Spieletest für das Spiel: STRATEGO
LEGENDS
Hersteller: Avalon Hill Preis: 30 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1999 noch erhältlich: Nein Autor: Craig van Ness Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2005 Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 60 Spielfiguren,
4 Spielbretter, 8 Spielfeldbegrenzungen, 6 Übersichten
Aufmachung: Die
Spielfiguren sind aus Plastik und haben die Form einer stehenden Burgmauer.
Die Rückseite muß vor dem ersten Spiel jeweils mit einem Aufkleber
versehen werden. Es gibt zwei verschiedene Farben für die Spieler
und jeweils drei unterschiedliche Rassen.
Jede Figur hat einen Basis-Stärkewert, eine
Hintergrundfarbe, einen Namen, eine Rasse/Typ, eine Beschreibung und eine
Sammler-Nummer. Alle Figuren werden mit ihren besonderen Fähigkeiten
auf den beidseitig bedruckten Übersichtskarten dargestellt.
Mit Hilfe der Spielfeldbegrenzungen wird ein
quadratisches Spielfeld aus 2x2 Spielbrettern zusammengebaut. Ein Spielbrett
besteht seinerseits aus einer Vielzahl von Feldern. Es gibt Ebenen, Sumpf,
Wald, Gebirge, Wüste, Wasser und Städte.
Ziel: Jeder versucht
das Schloß des Kontrahenten zu finden und anzugreifen.
Vor jedem Spiel muß das Spielbrett zusammengesetzt
werden. Dazu legt man zunächst die Rahmen zu einem Quadrat aus. Dann
werden die vier Landschaften gut gemischt und verdeckt auf dem Tisch abgelegt.
Jeder Spieler nimmt sich nun zwei Spielbretter und legt diese verdeckt
vor seiner Seite des Rahmens ab. Dann klappt man diese Spielbretter gleichzeitig
um und legt sie, ohne ihre Ausrichtung zu ändern, in den Rahmen.
Nachdem sich die Spieler auf die Spielfarben
und den Startspieler geeinigt haben, werden die Figuren jeweils verdeckt
gemischt und dann verdeckt einzeln auf die freien Landschaftsfelder gelegt.
Nur die Wasserfelder werden ausgelassen. Jeder darf danach noch einige
Figuren des Gegners in ihrer Position verändern, ohne daß die
Spieler sich diese anschauen dürfen. Erst dann werden die Figuren
so aufgestellt, daß nur der Besitzer die Charaktere erkennen kann.
Schließlich wird es jedem Spieler erlaubt, zwei Tauschvorgänge
durchzuführen, damit man ggf. sein Schloß aus der vorderen Reihe
in Sicherheit bringen kann.
In seinem Spielzug muß ein Spieler entweder
eine Spielfigur bewegen oder eine Sonderaktion einer Figur ausführen.
Magische Gegenstände und das eigene Schloß kann man während
des Spiels nicht mehr bewegen.
Eine Spielfigur kann um ein Feld pro Spielrunde
in waagerechter oder senkrechter Richtung bewegt werden. Eine Figur kann
nicht über eine andere springen. Es ist nicht erlaubt, mit einer Spielfigur
ein Feld zu betreten, auf dem eine andere eigene Figur steht. Eine Spielfigur
darf allerdings ein Feld mit einer gegnerischen Figur betreten, wodurch
ein Angriff ausgelöst wird.
Kein Spielstein kann sich ins Wasser bewegen.
Es ist ferner nicht erlaubt, mit seiner Spielfigur in zwei aufeinanderfolgenden
Spielzügen zwischen zwei Feldern hin und her zu pendeln.
Eine Vielzahl von Spielfiguren besitzt Sonderfähigkeiten
bei der Bewegung. Um eine solche Sonderaktion durchführen zu können,
muß der Spieler die Figur seinem Gegenspieler zeigen und den passenden
Text der Übersichtskarte vorlesen.
Sobald eine Spielfigur auf ein Feld mit einer
gegnerischen Figur gezogen wird, greift sie die dortige Figur an. Je nach
Ausgang des Kampfes überleben beide, eine oder keine Figur.
Bei einem Angriff werden beide Spielfiguren offengelegt.
Beide Kontrahenten schauen sich ihre Spezialfähigkeiten auf den Übersichtsblättern
an und lesen sie vor. Dann werden die Stärke-Werte beider Figuren
miteinander verglichen, die durch die Fähigkeiten der Figuren oder
ihrer Nachbarn modifiziert sein können. Die Spielfigur mit dem niedrigeren
Stärkewert wird vernichtet. Sollten beide Werte gleich groß
sein, gehen beide Figuren aus dem Spiel.
Sollte ein Spieler das Schloß des anderen
angreifen, hat er die Partie automatisch gewonnen. Trifft man dagegen auf
einen magischen Gegenstand, wird dessen Zauber aktiviert, wodurch die Figuren
meistens automatisch vernichtet werden.
Einige Figuren haben Todesflüche, die bei
ihrem Ableben aktiviert werden. Die dort beschriebenen Einschränkungen
oder Regeländerungen gelten von nun an für alle Spielfiguren,
bis ein neuer Todesfluch ausgelöst wird.
Spielende: Wenn
ein Spieler mit einer Figur den Schloß-Spielstein direkt angreift,
endet das Spiel automatisch und der Angreifer hat gewonnen. Eine Partie
kann vorzeitig beendet sein, wenn ein Spieler keine Bewegung bzw. Sonderaktion
mehr ausführen kann.
Kommentar: Wie der
Name schon sagt, lehnt sich "Stratego Legends" stark an das abstrakte 2-Personen-Spiel
"Stratego" an, erweitert dessen Möglichkeiten jedoch durch eine Vielzahl
von neuen Attributen und spannenderen Kämpfen. Durch die Möglichkeit,
weitere Zusatzpackungen mit sammelbaren Figuren zu erstehen, können
sich die Spieler eigene Armeen schaffen und diese gegeneinander antreten
lassen. Insgesamt gibt es 226 verschiedene Figuren in der ersten Auflage.
Die Spieldauer ist gerade in den ersten Partien
wegen des häufigen Nachlesens der Spezialfähigkeiten der einzelnen
Figuren recht hoch, doch stört dies nur wenig. Gerade zu Beginn kann
man ja nur die Figuren der vordersten Reihen gegeneinander antreten lassen.
Das Material ist robust und auch die Aufkleber
halten fest an ihrer Unterlage. Grafisch ist "Stratego Legends" für
Fantasy-Liebhaber gelungen, einzig die verschiedenfarbigen Hintergründe
im Metallic-Look hätte man kontrastreicher gestalten können.
Fazit: Eine schöne
Variante des Stratego-Spiels.
Wertung: Mit guten
4 Punkten gefällt das Spiel in der Grundversion schon recht gut. Besser
wird es natürlich, wenn man mehr Figuren zur Auswahl hat.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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