Spieletest für das Spiel: TANTO CUORE ROMANTIC VACATION
Hersteller: Arclight Games            
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2013          
noch erhältlich: Ja
Autor: Masayuki Kudoh
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Tanto Cuore Romantic Vacation-Pressefoto

Ausstattung: 206 Hausmädchen-Karten, 56 Herz-Karten, 24 Erinnerungs-Karten
Aufmachung: Die Herzkarten zeigen jeweils ein bis drei Herzsymbole, welche sozusagen die Währung des Spiels darstellen. Am oberen Rand jeder Karte werden die Kosten, die man für die jeweilige Karte einmalig bezahlen muß, aufgeführt.
Es gibt zwei verschiedene Typen von Hausmädchen im Spiel. Die Chef-Mädchen sind Standard-Figuren, die in jeder Partie vorhanden sind. Daneben gibt es eine Reihe von Reinigungs- und Hilfskräften mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Insgesamt 18 unterschiedliche Typen warten darauf, ins Geschehen eingreifen zu können. Jede Kartenart ist mehrfach vorhanden. Alle Hausmädchen besitzen Erwerbskosten in Form von Herzsymbolen, die man aufwenden muß, um das Mädchen bei sich einstellen zu können. Am unteren Ende stehen in einer Tabelle die Vorteile, die das jeweilige Mädchen einbringen kann. Einige Karten bringen bei Spielende auch Siegpunkte.
Die Erinnerungskarten sind Karten mit einmaligen Eigenschaften. Diese werden nach dem Kauf ausgelöst, bevor die Karte bis zum Ende der Partie in den Privatgemächern des Spielers verschwindet.
Ziel: Jeder Spieler versucht, möglichst viele und hochwertige Siegpunktkarten zu erwerben.
Alle Herzkarten werden nach Werten sortiert und in der Tischmitte offen abgelegt. Daneben kommen die beiden Stapel mit den Chef-Hausmädchen und zehn Arten von normalen Hausmädchen-Karten. Von jeder Art werden alle Karten offen in der Tischmitte plaziert. Die Erinnerungskarten werden gut gemischt, bevor man die drei obersten Karten offen auslegt.
Zum Abschluß der Vorbereitungen erhält jeder einige Herzkarten und Standard-Reinigungskräfte zugeteilt. Diese Karten mischt man und zieht davon fünf Karten als Starthand. Der Rest bildet den persönlichen Nachziehstapel. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Ein Spielzug besteht aus mehreren Phasen. In der ersten Phase kommen Karten zum Tragen, die einen entsprechenden Effekt haben und bei Zugbeginn automatisch aktiviert werden.
Dann darf der aktive Spieler eine Hausmädchen-Karte aus seiner Hand ausspielen und alle Funktionen dieser Karte nutzen. So gibt es weitere Handkarten vom eigenen Stapel, man kann noch weitere Hausmädchen auslegen oder bekommt zusätzliche Herzen bzw. weitere Kaufoptionen für die nachfolgende Erwerbsphase.
In dieser Phase kann man grundsätzlich in jeder Runde eine Karte erwerben. Durch vorher ausgespielte Hausmädchen kann diese Regel jedoch verändert werden.
In der Erwerbsphase darf man beliebig viele Herzkarten ausspielen und deren Summe plus eventuelle Bonusherzen (über zuvor gespielte Hausmädchen) in die in der Tischmitte ausliegenden Karten aus dem Vorrat investieren. Die gekaufte Karte wandert sofort auf den eigenen Ablagestapel, wenn es sich um eine normale Hausmädchen-Karte handelt. Um eine der offen ausliegenden Erinnerungskarten zu erhalten, muß man die auf der Karte geforderten Handkarten ungenutzt abwerfen. Der Effekt der Karte wird sofort ausgelöst, bevor die Karte danach in die Privatgemächer des Spielers wandert.
Nach dem Kauf erfolgt das Aufräumen. Einige Hausmädchen werden nun zu Zimmermädchen, die separat beim Spieler in dessen „Privatgemächern“ liegen bleiben. Alle verbliebenen Handkarten und die noch ausgespielten Hausmädchen und Herzen wandern auf den eigenen Ablagestapel. Danach zieht man fünf neue Handkarten nach und der folgende Spieler beginnt seinen Spielzug. Ist der eigene Zugstapel leer, wird der Ablagestapel des Spielers neu gemischt.
Spielende: Wenn zwei beliebige Hausmädchen-Stapel leer sind oder eine bestimmte Erinnerungskarte genommen wurde, endet die Partie. Jeder zählt nun die Siegpunkte seiner gesamten Karten. Der Spieler mit dem höchsten Ergebnis gewinnt die Partie.
Kommentar: „Tanto Cuore – Romantic Vacation“ ist ein eigenständiges Spiel, welches sich aber ohne Probleme mit den ersten beiden „Tanto Cuore“-Kartenspielen kombinieren lässt.
Wer sich nach dem Lesen der Spielbeschreibung ein wenig an das Spiel des Jahres „Dominion“ erinnert fühlt, liegt nicht falsch, denn die meisten Mechanismen wurden bei diesem Spiel übernommen.
Neu hinzugekommen sind in dieser Version die Erinnerungskarten, die nach dem Erwerb einen besonderen Effekt generieren und am Ende Siegpunkte bringen. Angriffskarten und Krankheiten, die es beim Ursprungsspiel gab, sind hier nicht vorhanden.
Die Kartenqualität ist gut und die Illustrationen im Manga-Stil sind sehr gelungen, auch wenn die leicht erotischen Motive nicht jeden ansprechen werden. Bei der Regel gibt es nicht viel zu bemängeln und auch die Übersetzung der Karten vom Japanischen ist sehr verständlich.
Der Deckbau macht auch in diesem Spiel viel Spaß, endlose Kettenzüge sind mit den vorliegenden Kartentypen nicht unbedingt möglich und vor allem nicht besonders effektiv.
Fazit: Wer „Dominion“ mag und sich am Thema nicht stört, kann auf „Tanto Cuore Romantic Vacation“ einen Blick werfen.
Wertung: Als Fan der Zeichnungen ist auch das dritte „Tanto Cuore“ für mich ein Pflichtkauf gewesen. Spielerisch ist es in etwa mit „Dominion“ gleichzusetzen. Trotzdem gibt es 5 Punkte von mir für dieses Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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