlich einen Satz an Siegpunkte-Kärtchen. Auf ihnen stehen die Siegpunkte, die ein Spieler in einem Durchgang erzielen kann. Am unteren Ende jeder dieser Karten ist zu erkennen, in welchem Durchgang die Karte eingesetzt werden muss.
Ziel: Man versucht, in drei Durchgängen möglichst präzise Ansagen zu den Stichen zu machen, um dadurch viele Siegpunktkarten einzusammeln.
Jeder Spieler wählt eine Farbe und nimmt sich die Anzeigesteine und die passenden Siegpunktekarten. Je nach Zahl der Spieler sortiert man eventuell einige Spielkarten aus. Der Rest wird gut gemischt und an die Spieler verteilt, die diese auf die Hand nehmen. Je nach Durchgang stehen dem Spieler immer drei fest vorgegebene Siegpunktkarten zur Verfügung. Man legt die Karten verdeckt in einer Reihe vor sich aus. Wenn alle dies getan haben, beginnt das Spiel mit dem Startspieler.
Ein Durchgang geht über 12 Runden, bis jeder seine Handkarten ausgespielt hat.
Der aktive Spieler muss eine Handkarte spielen. Diese darf er an einen bereits ausliegenden Stich legen oder einen neuen Stich beginnen. Mehr als vier offene Stiche gleichzeitig sind jedoch nicht möglich.
Wenn ein neuer Stich eröffnet wird, legt der Spieler einen seiner Markierungssteine zur Kennzeichnung daneben. Sobald jemand eine höherwertige Karte in der zuerst gespielten Farbe in diesen Stich legt, wechselt der Spielstein. Man darf eine farblich nicht passende Karte nur dann in einen Stich legen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, die Karte farblich passend auszuspielen.
Liegt die vierte Karte in einem Stich, wird dieser abgeräumt. Die Karten kommen auf einen Ablagestapel, der Spielstein des Spielers kommt in seinen Vorrat zurück. Zur Belohnung dreht der siegreiche Spieler seine erste Siegpunktkarte in seiner Reihe um. Sollte man im Verlauf des Durchgangs weitere Stiche gewinnen, verdeckt man seine aktuelle Siegpunktkarte wieder und deckt die folgende Karte auf. Wird die letzte Karte der Reihe wieder verdeckt, dreht man seine erste Punktekarte erneut um.
Nach 12 Runden ist der erste Durchgang beendet. Die nicht vervollständigten Stiche werden eingesammelt und beiseite gelegt, die Markierungssteine gehen an ihre Besitzer zurück, ohne dass es zu weiteren Auswertungen kommt. Jeder Spieler erhält seine offenliegende Siegpunktkarte als Belohnung und gibt die beiden anderen in die Schachtel zurück.
Im nächsten Durchgang legen die Spieler erneut drei Siegpunktkarten verdeckt aus und erhalten neue Handkarten.
Spielende: Nach der Auswertung des dritten Durchgangs gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktsumme. Bei Gleichstand gibt es einen Vergleich der Punkte in den einzelnen Durchgängen.
Kommentar: Bei „Stichling“ ist das Ungewöhnliche, dass man an bis zu vier Stichen gleichzeitig arbeitet und entsprechend Möglichkeiten sucht, diese zu gewinnen oder zu vermeiden. Dabei ist das Vermeiden von Stichen in der Regel die einfachere Option. Beim Auslegen der Siegpunktkarten sollte man seine Kartenhand genau betrachten. Viele hohe Werte bringen den Spieler dazu, vier oder fünf Stiche zu gewinnen und entsprechend solle er seine guten Punktekarten vorne in seine Punktereihe
legen Bei wenigen guten Karten empfiehlt es sich, die Punktekarten mit hohen Werten eher hinten abzulegen, um die Chance zu wahren, sie aufdecken zu können.
Zu zweit ist das Spiel berechenbarer, verliert aber etwas an Reiz. Dieser ist vor allem bei vier oder fünf Personen höher, wenn man den anderen eins auswischen kann, auch wenn es für einen selbst nichts bringt. Trotzdem fehlt dem Spiel auch hier etwas, um es zu einem besonderen Stichspiel zu machen. Als Startspieler fühlt man sich immer irgendwie in der Opferrolle.
Beim Material hat die Redaktion etwas gedankenlos gehandelt, denn mit Rot, Orange und Pink gibt es gleich drei ähnliche Farben, die es einem farbschwachen Spieler nicht einfach machen, den Überblick zu behalten!
Fazit: Für Fans von Stichspielen eventuell interessant genug.
Wertung: Mit guten 3 Punkten trifft „Stichling“ nicht unseren Geschmack.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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