Spieletest für das Spiel: TATORT
NACHTEXPRESS
Hersteller: Jumbo Preis: 55 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1986 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Sonderpreis schönes Spiel 1987 Kategorie: Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
10 Kriminalfälle, 1 Lokomotive, 6 Spielfiguren, 1 Block, 12 Chips,
1 Spezialwürfel
Aufmachung: Der
Spielplan ist sehr groß und zeigt in der Mitte zwei Zugabteile mit
vielen Feldern. Am Rand befindet sich eine Zeitleiste, auf der die Lokomotive
entlang bewegt wird. Einige der Felder sind mit Telegramm-Symbolen versehen.
Außen gibt es zwei lange Reihen mit Ablagefeldern für die Karten
eines Detektiv-Falls. Als Spielfiguren dienen große Holzpöppel.
Dazu besitzt jeder Spieler noch zwei gleichfarbige Kunststoff-Chips. Auf
dem Block sind zu allen Karten Spalten vorhanden, in denen man sich die
wichtigsten Stichworte notieren kann. Der Spezialwürfel besitzt 1-6
Augen pro Seite, wobei jedoch die 1 und die 6 in einer anderen Farbe gedruckt
sind.
Die Grafiken sind sehr schön geworden. Leider
hat man bei den Karten, auf denen die Kriminalfälle sind, keine Schutzlaminierung
vorgenommen, so daß diese nach einigen Spielen unansehnlich werden.
Ziel: Die Spieler
befinden sich im Zug und werden vom Zugpersonal gebeten, einen Fall zu
klären, der sich gerade hier abgespielt hat. Der Fall sollte noch
vor der Ankunft in Konstantinopel aufgeklärt sein.
Jeder Spieler erhält eine Spielfigur, die
er auf das Startfeld im Zug stellt, zwei Chips und ein Blatt des Notizblocks.
Die Lokomotive wird auf das erste Feld der Zeitleiste gestellt. Nun sucht
man sich einen Kriminalfall aus und plaziert die Karten auf die Kartenablagefelder,
ohne sich die Texte dazu durchzulesen.
Der jüngste Spieler beginnt, würfelt
und darf nun maximal so viele Felder laufen, wie er erwürfelt hat.
Auf dem Zielfeld angekommen, kann der Spieler eine der dortigen Personen
befragen oder ggf. etwas über den Raum erfahren. Beim Ziehen kann
man andere Figuren überspringen oder auch bei ihnen stehen bleiben.
Die Befragung der Personen, des Personals oder
die Informationen über Räume werden bei einem Wurf von 2-5 laut
vorgelesen, während man ansonsten alleine Notizen machen darf. Hier
wird außerdem die Lokomotive um ein Feld weiterbewegt. Kommt sie
auf ein Feld mit einem Telegramm, darf der aktive Spieler sich aussuchen,
welches der Telegramme er vorlesen will. Die Informationen wird an alle
Spieler gegeben.
Vorgelesene Texte werden mit der Schriftseite
nach oben auf dem Spielbrett abgelegt.
Wenn ein Spieler nicht weiterkommt, kann er sich
entschließen, einen der beiden Supertips in Anspruch zu nehmen. Der
erste Supertip kann heimlich gelesen werden, wenn man einen Chip abgibt.
Der zweite Supertip kann erst dann gelesen werden, wenn der erste Tip bereits
gelesen wurde. Auch hier gibt man einen Chip ab und liest die Informationen
still und leise.
Sobald man meint, den Fall gelöst zu haben
und den Täter zu kennen, markiert man dies auf seinem Zettel. Anschließend
zählt man alle offenliegenden Karten und zählt 6 bzw. 10 Punkte
dazu, wenn man einen oder beide Supertips gebraucht hat. Die Punktzahl
wird dann ebenfalls auf dem Zettel notiert und der Spieler scheidet aus
der laufenden Partie aus, ohne seine Vermutung zunächst zu äußern.
Spielende: Haben
alle Spieler einen Tip abgegeben, endet das Spiel. Bei der Ankunft in Istanbul
müssen die Spieler zwangsläufig einen Tip abgeben, wer der oder
die Täter sind. Man vergleicht die Ergebnisse untereinander und es
gewinnt derjenige, der richtig gelegen hat und außerdem die niedrigste
Punktzahl dafür benötigt hat.
Kommentar: Das Detektiv-Spiel
ist gut, auch wenn einige Fälle sehr knifflig erscheinen. Die grafische
Ausstattung ist hervorragend, allerdings passen die unbehandelten Spielkarten
optisch nicht in das Gesamtbild. Leider kann man jeden Fall nur einmal
spielen, da man sich auch über längere Zeit die Täter und
Motive merken kann.
Fazit: Ein schönes
Spiel mit begrenzter Spielmöglichkeit.
Wertung: Insgesamt
gesehen gibt es 4 Punkte für das Jumbo-Spiel. Eine Erweiterung bringt
fünf neue Fälle ins Spiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de