Spieletest für das Spiel: TAMSK
Hersteller: Schmidt Preis: 70 DM empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1999 noch erhältlich: Nein Autor: Kris Burm Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
7 Sanduhren, 64 Ringe, 2 Halter
Aufmachung: Das
Spielfeld ist sechseckig und besitzt unterschiedlich hohe Röhren.
Die Reihe am äußeren Rand kann einen Ring aufnehmen, die inneren
Bahnen jeweils einen mehr. Insgesamt gibt es 37 Spielfelder. In die Röhren
passen die Spielfiguren. Dies sind in zwei Spielerfarben jeweils drei Sanduhren
mit einer Laufzeit von ca. 3 Minuten. Die siebte Sanduhr wird nur für
eine Variante benötigt und hat eine Laufzeit von 30 Sekunden. Die
Ringe sind wie das Spielbrett aus stabilem Plastik. Sie kommen im Verlauf
der Partie auf den Plan und zeigen so an, wie oft ein Feld bereits betreten
wurde. Die Halter dienen zum Aufbewahren der Ringe während des Spiels.
Ziel: Es gibt drei
verschiedene Spielarten. Beim einfachsten Spiel erhält zunächst
jeder 32 Ringe in einem Halter und die drei Sanduhren einer Farbe. Die
Sanduhren beider Spieler werden so auf das Spielfeld gestellt, daß
abwechselnd jeweils ein Spielstein an einer Ecke steht.
Wenn man am Zug ist, nimmt man sich eine seiner
Sanduhren und setzt sie auf ein angrenzendes freies Feld. Anschließend
nimmt man einen Ring und stülpt ihn über die Sanduhr und das
Spielfeld. Es ist keine Pflicht, einen Ring zu legen.
Auf einem Feld können immer nur so viele
Ringe liegen, wie die Röhre halten kann. Ist sie voll, kann das entsprechende
Feld nicht mehr betreten werden.
Kann man keine Figur bewegen, weil die Felder
entweder gesperrt oder besetzt sind, muß man in seinem Zug aussetzen.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn kein Spieler sich mehr bewegen kann. Es gewinnt derjenige,
der die meisten seiner Ringe unterbringen konnte.
Ziel: Beim zweiten
Spiel bekommen die Sanduhren weitere Funktionen. In den ersten drei Runden
müssen die Spieler ihre Sanduhren vom Start wegbewegen. Beim Versetzen
wird die Sanduhr nun jedesmal umgedreht. Es gilt, die Sanduhren permanent
am Laufen zu halten. Nachdem man eine Sanduhr versetzt hat, muß man
wieder einen Ring ablegen. Nach dem Abstellen der Sanduhr ist aber bereits
der Gegner an der Reihe und darf schnell eine seiner Uhren umdrehen und
ziehen. Er legt jedoch keinen Ring ab, wenn der vorherige Spieler bis zu
diesem Zeitpunkt keinen Ring gelegt hat. Ist eine Sanduhr abgelaufen, bleibt
sie bis zum Ende der Partie auf dem Feld stehen und dient als Hindernis.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn kein Spieler sich mehr bewegen kann. Es gewinnt derjenige,
der die meisten seiner Ringe unterbringen konnte. Hier ist kein Unentschieden
möglich, da bei gleicher Anzahl an abgelegten Ringen die Zeit der
Sanduhren über den Sieger entscheidet. In diesem Fall gewinnt der
Spieler, dessen Spielfigur noch Sand herunterrieseln läßt.
Ziel: Das dritte
Spiel ist hektischer. Hier kommt auch die neutrale Zeituhr ins Spiel. Sie
wird neben dem Spielplan plaziert. Wenn der Gegner am Zug ist, kann man
diese neutrale Uhr umdrehen und den Gegner zwingen, innerhalb der Zeit
seinen Zug durchzuführen. Vor dem Umdrehen muß die Uhr allerdings
vollständig abgelaufen sein.
Sollte die Zeit während des Zuges abgelaufen
sein, darf man den begonnenen Zug trotzdem normal beenden und einen Ring
ablegen. Danach setzt man aber eine Runde aus. Auch hier darf ein Spieler
seinen Zug beginnen, wenn der Gegenspieler seine versetzte Sanduhr losgelassen
hat oder wenn die neutrale Sanduhr beim Mitspieler abgelaufen ist.
Hat man nicht einmal mit seinem Zug begonnen,
wenn die neutrale Uhr abgelaufen ist, setzt man diesen und den nächsten
Zug aus.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn kein Spieler sich mehr bewegen kann. Es gewinnt derjenige,
der die meisten seiner Ringe unterbringen konnte. Hier ist kein Unentschieden
möglich, da bei gleicher Anzahl an abgelegten Ringen die Zeit der
Sanduhren über den Sieger entscheidet. In diesem Fall gewinnt der
Spieler, dessen Spielfigur noch Sand herunterrieseln läßt.
Kommentar: „TAMSK“
ist ein faszinierendes Taktikspiel für 2 Personen. Es wird als Teil
des Projektes „Gipf“ (ein weiteres Schmidt-Spiel) beschrieben und kann
mit diesem kombiniert werden. Aber auch als vollwertiges Strategie-Spiel
macht die Neuheit von Kris Burm eine sehr gute Figur. Während die
erste Variante nur zum Erklären der Spielprinzipien dient, ist man
besonders bei der dritten Variante gefordert, da man gegnerische Sanduhren
nicht so einfach ins Leere laufen lassen kann. Die Ideen, Sanduhren als
Spielsteine zu verwenden, ist schlichtweg genial.
Fazit: Ein Muß
für Spieler, die gerne taktisch denken und dabei trotzdem nicht stundenlang
auf den Zug des Gegners warten wollen.
Wertung: Uns konnte
dieses Spiel begeistern. Niemand in den Testgruppen verweigerte eine erneute
Partie und alle kamen schnell und gut mit der Profi-Version klar. Die Höchstwertung
verpaßt das Spiel nur durch den recht hohen Preis, der sich zwar
zumindest teilweise durch das Material erklären läßt, aber
immer noch für ein 2-Personen-Spiel zu hoch erscheint. Trotzdem ist
das Spiel mit guten 5 Punkten sicherlich ein Highlight des Jahres.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de