Spieletest für das Spiel: SUDOKU GOES CLASSIC
Hersteller: Spielpforte/Bambus        
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Martin Pforte, Klaus-Peter Rudolph
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2010
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Sudoku Goes Classic-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Bambus Spieleverlag recht herzlich!

Ausstattung: 36 Zahlensteine, 12 Blankosteine, Sondersteine, 1 Spielplan
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus einem Raster mit 6x6 Feldern. Jeweils vier Felder bilden dabei einen farbigen Block. Bei den Zahlensteinen handelt es sich um einfache Pappmarker mit Ziffern zwischen 1 und 6. Die Blankosteine zeigen auf ihren beiden Seiten jeweils die Spielfarben. Auf den Sondersteinen befinden sich verschiedene Symbole, die allerdings in den Basisspielen keine Bedeutung haben. Hierzu gibt es allenfalls später einmal Varianten im Internet.
Ziel: Die Spielesammlung besteht aus vier verschiedenen Sudoku-Varianten.
Beim Halma-Dominari erhält jeder sechs Spielsteine einer Farbe mit unterschiedlichen Zahlenwerten. Diese werden in gegenüberliegenden Ecken offen ausgelegt. Dann gilt es, seine Steine möglichst schnell auf die gegenüberliegende Seite zu bringen und über das dortige Eckfeld vom Plan zu schieben.
Der aktive Spieler kann in seinem Spielzug einen eigenen Spielstein um ein Feld in Richtung Ziel bewegen oder springen. Ein Sprung ist möglich, wenn das benachbarte Feld mit einem beliebigen Stein besetzt und das in gerader Linie dahinterliegende Feld frei ist. Mehrfachsprünge sind erlaubt, allerdings darf man sich immer nur in Richtung Zielfeld bewegen.
Am Ende der Bewegung darf in jeder Reihe, jeder Spalte und jedem Block eine Ziffer eines Spielsteins nur einmal vorkommen. Kann ein Spieler nicht ziehen, setzt er aus.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, seinen letzten Spielstein über das Zielfeld hinaus zu setzen, gewinnt er das Duell.
Ziel: Das zweite Spiel trägt den Titel „Vierer Dominari“. Es handelt es sich um eine Variante des Klassikers „Vier in einer Reihe“.
Jeder Spieler besitzt dabei drei Sets mit Steinen, die den Wert von 1 bis 5 haben. Außerdem legt man die neutralen Blankosteine neben die Spielfläche.
Der erste Spieler legt einen beliebigen Zahlenstein auf das Brett. Dann folgt der Gegner, der seinen Spielstein waagerecht oder senkrecht angrenzend ablegen muß. Abwechselnd werden danach die restlichen Steine auf diese Art und Weise gelegt. Man darf jedoch keine Ziffer ablegen, die sich bereits in der Spalte, Zeile oder dem Block befindet.
Gibt es Felder, auf denen kein Stein mehr gültig abgelegt werden kann, wird dort ein Blankostein plaziert. Dieser erhält die Farbe des Spielers, der zuvor einen Zahlenstein ausgelegt hat. Es können sich mehrere Blanko-Steine in einer Reihe, Spalte oder einem Block befinden.
Spielende: Hat ein Spieler vier Spielsteine mit seiner Hintergrundfarbe in einer ununterbrochenen Reihe oder Spalte bzw. in einem Block liegen, gewinnt er das Spiel.
Ziel: Spiel Nr. 3 heißt „Reversi-Dominari“ und hat starke Anleihen am Klassiker „Reversi“.
Jeder erhält den kompletten Zahlensatz einer Farbe. Außerdem legt man die Blankosteine bereit. Dann wird im Zentrum die Startaufstellung aus vier Plättchen vorgegeben.
Wer am Zug ist, plaziert einen Spielstein waagerecht oder senkrecht so an einem gegnerischen Plättchen, daß dadurch ein oder mehrere benachbarte Spielsteine eingeschlossen werden. Diese Spielsteine werden geschlagen und umgedreht, wodurch sie die Farbe des siegreichen Spielers annehmen. Kann man in seinem Zug keinen gegnerischen Stein schlagen, muß man aussetzen.
Auch in diesem Spiel muß man beachten, daß keine Spielsteine die gleichen Zahlenwerte besitzen dürfen, wenn sie in einer Reihe, Spalte oder einem Block sind.
Neben dem Einschließen einer Reihe darf man auch einen einzelnen Spielstein über Eck angreifen und dadurch umdrehen oder ein sogenanntes Doppelpaar bilden, mit dem zwei angrenzende Plättchen geschlagen werden dürfen. Auf diese Weise entsteht ein Quadrat mit 2x2 Plättchen in einer Farbe. Schlagkombinationen in mehrere Richtungen sind beim Einsetzen möglich.
Kann man am Ende seines Zuges beweisen, daß es tote Felder gibt, werden dort Blanko-Steine abgelegt. Wählt man die eigene Farbe, kann man sofort weitere Figuren schlagen.
Spielende: Kann niemand mehr einsetzen, endet die Partie. Gemäß einer Tabelle gibt es Punkte für eigene Zahlensteine, komplette Blöcke und Reihen in einer Farbe. Es gewinnt der Spieler mit dem besseren Gesamtergebnis.
Ziel: Das letzte Spiel nennt sich „Score-Dominari“. Auch hier braucht man alle Zahlensteine und die Blankoplättchen.
Zu Beginn legen die Spieler an gegenüberliegenden Ecken jeweils ein Zahlenplättchen aus. Danach müssen neue Plättchen immer waagerecht, senkrecht oder diagonal an eigene Kärtchen gelegt werden. Wie bei allen anderen Spielen muß man auch hier darauf achten, daß in einer Spalte, Reihe oder in einem Block keine zwei gleichen Ziffern sein dürfen.
Kann man nicht setzen, pausiert man eine Runde. Danach jedoch wird ein Spielstein auf einem beliebigen unbesetzten Feld plaziert. Tote Felder dürfen nach dem Entdecken im eigenen Zug mit einem Blankostein der eigenen Farbe aufgefüllt werden.
Spielende: Wenn niemand mehr einsetzen kann erfolgt die Abrechnung. Dabei gibt es für eigene Spielsteine, Blöcke, Reihen und Spalten in einer Farbe jeweils einige Siegpunkte.
Kommentar: Das Spielmaterial der kleinen Sammlung ist spartanisch. Die Kartonqualität ist nicht besonders und bei unserem Exemplar hat sich sogar bei einem der Blanko-Plättchen schon die Oberschicht auf einer Seite gelöst. Die grafische Aufmachung ist sehr schlicht, was allerdings die Übersicht erleichtert. Ärgerlich ist auch, daß bei dieser neuen Ausgabe des Spiels zwar Sonderplättchen beiliegen, es aber keine Variante dazu im Regelheft oder wie angekündigt auf der Internetseite der Verlage bis Mitte Januar 2010 gibt.
Wenn man die einzelnen Spieladaptionen betrachtet, gibt es deutliche Unterschiede im Spielvergnügen.
Die Halma-Version weiß anfangs durchaus zu gefallen, hat aber einen sehr deutlichen Spielfehler. Es kann nämlich passieren, daß sich zwei einzelne Spielsteine gegenüber stehen und nicht aneinander vorbei können. Ein hinten liegender Spieler kann diese Situation bei vernünftiger Spielweise fast immer erzwingen und so ein Remis herausholen. Dies ist natürlich mehr als unbefriedigend.
Das Vier-Gewinnt-Spiel funktioniert einwandfrei. Hier kommen allerdings weniger die Sudoku-Regeln zum Tragen, als man vielleicht am Anfang denkt. Viel hängt bei diesem Spiel von der Erfahrung der Kontrahenten in diesem Metier ab. Meist endet eine Partie schon schnell durch das Aufbauen von Zwickmühlen.
Das Reversi-Spiel ist dagegen recht fordernd. Oft geht es bis zum Schluß hin und her und das Erzwingen von Blankosteinen ist häufig spielentscheidend. Das Spiel gestaltet sich aber wegen dem häufigen Drehen der Plättchen als recht fummelig.
Am besten hat uns „Score-Dominari“ gefallen. Hier ist das Bedrängen des Gegners und das Absichern von Bereichen recht gut zu kontrollieren. Da man aber niemanden permanent ausbooten kann, muß man versuchen, den Mitspieler zumindest in eine Richtung zu lenken, wo er keine Punkte mehr machen kann.
Fazit: Mit einem guten Spiel ist diese Spielesammlung trotz der pfiffigen Idee eines Sudoku-Mixes nur bedingt empfehlenswert.
Wertung: Mehr als 3 Punkte ist das Spielepaket in unseren Augen nicht wert.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite