Tausch Rausch

Spieletest für das Spiel: TAUSCH RAUSCH
Hersteller: Ravensburger
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Rüdiger Dorn
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2015
Kategorie: Kartenspiel

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 80 Zahlenkarten, 5 Marktkarten, 24 Aufgabenkarten, 11 Übersichten
Aufmachung: Die Zahlenkarten zeigen die Werte von 1 bis 10 in vier unterschiedlichen Farben. Zu jeder Farbe gibt es ein eigenes Symbol und ein gezeichnetes Gesicht als zusätzliche Grafik.
Die Marktkarten zeigen an, wie viele Zahlenkarten oberhalb bzw. unterhalb der Marktkarte ausgelegt werden müssen. Die Werte variieren dabei zwischen 1 und 3.
Auf den Aufgabenkarten sieht man, welche Kartenkombination ein Spieler braucht, um die Karte für sich zu gewinnen und wie viele neue Handkarten es danach für den Spieler gibt.
Mit Hilfe der Übersichten werden die Symbole auf den Aufgabenkarten noch einmal verdeutlicht. Die Übersichten sind in mehreren Sprachen vorhanden.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch Sammeln von Kombinationen der Zahlenkarten möglichst schnell fünf Aufgaben zu erfüllen.
Zu Beginn legt man die Marktkarten offen nebeneinander in der Tischmitte aus. Ein Spieler mischt die Aufgabenkarten und bildet damit am Rande der Spielfläche einen Stapel. Von diesem Stapel werden fünf Karten aufgedeckt und bilden die Auslage.
Ein weiterer Spieler mischt die Zahlenkarten. Oberhalb jeder Marktkarte werden so viele Karten offen gefächert ausgelegt, wie die Zahl auf dem Markt vorgibt. Dazu nimmt sich jeder fünf Zahlenkarten auf die Hand. Der Reststapel kommt ebenfalls an den Rand der Spielfläche. Dann verteilt man noch die Übersichten um den Tisch herum und einigt sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler muss sich in seinem Spielzug entscheiden, ob er Karten tauschen will oder eine Aufgabe erfüllen möchte.
Beim Kartentausch wählt man eine der Marktreihen aus und legt auf die leere Seite des Marktes so viele Handkarten ab, wie es der Markt vorschreibt. Anschließend bekommt man die Zahlenkarten auf der gegenüberliegenden Seite des Marktes auf die Hand und zieht zum Abschluss noch eine weitere neue Karte vom Nachziehstapel.
Entscheidet man sich für das Erfüllen eines Auftrages, legt man die passenden Karten aus seiner Hand vor sich ab, damit die Mitspieler sie kontrollieren können. Danach erhält man die Auftragskarte, die zu den abgelegten Karten passt und legt sie verdeckt bei sich ab. Je nach Auftrag darf sich der Spieler eventuell noch neue Karten vom Nachziehstapel nehmen. Die eingesetzten Zahlenkarten wandern auf einen Ablagestapel und man zieht zum Abschluss des Zuges einen neuen Auftrag für die Auslage.
Spielende: Wenn ein Spieler seinen fünften Auftrag fertig hat, gewinnt er die Partie.
Kommentar: „Tausch Rausch“ ist ein sehr schönes Sammelspiel, bei dem man immer auch die Mitspieler im Auge haben sollte, um zu erkennen, auf welche Aufgabenkarten sie es abgesehen haben könnten.
Oft ist es nicht so leicht zu entscheiden, in welcher Reihe man Karten tauschen soll. Die lukrativen Karten sind häufig mit nicht so gutem Beiwerk versehen und wenn man sie haben will, muss man eventuell auch Karten abgeben, die man selbst noch gebrauchen könnte oder die einem Mitspieler helfen werden. Da gilt es dann zu hoffen, dass es den anderen auch so geht und eine Art Ringtausch entsteht.
Das Mitfiebern um die Aufträge hält die ganze Partie über an und der Spannungsbogen ist durchweg hoch. Die Anzahl der Mitspieler ist dabei nebensächlich, denn „Tausch Rausch“ funktioniert in jeder Besetzung wirklich gut. Natürlich ist die Fluktuation der Aufträge bei vier Personen deutlich höher und man muss flexibler sein, aber dies hat gegenüber dem merklastigen 2-Personen-Spiel auch seinen Reiz.
Bei der Grafik dagegen sind deutliche Abstriche zu machen. Die Verwendung von verschiedenen Symbolen hinter den Zahlenwerten ist lobenswert, weil so auch farbschwache Spieler ohne Probleme mitspielen können, aber die wirklich nicht schönen Zeichnungen der Gesichter und die abgrundtief hässliche Schachtel mit einem unpassenden Slogan wird sicherlich dafür sorgen, dass „Tausch Rausch“ zu einem Ladenhüter wird, was das Spiel allerdings wirklich nicht verdient hätte.
Fazit: Tolles Kartenspiel in hässlicher Aufmachung.
Wertung: Mit 5 Punkten überzeugt uns das Spiel durchweg, aber die Zeichnungen sind wirklich schlimm.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de

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