Spieletest für das Spiel: TABULA
RASA
Hersteller: Spielspass Preis: 15 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1999 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 50 Ritterkarten,
21 Spielkärtchen
Aufmachung: Die
Ritterkarten zeigen Zahlenwerte zwischen 1-5 in verschiedenen Farben. Die
Spielkärtchen sind aus dicker Pappe und zeigen entweder einen Landstrich,
eine Burg oder es handelt sich um Schätze.
Jeder Landstrich hat entweder eine variable Ziffer
in neutraler Farbe oder einen festen farbigen Zahlenwert. Diese Plättchen
bilden mit der Burg zusammen die Auslage, an der die Handkarten angelegt
werden. Auf der Rückseite findet man jeweils ein Schatzsymbol aufgedruckt.
Die Schätze gibt es bei der Wertung als
Trophäen zugeteilt. Sie sind alle identisch.
Ziel: Man versucht
durch geschicktes Auslegen bei Spielende in möglichst vielen Landstrichen
die Mehrheit zu haben.
Am Anfang werden die Landstriche und die Burg
offen in eine Reihe auf dem Tisch ausgebreitet. Unter jeden Landstrich
kommt eine Schatzkarte. Sollte man zu dritt spielen, muß zwischen
den einzelnen Landstrichen noch Platz für die Auslage des dritten
Spielers sein. Bei vier Spielern wird in Teams gespielt, die an einer gemeinsamen
Auslage kämpfen.
Nachdem die Karten gemischt worden sind, werden
zwei Karten unbesehen weggelegt. Danach darf jeder acht Karten vom Stapel
auf die Hand nehmen. Die restlichen Karten kommen als Aufnahmestapel ins
Zentrum des Spiels.
Der Spieler links vom Geber darf anfangen und
wählt eine Handkarte aus, die er an einen Landstrich anlegen will.
Eine Karte kann nur dann an den Landstrich gelegt werden, wenn entweder
die ausgespielte Farbe mit der Länderei übereinstimmt oder der
Zahlenwert bei den neutralenfarbenen Spielkärtchen zwischen Burg und
Karte identisch ist. Zum Abschluß darf der Spieler seine Kartenhand
wieder ergänzen.
Legt man eine Karte an eine bereits ausliegende
eigene Karte, so kommt diese versetzt darauf, damit man die Werte aller
ausliegenden Karten immer erkennen kann.
Sobald der Zugstapel aufgebraucht ist und alle
Handkarten gespielt wurden, ist die Partie beendet. Nun wird bei jedem
Landstrich überprüft, wer dort die größte Summe an
Karten ausliegen hat. Der Sieger darf sich den Landstrich nehmen, der entsprechend
seiner Ziffer Punkte bringt. Der zweitbeste Spieler bekommt dann das Schatzkärtchen,
welches einen Siegpunkt einbringt.
Sollte es zwischen den beiden besten Spielern
einen Gleichstand geben, dreht man den Landstrich um, wodurch er zu einer
normalen Schatzkarte wird. Jeder bekommt dann eine dieser ausliegenden
Schatzkarten. Ansonsten erhält niemand diese Karten. Die Sonderkarte
Burg bekommt derjenige, der bei den niedrigen Zahlenkärtchen die beiden
schwächsten Kärtchen gesammelt hat.
Spielende: Wer nach
der Auswertung die meisten Siegpunkte hat, gewinnt die Partie.
Kommentar: Das Kartenspiel
ist primär für 2 Personen gedacht, funktioniert aber auch in
anderer Besetzung. Bei drei Spielern ist die Auslage jedoch so groß,
daß man schnell den Überblick verliert, wenn man nicht über
einen großformatigen Tisch verfügt. Vom Spielgefühl erinnert
„Tabula Rasa" natürlich an die beiden ähnlich gemachten Kartenspiele
„Lost Cities" und „Schotten Totten", in denen ein ähnlicher Mechanismus
zum Tragen kommt. Die Teamversion hat uns nicht so zugesagt.
Mit einer Spieldauer von 20-30 Minuten ist das
Spiel schnell erklärt und schnell gespielt. Das Material ist von guter
Qualität, obwohl die Schachtel viel zu groß geraten ist und
die Plättchen trotzdem im fehlkonstruierten Inlet keinen ausreichenden
Platz finden.
Fazit: Ein gutes
Spiel zu zweit und zu dritt.
Wertung: Mit soliden
4 Punkten ist das Kartenspiel trotz des hohen Preises durchaus eine Kaufempfehlung,
wenn man die beiden ähnlichen Spiele des Autoren nicht besitzt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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