Spieletest für das Spiel : STONEHENGE
Hersteller: Blatz 
Preis: 25 DM 
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2 
Erscheinungsjahr: 1994
noch erhältlich: Nein
Autor: Reiner Knizia 
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel 
Bewertungsbild Stonehenge-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 18 Druidensteine in 2 Farben, 16 Megalithe in 2 Farben
Aufmachung: Die Grafik der Schachtel ist hervorragend und auch das Spielfeld sieht nicht abgrundtief häßlich aus, wie man es bei diesen Taktikspielen für zwei Personen erwartet. Blatz hat dem Spiel einiges an Ambiente gegeben, nicht zuletzt durch die rechteckigen Megalithe in schönen düsteren Farben, deren Kanten sogar abgerundet wurden. Die Druidensteine sind in den gleichen Farben vorhanden und haben je eine Zahl aufgedruckt (einmal 4, 5 und 6; je zweimal 1, 2 und 3). Auch bei dem Aufdruck wurden Teile der Zahlen nicht bedruckt, so daß eine optische Verwitterung der Ziffern entsteht. Das Spielfeld an sich könnte man als Dreieck bezeichnen, deren Seiten je sechs Felder haben. Die drei Eckfelder wurden anschließend jedoch wieder entfernt. Jede Reihe, ob waagerecht oder schräg von links oder rechts, besitzt noch ein Feld, auf das die Megalithe später kommen. Um diese 15 Felder geht es im Spiel. Auf die Spielfelder kommen die Druidensteine.
Ziel: Jeder Spieler bekommt die Druidensteine und Megalithe einer Farbe. Man vereinbart, wer das Spiel beginnt. Ist man am Zug, legt man einen seiner offen liegenden Druidensteine auf eines der Felder, wobei die Zahl weiterhin zu sehen bleibt. Danach folgt der Gegenspieler.
Ist eine Reihe komplett mit Steinen belegt, so ermittelt man, wer die höhere Summe an Steinen in der Reihe hat. Dieser Spieler darf einen seiner Megalithe auf das Außenfeld, welches die Reihe kennzeichnet, setzen. Sollte ein Gleichstand sein, so verliert der Spieler, der den letzten Stein dort plaziert hat.
Später im Spiel kann eine Wertung auch schon vor dem Legen aller Steine der Reihe stattfinden, wenn es dem Gegenspieler auch mit seinen höchsten Steinen nicht mehr gelingt, die Reihe für sich zu erobern. Auch dann wird ein Megalith auf die entsprechende Position gesetzt.
Spielende: Sobald ein Spieler 8 Megalithe auf dem Spielplan hat, ist das Spiel vorbei. Man sollte sich notieren, wieviele Megalithe der Gegner noch hat und eine gewisse Anzahl an Partien spielen. Wer danach in der Gesamtzahl weniger Megalithe hatte, ist der Druidenmeister von Stonehenge.
Kommentar: "Stonehenge" ist flüssig zu spielen und regt die grauen Zellen stark genug an. Ziemlich schnell ist klar, daß man die mittleren Positionen mit eigenen Steinen besetzen sollte, doch bleibt es meist spannend bis zum Schluß, welcher Spieler die Partie gewinnt. Das vorzeitige Werten der Reihen sorgt für Grübeln und Vorberechnungen. Das schöne Material hebt das Spielgefühl noch ein wenig mehr. In einer Variante werden die Spielsteine verdeckt gelegt und es erfolgt erst dann eine Wertung, wenn sämtliche Felder einer Reihe belegt sind. Das Spiel wird dadurch aber stark glücksabhängig.
Fazit: Ein schönes Taktikspiel. Ob es genug Tiefgang hat, muß wohl jeder Spieler selbst entscheiden.
Wertung: Knapp an fünf Punkten vorbeigeschrammt. So schön das Spiel auch ist, irgendwie versuchen die Spieler doch immer die gleichen Taktiken. Es kommt zu wenig Abwechslung und überraschenden Zügen. Daher gebe ich dem Spiel 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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