Spieletest für das Spiel: STRIFE
Hersteller: Cube Factory of Ideas     
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Christopher Hamm
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2015
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Strife-Foto

Ausstattung: 20 Kampfkarten, 10 Ortskarten, 4 Punkteanzeiger-Karten, 1 Spielübersicht, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Die Kampfkarten haben Zahlenwerte von 0 bis 9. Jede Karte zeigt eine Figur einer bestimmten Rasse, die eine Strategiefähigkeit und eine Fähigkeit für den Ablagestapel hat.
Auf den Ortskarten befinden sich Siegpunkte. Zusätzlich geben einige Karten noch Boni unter bestimmten Bedingungen.
Der Sonderwürfel hat die Ziffern 0 bis 9. Er wird zum Auflösen von Gleichständen herangezogen.
Jeder Spieler verfügt über zwei Punktekarten, mit deren Hilfe relativ einfach der aktuelle Siegpunktestand angezeigt werden kann. Die Spielübersicht zeigt den Ablauf einer Spielrunde.
Ziel: Jeder Spieler versucht, in drei Durchgängen möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Am Anfang nimmt sich jeder einen Satz mit Spielkarten auf die Hand. Die Ortskarten werden gemischt und man legt drei Karten offen neben den Nachziehstapel. Um die Karte, die am weitesten vom Nachziehstapel entfernt liegt, wird als erstes gekämpft. Beide Spieler erhalten außerdem jeweils zwei Punkteanzeiger. Die Spielübersicht wird für beide gut lesbar ausgelegt.
Im allerersten Spielzug legt jeder zunächst eine beliebige Kampfkarte verdeckt an die aktuelle Ortskarte. Eine weitere Handkarte wird verdeckt beiseite gelegt. Diese Karten dreht man gleichzeitig um. Sie bilden den Anfang des persönlichen Ablagestapels jedes Spielers. Der Spieler mit der höheren Ziffer erhält den Würfel, den er auf den niedrigsten Wert dreht.
Ein Spielzug gliedert sich in mehrere Phasen. Zunächst wählt jeder immer eine Karte aus, die an den aktuellen Ort gelegt wird. Haben dies beide Spieler getan, deckt man die Karten auf. Gibt es Fähigkeiten, die sofort ausgelöst werden, treten diese nun in Kraft. Als nächstes darf der Spieler mit dem höheren Zahlenwert seine Strategiefähigkeit nutzen, bevor dies auch der Kontrahent tun kann.
Hat jeder die Strategiefähigkeit verwendet, dürfen die Spieler die Ablagefähigkeit ihres obersten Charakters auf dem eigenen Ablagestapel nutzen. Auch hier entscheidet die Ziffer der Karte über die Spielreihenfolge.
Als nächstes erfolgt die Kampfphase. Jeder errechnet seine Kampfstärke bei der aktuellen Ortskarte inkl. Boni durch die Fähigkeiten von anderen Karten. Der Sieger bekommt die Siegpunkte der Ortskarte gutgeschrieben und kann auch ggf. die Effekte der Ortskarte benutzen.
Im letzten Spielabschnitt einer Runde wird aufgeräumt. Die Ortskarte kommt auf einen separaten Ablagestapel und die verbliebenen Ortskarten rücken auf. Der freigewordene Platz wird neu belegt. Die eingesetzten Karten der Spieler wandern auf die jeweiligen Ablagestapel.
Ein Durchgang endet, wenn jeder nur noch eine Handkarte hat. Diese wird zur ersten Ablagekarte des neuen Durchgangs.
Sollte es im Spiel einen Gleichstand geben, verliert der Spieler mit dem Würfel automatisch. Er kann dies abwenden, wenn er den Würfel um eine Position nach oben dreht und dem Mitspieler überreicht. Am Ende eines Durchgangs bekommt der Besitzer des Würfels entsprechend viele Siegpunkte dazu.
Spielende: Nach drei Durchgängen gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
Kommentar: Für „Strife“ benötigt man einige Partien, um die verschiedenen Fähigkeiten der Karten kennenzulernen und effektiv zu kombinieren. Dabei sollte man immer auch die gegnerischen Karten im Blick behalten, um Rückschlüsse auf die Spielweise des Gegenübers ziehen zu können.
Besonders gut gefällt dabei die Auflösung von Gleichständen. Ein Patt kann man als Besitzer des Würfels zwar abwenden, schenkt dem Spieler dadurch aber auch Siegpunkte, wenn der Würfel nicht während des Durchgangs wieder zu einem zurück kommt.
Die Grafiken auf den Karten sind gut und die deutsche Übersetzung ist ebenfalls in Ordnung, wenn man sich erst einmal an einige außergewöhnliche Begriffe gewöhnt hat.
Die Spieldauer ist je nach Spielweise unterschiedlich hoch. Mit genauen Überlegungen kann eine Partie auch schon mal weit über eine Stunde dauern.
Weniger gut gelungen sind die Punktekarten. Hier wird durch Drehen und Anlegen der aktuelle Punktestand angezeigt, doch können die Karten schnell einmal verrutschen. Daher empfiehlt es sich, die Punkte direkt auf einem Zettel zu notieren.
Fazit: Ein ordentliches Kartenspiel mit gewissem Tiefgang.
Wertung: Mit 4 Punkten ist „Strife“ vom polnischen Verlag Cube Factory of Ideas durchaus eine Probepartie wert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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