Spieletest für das Spiel: SUBMARINE
Hersteller: Winning Moves 
Preis: 17 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Leo Colovini
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Submarine-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 60 Schatzmarken, 5 Joker-Marken, 60 Bergungskarten, 5 Containerkarten, 5 Schiffe, 25 Tauchboote
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Querschnitt aus dem Meer. Es gibt fünf Reihen mit jeweils sechs Feldern. Die oberste Reihe ist an der Wasseroberfläche und ist für die Schiffe reserviert. In den unteren Reihen fahren die Tauchboote herum.
Die Schatzmarken haben verschiedenfarbige Umrandungen. Es gibt in einer Farbe jeweils zwölf verschiedene Schätze zu finden. Auf den ebenfalls farbigen Joker-Marken gibt es immer ein Muschelmotiv. Die Schätze liegen auf den verschiedenen Ebenen des Wassers. Geborgene Schätze werden auf einer eigenen Containerkarte abgelegt, die alle Schatzmotive zeigt.
Die Bergungskarten braucht man, um Schätze heben zu können. Es gibt sie in den Farben der Schätze.
Jeder Spieler verfügt über ein Schiff und fünf Tauchboote in einer Farbe. Diese sind aus Holz gefertigt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, 12 verschiedene Schätze aus den Tiefen des Meeres zu bergen.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielfarbe und bekommt das dazugehörige Schiff und die Tauchboote in der gleichen Farbe. Die Schatzmarken werden gemischt und gemäß den Einsetzregeln auf die einzelnen Wasserfelder gelegt. Jeder bekommt eine Container-Karte und ein Joker-Plättchen in beliebiger Farbe. Schließlich werden die Bergungskarten gut gemischt und je nach Spielerzahl (12-15 pro Person) verteilt. Diese Karten kommen als verdeckter Stapel vor die Spieler, die sich die obersten drei Karten von ihrem Stapel nehmen. Die nicht verteilten Karten kommen aus dem Spiel. Die Schiffe werden dann noch an den linken Rand der Wasseroberfläche gestellt.
Bevor das eigentliche Spiel beginnt, setzen die Spieler reihum ihre Tauchboote in der zweiten Ebene ein.
Der Zug eines Spielers besteht immer in der Bewegung des Forschungsschiffs und danach dem Bewegen der Tauchboote oder dem Aufsammeln von Schätzen.
Das Schiff wird immer nach rechts bewegt. Es kann beliebig weit gezogen werden. Es ist erlaubt, daß mehrere Schiffe auf einem Feld stehen. Wird das Boot über den rechten Rand gezogen, bleibt es dort bis alle anderen Schiffe ebenfalls angekommen sind. Danach werden alle Schiffe wieder an den linken Rand gesetzt. Wenn ein Schiff am rechten Rand steht, kann der Spieler keine Aktionen mit seinen Tauchbooten machen. Statt dessen darf er eine Handkarte unter seinen Kartenstapel schieben und sich dafür die oberste Karte nehmen.
Bei den Aktionen mit den Tauchbooten muß sich der Spieler für die Bewegung oder das Bergen von Schätzen entscheiden. Es sind grundsätzlich nur die Unterseeboote aktiv, die direkt in der Spalte mit dem eigenen Schiff sind.
Will man seine Boote bewegen, dann darf man sie in der gleichen Ebene auf ein beliebiges Feld ziehen. Es ist auch möglich, eine Ebene höher oder tiefer zu gehen und dort jedes beliebige Feld der Reihe zu besetzen. Ein Tauchboot kann niemals oberhalb der Wasseroberfläche sein.
Verzichtet man auf das Bewegen seiner U-Boote, darf man mit diesen versuchen, einige Schätze zu bergen. Jedes Unterseeboot darf beliebig viele Schätze heben. Dazu muß der Spieler jedoch eine farblich passende Karte aus der Hand ablegen. Den gehobenen Schatz legt man dann auf die Containerkarte. An die Mitspieler muß der Spieler ggf. ebenfalls Karten bezahlen. Diese werden dann vom Nachziehstapel des Spielers genommen und unbesehen auf den Nachziehstapel der Mitspieler gelegt. Die Anzahl richtet sich dabei nach den Tauchbooten der Mitspieler, die auf dem gleichen Feld oder in einem Feld oberhalb stehen und muß pro eingesammelten Chip bezahlt werden. Hat man nicht mehr genügend Karten im Stapel, darf man auch mit Handkarten zahlen.
Am Ende des Spielzugs werden die Handkarten des Spielers wieder auf 3 Karten ergänzt.
Jeder hat zu Beginn der Partie einen Joker. Wenn man einen Schatz bergen will und entweder nicht die passende Karte hat oder ausspielen will, kann man alternativ auch den Jokerchip in das Feld legen und sich dafür einen Schatz seiner Wahl aussuchen. Beim Einsatz des Jokers bekommen U-Boote der Mitspieler keine Bergungskarten.
Joker können später wieder normal eingeladen werden. Ein Schatz, den ein Spieler an Bord nimmt, obwohl er das entsprechende Symbol bereits besitzt, wird automatisch ebenfalls zu einem Joker. Joker werden immer neben der Container-Karte abgelegt.
Spielende: Sollte ein Spieler 12 verschiedene Schätze (die Farbmarkierungen spielen keine Rolle) haben, dann ist das Spiel vorbei. Alternativ endet die Partie, wenn eine Spalte des Meeres komplett abgeräumt ist, wobei Joker nicht mit eingerechnet werden. In letzterem Fall gewinnt der Spieler mit den meisten gesammelten Schätzen. Die letzte Möglichkeit zum Spielende ist das Nichtvorhandensein von Bergungskarten bei allen Spielern.
Kommentar: Das taktische Kartenbrettspiel ist ganz nett gemacht und funktioniert auch ab zwei Personen recht gut. Besonders gemein ist es, seine Boote so zu setzen, daß es den Mitspielern schwer fällt, passende Schätze zu bergen, ohne dafür mit Karten teuer bezahlen zu müssen. Dies funktioniert vor allem bei vielen Personen recht gut. Dadurch zieht sich die Spieldauer allerdings auch etwas in die Länge.
Wenn ein Schiff eines Spielers den rechten Rand erreicht hat, wird dieser leider zur Untätigkeit gezwungen, was nicht unbedingt motivierend wirkt, aber die einzige Möglichkeit bietet, nicht erwünschte Handkarten wieder unter den Stapel zu stecken und zu ersetzen.
Grafik und Material sind gut und erfüllen ihren Zweck, allenfalls die Farben der Spielfiguren sind bei ungünstigem Licht schwer auseinanderzuhalten.
Fazit: Ein gutes Taktikspiel mit Ärgerfaktor.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten macht die Herbstneuheit 2004 von Winning Moves einen guten Gesamteindruck.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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