Spieletest für das Spiel : TAHITI
Hersteller: Franjos Preis: 60 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Ja Autor: Ralf zur Linde, Ralf E. Kahlert Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
4 Figuren, 4 Schatztruhen, 4 Sichtschirme, 60 Pappschiffe, 1 Spezialwürfel,
24 Kugeln, 1 Markierungsscheibe, Spielgeld
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt in der Mitte ein Raster aus 7x7 Feldern, in deren Mittelpunkt
die Insel Tahiti liegt. Jeweils sechs der sieben Reihen und Spalten besitzen
am Rand einen Buchstaben von A-F. Um das Raster führt eine Laufleiste
aus 12 Feldern. Jedes dieser Felder besitzt einen Buchstaben und einen
Farbpunkt. Die Farbpunkte entsprechen den Farben der großen Glaskugeln.
In den Spielerfarben gibt es neben einem Holzschiff eine Schatztruhe aus
Pappe zur Aufbewahrung des Geldes, einen Sichtschirm und jeweils 15 Pappschiffe,
die in der Mitte ein Loch haben, damit eine darauf plazierte Glaskugel
nicht herunterrollen kann. Der Spezialwürfel hat zwei blanke Seiten
und die Zahlenwerte von 1-4. Die große Markierungsscheibe wird vor
dem ersten Spiel mit einem Dollarsymbol und einer Truhe beklebt. Das Spielgeld
ist reichlich vorhanden und besitzt die Werte 1 und 5. Das ganze Spiel
ist in einer langen Verpackung verstaut.
Ziel: Am Anfang
erhält jeder Spieler in seiner Farbe eine Spielfigur, die Pappschiffe,
die Truhe und den Sichtschutz. Die Spielfigur kann man auf ein beliebiges
Feld des Rundkurses setzen. Anschließend gibt es fuer jeden Spieler
15 Geldeinheiten, die er hinter den Sichtschirm legt. Nun kommt die Markierungsscheibe
mit dem Dollarsymbol nach oben auf die Insel Tahiti. Als letztes nimmt
sich jeder Spieler eine andersfarbige Perle und legt sie ebenfalls hinter
den Schirm. Die restlichen Perlen werden neben den Spielplan gelegt.
Zu Beginn seines Zuges würfelt der Spieler
zunächst. Zeigt der Würfel eine Blanko-Seite, tritt ein Ereignis
ein. Liegt zu diesem Zeitpunkt das Dollarzeichen aufgedeckt aus, kassiert
jeder Spieler für eine Perlenfundstelle einen Dollar aus der Kasse.
Zeigt die Markierungsscheibe jedoch die Schatztruhe, legen beginnend beim
Startspieler alle Personen 0-10 Dollar in ihre Truhe. Das Geld in der Truhe
ist sicher, es ist nicht erlaubt, Geld wieder heraus zu nehmen. In beiden
Fällen dreht man anschließend die Scheibe um. Nun würfelt
der Spieler solange, bis er eine Ziffer erwürfelt hat. Weitere Blanko-Seiten
werden dabei einfach ignoriert.
Das Würfelergebnis wird nun unter den Spielern
versteigert. Der Startspieler der Runde macht das erste Gebot, danach geht
es reihum. Wer einmal paßt, ist aus der Bietrunde ausgestiegen. Der
Spieler, der den höchsten Betrag geboten hat, zahlt ihn an denjenigen
aus, der zuerst gepaßt hat. Danach darf der Ersteigerer sein Schiff
entsprechend der Augenzahl voranziehen.
Auf dem Zielfeld angekommen, hat der Spieler
die Wahl, ob er sich eine gleichfarbige Perle nehmen möchte oder ob
er eines seiner Pappschiffe auf ein freies Feld der gleichnamigen Reihen
legt. Hat ein Spieler bereits eine Perle hinter seinem Sichtschirm oder
liegt ein unbesetztes Pappschiff in seiner Farbe bereits aus, muß
die jeweils andere Alternative genommen werden.
Hat der Spieler ein freies Pappschiff und eine
Perle, so wird die Perle automatisch auf das Pappschiff gelegt und markiert
damit den Fundort.
Sind alle Perlen einer Farbe verbraucht, kann
sich ein Spieler eine beliebige andersfarbige Perle nehmen, wenn er auf
einem entsprechenden Feld ist.
Spielende: Wenn
auch von der zweiten Perlenfarbe keine mehr vorhanden sind, kommt es zur
Wertung. Jeder Dollar in den Schatztruhen zählt einen Punkt. Dazu
kommen noch Punkte für die Perlenbänke. Eine Perlenbank besteht
aus einer oder mehr Perlen einer Farbe, die waagerecht und senkrecht miteinander
verbunden sind. Wem die Fundstellen gehören, ist dabei unwichtig.
Der Wert berechnet sich aus der Größe der Bank multipliziert
mit der Anzahl freier Felder um die Perlenbank. Der Spieler mit den meisten
Schiffchen der Perlenbank erhält diesen Wert als Punkte gutgeschrieben,
alle anderen beteiligten Spieler bekommen immerhin noch die abgerundete
halbe Punktzahl.
Sollte beim ersten Platz Gleichstand herrschen,
erhalten alle beteiligten Spieler die volle Punktzahl.
Kommentar: "Tahiti"
ist ein schönes Spiel, bei dem zwar einiges vom Zufall abhängt,
man aber trotzdem genügend Einflußmöglichkeiten hat. Der
Versteigerungsmodus ist originell, funktioniert jedoch erst bei drei oder
vier Spielern richtig. Man sollte auch nur mit dieser Spieleranzahl eine
Partie spielen. Beim Material gibt es nichts auszusetzen, allenfalls die
Aufbauanleitung für die Schatzkisten stößt zunächst
auf Verwirrung.
Fazit: Als Erstlingswerk
haben die beiden Autoren ein überzeugendes Spiel abgeliefert, daß
ruhig zu spielen ist. Leider ist der Preis wegen des Materials etwas teuer.
Wertung: Das Spiel
von Franjos erhält gerade so 5 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de