Spieletest für das Spiel: STRING RAILWAY
Hersteller: Okazu Brand/Asmodee       
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Hisashi Hayashi
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild String Railway-Pressefoto

Ausstattung: 28 Schnüre, 5 Startbahnhöfe, 35 Bahnhöfe, 20 Besitzmarker, 5 Siegpunktmarker, 1 Siegpunkttafel
Aufmachung: Mit Hilfe der Schnüre legt man einerseits die Spielfeldgröße fest, andererseits dienen einige Schnüre als Seen und Gebirge. Der überwiegende Teil sind jedoch Strecken unterschiedlicher Länge in den Spielerfarben, die man im Verlauf der Partie auslegt. Für jeden Spieler gibt es einen identischen Satz.
Bei den Bahnöfen handelt es sich um quadratische Plättchen. Die Startbahnhöfe haben als Rahmen den gleichen Farbton wie die Besitzmarken der Spieler. Die normalen Bahnhöfe besitzen unterschiedliche Hintergrundfarben und haben zudem Symbole, die ihre Besonderheiten definieren.
Mit Hilfe der Besitzmarker können Bahnhöfe für einen Spieler markiert werden. Es handelt sich dabei um Kunststoff-Chips. Die eckigen Siegpunktmarker zeigen den aktuellen Punktestand auf der entsprechenden Skala an.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst viele Bahnhöfe anzuschließen und dadurch Siegpunkte zu erzielen.
Zunächst wird die Spielfläche errichtet. Dabei dient die große schwarze Schnur mit den Farbmarkierungen als Rahmen. Je nach Zahl der Spieler wird die Fläche zu einem Dreieck, einem Quadrat oder einem Fünfeck zurechtgeschoben. Dann kommen noch ein Fluß und ein Gebirge dazu.
Jeder nimmt sich den Ausgangsbahnhof, seine farbgleichen Schnüre und die Besitzmarken. Der Siegpunktanzeiger wird auf den Startwert der Skala gestellt. Schließlich mischt man die Bahnhöfe und einigt sich, wer das Spiel beginnt.
Der Startspieler zieht in seinem ersten Zug zwei Bahnhöfe. Danach darf der aktive Spieler immer nur einen neuen Bahnhof aufnehmen. Handelt es sich bei dem gezogenen Bahnhof um einen Lokalbahnhof, darf man ein zweites Bahnhofplättchen nehmen und ebenfalls plazieren.
Die gezogenen Bahnhöfe kommen danach auf die Spielfläche. Sie dürfen bereits ausliegende Bahnhöfe und Schnüre nicht berühren.
Als nächstes legt der Spieler eine seiner Schnüre aus. Die erste Schnur muß dabei vom Startbahnhof des Spielers wegführen. Spätere Schnüre ergänzen dann das Streckennetz. Die Schnur muß komplett im Spielbereich liegen und in einem Bahnhof starten und enden. Es ist erlaubt, andere Strecken, den Fluß und das Gebirge zu kreuzen. Eine Überquerung der eigenen Strecke ist allerdings verboten. Führt die Strecke zu oder durch einen Bahnhof, muß man die maximale Anzahl an Unternehmen berücksichtigen, die dort eine Strecke haben dürfen. Hat ein neu angeschlossener Bahnhof noch keinen Besitzer, markiert man diesen mit einem eigenen Chip. Dies gilt allerdings nur bei Bahnhöfen mit einem besonderen Symbol. Die restlichen Bahnhöfe bleiben das ganze Spiel über neutral.
Am Ende des Spielzugs bekommt man Siegpunkte für angeschlossene Bahnhöfe. Wurde die Strecke über andere Strecken, den Fluß oder das Gebirge geführt, wird jeder Kreuzungspunkt mit einem Minuspunkt bestraft.
Spielende: Nach fünf Durchgängen ist die Partie vorbei. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten Siegpunktzahl.
Kommentar: „String Railway“ benutzt sehr ungewöhnliches Material. Die Schnüre, mit denen man das Spielfeld und die Strecken bildet, sind eigentlich Schnürsenkel. Sie liegen gut in der Hand und gestalten den Streckenbau einfach. Da man bei Kreuzungen wertvolle Siegpunkte verliert, schlängelt man sich lieber durch das Gelände. Das wirkt zwar einerseits sehr abstrakt, andererseits aber auch irgendwie thematisch gut umgesetzt.
Negativ fallen die Bahnhofskärtchen auf. Sie sind recht dünn und haben spitze Kanten. Dadurch lassen sie sich schlechter mischen und pieksen dabei permanent. Mit abgerundeten Ecken wäre dies mit Sicherheit nicht der Fall.
Die Spieldauer ist relativ kurz, da im Endeffekt jeder nur fünf Spielzüge hat. Die Punktevergabe bleibt überschaubar, allerdings sollte man immer auf die bereits ausliegenden Bahnhöfe achten, da man auch bei einem Zweitanschluß noch Punkte einheimsen kann.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei uns das 4-Personen-Spiel und das 2er besonders gefallen hat. Beim 2-Personen-Spiel wird mit zwei Farben pro Mitspieler gespielt und der Spieler mit der schlechtesten Punktzahl bei einer Linie verliert hier die Partie.
Die vorliegende Version ist die englisch-japanische Ausgabe. Mittlerweile ist das Spiel aber auch in leicht veränderter Form auf Deutsch bei Asmodee erschienen.
Fazit: Ein schönes Eisenbahnspiel mit besonderen Legeregeln.
Wertung: Mit 5 Punkten gefällt uns „String Railway“sehr gut.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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