Spieletest für das Spiel: TALUVA
Hersteller: Hans im Glück             
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Marcel-Andre Casasola Merkle
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2007
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Taluva-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hans im Glück recht herzlich!

Ausstattung: 48 Plättchen, 4 Übersichtskarten, 12 Tempel, 8 Türme, 80 Hütten
Aufmachung: Jedes Plättchen besitzt drei Hexfelder, die unterschiedliche Landschaftsformen zeigen. Alle Plättchen haben jedoch die Gemeinsamkeit, daß eines dieser Felder einen Vulkan als Abbildung zeigt.
Auf den Übersichtskarten findet man die Aktionen beim Zug eines Spielers noch einmal in Kurzform beschrieben.
Jeder Spieler besitzt eine Reihe von Tempeln, Türmen und Hütten in einer Farbe. Diese Gebäude sind aus Holz gefertigt und werden im Verlauf des Spiels auf die Felder der Insel Taluva gestellt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, als erstes zwei Gebäudearten verbaut zu haben oder derjenige zu sein, der noch als letztes im Spiel ist.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielerfarbe und nimmt sich alle passenden Gebäude nebst einer Übersichtskarte. Die Plättchen werden gut gemischt und als Stapel mit der Rückseite nach oben bereitgelegt. Anschließend einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler zieht zunächst ein Plättchen vom Stapel und muß dieses nun an die Insel anlegen. Im ersten Spielzug wird dabei das Plättchen einfach nur in die Tischmitte gelegt. In allen nachfolgenden Zügen muß das Landschaftskärtchen dann so direkt auf den Tisch gelegt werden, daß es mit einer Kante an ein bereits ausliegendes Kärtchen anschließt.
Alternativ darf der Spieler das Plättchen auch auf bereits ausliegende Plättchen stapeln, sofern er die Legeregeln beachtet. Beim Absetzen auf andere Kärtchen muß das Vulkanfeld des neuen Plättchens direkt auf das Vulkanfeld eines darunterliegenden Kärtchens gelegt werden, wobei die Ausrichtung des Vulkans aber eine andere sein muß. Auf diese Weise überdeckt man immer mindestens zwei Landschaftsplättchen der darunterliegenden Ebene.
Unter dem neu gelegten Plättchen dürfen keine Freiräume entstehen. Es ist erlaubt, Hütten zu überdecken, wobei die Hütten anschließend in die Schachtel gelegt werden. Bereits gebaute Tempel oder Türme können jedoch nicht eingerissen werden. Das Vernichten kompletter Siedlungen ist ebenfalls unzulässig.
Anschließend muß der Spieler noch einen oder mehrere Spielsteine einsetzen. Spielsteine werden immer nur auf freie Felder gestellt, wobei sie niemals auf Feldern mit Vulkanen stehen können. Kann ein Spieler nicht bauen, scheidet er aus dem laufenden Spiel sofort aus.
Um eine neue Siedlung zu gründen, setzt ein Spieler eine Hütte auf ein Feld seiner Wahl in der untersten Ebene. Siedlungen bestehen immer aus einem oder mehreren Spielsteinen, die auf aneinander angrenzenden Feldern stehen.
Ein Turm kann nur in der Ebene 3 oder höher eingesetzt werden. Das Feld muß sich direkt neben einer eigenen Siedlung befinden. In dieser Siedlung darf noch kein Turm stehen.
Auch ein Tempel muß direkt an eine eigene Siedlung gesetzt werden. Die Siedlung muß sich dabei über mindestens drei Felder erstrecken und darf noch keinen Tempel besitzen.
Die letzte Baumöglichkeit besteht im Erweitern einer bereits vorhandenen Siedlung. Dazu wählt der Spieler zunächst eine beliebige seiner Siedlungen aus, um sie zu erweitern. Anschließend entscheidet sich der Spieler für einen Landschaftstyp. Jedes Feld dieses Typs, welches angrenzend zur aktuell gewählten Siedlung ist, wird nun mit eigenen Hütten belegt. Die Anzahl der abzulegenden Hütten wird dabei durch die Höhe der Ebene bestimmt.
Es ist erlaubt, durch das Bauen zwei Siedlungen miteinander zu verbinden. Die Bedingungen beim Turm- oder Tempelbau müssen nur direkt beim Bau erfüllt werden.
Spielende: Wenn keine Vulkanplättchen mehr gelegt werden können, endet das Spiel sofort. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Tempel gebaut hat. Bei Gleichstand zählen erst die Türme, dann die gebauten Hütten der am Gleichstand beteiligten Spieler. Kann ein Spieler zwei seiner Gebäudearten komplett verbrauchen, gewinnt er die Partie vorzeitig.
Kommentar: Das Legespiel besticht vor allem durch sein sehr hübsches Aussehen. Nach und nach wird die Insel größer und es erheben sich kleine Hügel, auf denen Türme, Tempel und Hütten stehen. Trotz der einfachen Regeln ist es nicht immer leicht, den passenden Platz zum Expandieren zu finden, ohne daß die Mitspieler einem durch Vulkanausbrüche die wertvollen Felder zerstören bzw. die Baumöglichkeiten zu stark einschränken. Vorsichtig muß man in jedem Fall beim Erweitern der eigenen Gebiete sein, um nicht zu schnell ohne Hütten dazustehen und dadurch das Spiel vorzeitig verlassen zu müssen. Ein ausgeschiedener Spieler kann schließlich nicht mehr gewinnen.
Die Spieldauer ist mit 30 Minuten angenehm kurz. Gerade zu zweit entsteht ein relativ spannendes Duell und der Kampf um die Plätze in der Höhe ist hart und erbittert. Auf der anderen Seite gibt es immer auch wieder einige Passagen, bei denen jeder vor sich hin baut und Konflikten aus dem Weg geht. Gerade bei solchen Spielweisen kommt etwas Langeweile auf, aber diese Anfängerfehler werden nach den ersten Partien nicht mehr gemacht.
Fazit: Ein Ansehnliches Spiel, bei dem die Landschaft in die Höhe wächst.
Wertung: Gute 4 Punkte bekommt das neueste Werk von Marcel-Andre Casasola Merkle. Es ist kein Überflieger und nicht so raffiniert wie z.B. sein Attika, trotzdem aber für Fans von Legespielen eine Anschaffung wert.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite