Spieletest für das Spiel: SUN, SEA & SAND
Hersteller: Cwali                     
Preis: 29 Euro
empf.Alter: 10-110           
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Corne van Moorsel
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Sun Sea Sand-Pressefoto

Ausstattung: 5 Hotelpläne, 25 Spielfiguren, 5 Geldmarker, 14 Werbeschilder, 1 Boote-Spielplan, 36 Bungalowplättchen, 32 Boote, 72 Touristen, 5 Strände, 1 Attraktionen-Spielplan, 48 Attraktionen, Hilfeplättchen, 1 Startspieler-Muschel
Aufmachung: Jeder Spieler hat einen eigenen Hotelplan. Dort sind vier farbige Bereiche zu sehen. Jeder Bereich ist in Felder eingeteilt, die mit passenden Attraktionen bebaut werden können. Außerdem gibt es am Rand noch Plätze für reservierende Gäste und verfügbare Familienmitglieder.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um einfache lackierte Holzzylinder, die auf dem Zeitzonen-Brett des Attraktionen-Spielplans abgestellt werden. Dieses zeigt drei Wochen an, wo man die Mitglieder vorplanen kann. Darum herum verläuft die Geldleiste. Hier bewegt sich der entsprechende Marker des Spielers.
Die Werbeschilder sind aus Pappe und kommen nach und nach zum Hotel, um Vorteile gegenüber den Mitspielern zu erhalten.
Die Bungalows braucht man, um die Touristen zu beherbergen. Es sind kleine Papp-Plättchen. Die Touristen selbst sind dagegen aus Holz. Es gibt sie in den vier Bereichsfarben, die für unterschiedliche Urlaubspräferenzen stehen.
Auf dem Boots-Spielplan liegen acht Schiffe aus, die jeweils einige Touristen an Bord haben, die ihrerseits eine Unterkunft suchen.
Strände liegen zwischen den Spielern und dienen Rucksack-Touristen als Bleibe, wenn kein Hotelzimmer frei ist.
Auf dem Attraktionen-Spielplan werden die unterschiedlichen Angebote in den vier Kategorien Wassersport, Strand, Natur und Unterhaltung angeboten. Es gibt verschiedene Preise für diese zusätzlichen Features. Die Attraktionen sind ebenfalls aus Karton und nehmen ein oder zwei Felder auf dem Hotelplan in Beschlag.
Das Hilfe-Plättchen zeigt eine kleine Übersicht über eine Spielrunde. Eine schöne Muschel rundet das Spielmaterial ab.
Ziel: Als Hotelinhaber versucht jeder Spieler mit seiner Familie möglichst viele Touristen in sein Domizil zu locken und dieses durch Ausbauten attraktiv zu machen.
Vor dem Spiel erhält jeder einen Hotelplan und seine Spielfiguren. Einige kommen dabei direkt auf den Kalender. Nachdem das Startkapital jedes Spielers eingestellt wurde, kommen die Schilder, die Bungalows, die Touristen und das Attraktionen-Spielbrett in die Tischmitte. Je nach Spielerzahl benötigt man mehr oder weniger Attraktionen jeder Sorte.
Ein Spieler mischt die Boote und legt dann acht davon aus. Zwischen den Spielern legt man jeweils einen Strand ab. Schließlich nimmt sich der Startspieler die Muschel.
Ein Spiel geht über acht Wochen, in denen Touristen auf die Insel kommen.
Als erstes wählen die Spieler dabei reihum, welche Tätigkeit ein Familienmitglied, welches sich gerade im Hotel befindet, ausführen soll.
Der Bau von Bungalows kostet zwei Wochen Zeit. Die Figur wird entsprechend weit auf dem Kalender abgestellt. Außerdem kostet der Bau je nach Anzahl der Häuser unterschiedlich viel Geld. Die Bungalows werden sofort aus dem Vorrat genommen und neben dem Hotelplan des Spielers abgelegt.
Stellt man eine Person für den Hafen ab, kann man Passagiere aus dem Boot der aktuellen Woche abholen. Dazu wird der Spielstein in einen Bereich des Schiffs gestellt und der Spieler nimmt sich die entsprechenden Leute, die er allerdings auch alle in leeren Bungalows unterbringen muß. Es ist möglich, Touristen aus späteren Booten zu reservieren, was bedeutet, daß diese Touristen auf einem der eigenen Reservierungsfelder des Hotels landen.
Das Errichten einer verfügbaren Attraktion kostet drei Wochen Zeit und einen entsprechenden Geldbetrag. Jede Attraktion kann nur jeweils einmal pro Spieler gebaut werden. Das Plättchen kommt dann auf den farbgleichen Bereich. Nach jedem Kauf erhöht sich der Kaufpreis für folgende Spieler etwas.
Die letzte Alternative für den Einsatz einer Person ist das Aufstellen eines Werbeschildes. Dieses kostet eine Woche Zeit. Die Schilder müssen in festgelegter Reihenfolge errichtet werden.
Nach den Familienmitgliedern und ihren Aktionen folgt nun ein Rucksacktourist. Er wird nach gewissen Regeln auf einem Strand plaziert und wandert dann einige Schritte im Uhrzeigersinn. Als Schritte gelten der Hotel-Spielplan, die Werbeschilder und die Strände. Endet der Zug des Rucksack-Touristen auf einem Hotel bzw. dessen Werbeschild, kehrt er dort ein, wenn noch Platz vorhanden ist. Ansonsten läuft er weiter bis zum nächsten Strand.
Danach gibt es Einkommen für die Spieler. Jeder vermietete Bungalow bringt Geld. Bars erhöhen dieses Einkommen. Figuren auf Attraktionen bringen ebenfalls neues Kapital.
Schließlich erfolgt die Anpassung der Zeit. Das aktuelle Boot wird entfernt. Alle Personen, die auf der Kalenderwoche 1 stehen, können von den Spielern zurück in ihr Hotel genommen werden. Die anderen Figuren rücken auf dem Kalender je eine Woche weiter.
Als nächstes werden die Touristen bewegt. Ein Tourist verlässt das Ressort, wenn es keine Attraktionen seines Geschmackes gibt. Ansonsten wird die Figur auf die jeweils nächste gleichfarbige Attraktion gestellt. Figuren auf dem letzten Plättchen fahren nach Hause.
Jetzt bewegt man auch die Touristen auf den Hotelkalendern um ein Feld weiter. Verlassen sie den Kalender, stellt man sie sofort in freie Bungalows. Schließlich wechselt der Startspieler.
In der letzten Woche werden nur noch Arbeiten verteilt und der Rucksacktourist gezogen. Dann erfolgt die Endwertung.
Touristen und Schilder bringen jeweils einen Siegpunkt, während bei den Attraktionen die aufgedruckten Werte gerechnet werden. Bonuspunkte gibt es schließlich für getrennte unbebaute Gebiete auf dem Hotelplan.
Spielende: Wer bei Spielende die meisten Siegpunkte besitzt, gewinnt die Partie.
Kommentar: Als erstes fällt die bunte Aufmachung auf. Durch die knalligen Vorlieben der Touristen gibt es ein recht buntes Gesamtfeld auf dem Spieltisch. Das mag auf den ersten Blick abschreckend wirken und an ein Kinderspiel erinnern. Trotzdem sollte man sich von dem ersten Eindruck nicht täuschen lassen.
Der Autor hat ein fein verzahntes kleines Wirtschafts-Aufbauspiel ersonnen, welches auch thematisch sehr stimmig geworden ist. Ständig muß man schauen, die richtigen Gäste anzulocken und diese auch noch zu beherbergen. Ohne Attraktionen bleiben diese jedoch nicht lange. Auch der Rucksack-Tourist sollte nicht unbeachtet bleiben, denn er bringt ohne Einsatz von Arbeitskräften zusätzliches Geld ein, wenn er bei einem einquartiert wird.
Die fünf Arbeiter sind ständig verplant und müssen taktisch klug eingesetzt werden. Interaktion gibt es zwischen den Spielern nur durch das Wegschnappen von Touristengruppen oder den Aufkauf einer Attraktion. Trotzdem ist das Optimierungsspiel keine trockene Angelegenheit und funktioniert dank eines variablen Aufbaus in jeder Besetzung gut.
Fazit: Ein weiteres schönes Cwali-Spiel zum kleinen Preis.
Wertung: Solide 5 Punkte erhält das Hotel-Spiel aus den Niederlanden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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