Spieletest für das Spiel: STREET
SOCCER
Hersteller: Cwali Preis: 20 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Corne van Moorsel Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
10 Spielfiguren, 2 Zählsteine, 1 Ball, 1 Würfel, 1 Zeitmarker
Aufmachung: Das
Spielbrett besteht aus 8x12 quadratischen Feldern. Es zeigt ein Fußballfeld
mit Mittelkreis, Seitenlinien und zwei Toren. Am Rand befindet sich eine
Zählleiste für die Spielrunden und die Tore.
Die Figuren sind aus Holz gefertigt. Sie können
mit Aufklebern versehen werden, damit sie eindeutig zuzuordnen sind. Die
Tore werden mit den kleinen Zählsteinen markiert. Es handelt sich
dabei um Holzquader. Der Ball ist wie der Zeitmarker als kleine Scheibe
beigelegt. Ein normaler Sechsseiter rundet das Spielmaterial ab.
Ziel: Die Spieler
versuchen innerhalb von 25 Spielrunden möglichst viele Tore beim Gegner
zu erzielen.
Jeder erhält die Figuren eines Teams. Die
Zählsteine kommen auf das unterste Feld der Zählleiste, während
der Ball in den Anstoßkreis gelegt wird. Schließlich legt man
den Zeitmarker auf das Feld „1" der Skala.
Bevor die Partie beginnt, einigt man sich auf
den Startspieler. Dieser plaziert seine erste Spielfigur auf das Brett.
Anschließend ist der Mitspieler am Zug und muß zwei Figuren
einsetzen. Dies wird so lange wiederholt, bis alle Figuren auf dem Spielfeld
stehen. Der Torhüter muß sich auf einem der beiden Felder direkt
vor seinem Tor befinden. Ferner muß ein Spieler jeder Mannschaft
am Anstoßkreis sein und es darf sich höchstens ein weiterer
Feldspieler im eigenen Torraum befinden. Außerdem muß ein Spieler
in der gegnerischen Hälfte stehen.
Beide Spieler würfeln einmal. Der Spieler
mit dem höheren Wert beginnt und darf den Ball bewegen. Die Anzahl
an Bewegungspunkten ergibt sich beim Anstoß aus der Differenz beider
Würfe. Beim Anstoß ist kein direktes Tor erlaubt. Nach dem Spielzug
ist der Mitspieler das erste Mal an der Reihe.
Nachdem beide Spieler einmal am Zug waren, wird
der Zeitmarker ein Feld weiterbewegt.
Der aktive Spieler würfelt in seinem Zug
und ermittelt so die Anzahl an Aktionspunkten, die er verwenden darf. Danach
kann er eine eigene Spielfigur bewegen. Jedes Feld kostet einen Aktionspunkt.
Die Bewegungen einer Figur dürfen nur waagerecht und senkrecht durchgeführt
werden, wobei mehrmaliges Abbiegen erlaubt ist. Auch die Felder außerhalb
der Seitenlinien dürfen betreten werden!
Um den Ball zu schießen, muß man
das Feld mit dem Ball erreichen. Der Spieler beendet seine Bewegung auf
diesem Feld. Danach kann man den Ball bewegen. Dieser kann waagerecht,
senkrecht oder diagonal geschossen werden. Dabei kann der Schuß einmal
um 45 Grad von der Schußrichtung abknicken. Die Felderzahl des Balls
ergibt sich aus den verbliebenen Aktionspunkten plus einem Feld Bonus.
Erreicht der Ball ein Feld mit einem eigenen
Spieler, nimmt dieser ihn automatisch an und kann den Ball dann entsprechend
den verbliebenen Aktionspunkten weitergeben. Die Schußrichtung kann
neu bestimmt werden und es gibt wieder einen Bonus von einem Feld für
die Ballbewegung.
Es ist nicht erlaubt, den Ball komplett mit eigenen
Spielern einzumauern. Der Ball darf nicht ins Seitenaus gespielt werden.
Nur der Torwart darf die beiden Felder direkt vor dem Tor betreten. Ferner
darf sich maximal ein weiterer Spieler im Torraum bewegen.
Der Spielzug endet erst, wenn alle Aktionspunkte
verbraucht sind. Der Ball liegt dann in jedem Fall auf einem freien Feld.
Um ein Tor zu erzielen, muß der Ball eines
der beiden Felder beim gegnerischen Tor passieren. Dann wird der Zählstein
des Spielers um ein Feld nach oben versetzt. Beim Wiederanstoß kommen
die Torhüter automatisch wieder auf eines der beiden Felder vor dem
Kasten und der Torhüter der unterlegenen Mannschaft bringt den Ball
wieder ins Spiel.
Spielende: Nach
25 Spielrunden endet die Partie. Es gewinnt der Spieler, der mehr Tore
erzielen konnte. Bei Gleichstand gibt es 10 Runden Verlängerung.
Kommentar: Bei Sportspielen
muß man normalerweise immer sehr skeptisch sein. In den seltensten
Fällen können Mannschaftsspiele oder Individualsportarten ansprechend
als Brettspiel umgesetzt werden. Corne van Moorsel ist es mit „Street Soccer"
jedoch beinahe perfekt gelungen.
Das Spiel ist flüssig und schnell zu spielen.
Auch wenn der Würfel natürlich eine Rolle spielt, kann man durch
taktisches Spiel seine Figuren in die richtige Position bringen. Der Clou
ist der Schußmechanismus mit der einmaligen Abknick-Möglichkeit,
weil hier auch auf dem Spielfeld die sog. „Bananen-Flanken" möglich
sind und man viel besser eigene Personen erreichen kann. Da nimmt man gerne
in Kauf, daß auf einige Fußballregeln verzichtet wurde, die
wahrscheinlich den Spielfluß
nur behindern würden.
Auch beim Material gibt es keine Abstriche. Die
Figuren und Anzeiger sind aus Holz, das Spielbrett sehr stabil.
Fazit: Ein sehr
gutes Sportspiel.
Wertung: Mit guten
5 Punkten ist es allen wärmstens zu empfehlen, die keine starke Abneigung
gegen die Sportart selbst haben. Ein rundum gelungenes Spiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de