Spieletest für das Spiel : TENNMAC
Hersteller: Mac-Spiele GmbH Preis: 45 DM empf.Alter: 8-80 Anzahl Spieler: 2 oder 4 Erscheinungsjahr: 1985 noch erhältlich: Nein Autor: Heinrich Macal Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielfeld,
4 Spielfiguren, 1 Spielstandanzeiger, 96 Karten
Aufmachung: Der
Spiele-Karton ist recht groß und hoch. In ihm liegt das Spielmaterial
lose in einem Inlet herum. Die Verpackung hätte man sicherlich auch
kleiner machen können. Das Spielfeld zeigt ein Tennis-Feld von oben,
von denen je eine Spielfeld-Seite in 15 Felder eingeteilt ist (A-F, 1-3).
Als Spielfiguren dienen überdimensionierte Holzpöppel. Der Spielstandanzeiger
wird in die Schachtel gestellt und gibt für beide Spieler die gewonnenen
Spiele und Punkte mit Hilfe von Drehscheiben an. Die Spielkarten zeigen
im allgemeinen eine Koordinate und teilweise entsprechende Texte ("Netz",
"Stop", "Aus", "Netz- Roller") dazu an.
Ziel: Jeder Spieler
verkörpert einen Tennis-Spieler, der gegen einen Konkurrenten antritt
und einen Satz gewinnen will. Jeder Spieler bekommt eine Spielfigur, die
er hinter die Grundlinie stellt. Nun mischt ein Spieler die Karten und
teilt an jeden vier Karten aus, die diese auf die Hand nehmen. Man einigt
sich auf den aufschlagenden Spieler, der seine Spielfigur dann entsprechend
auf eine Seite der Grundlinie stellt. Der Gegenspieler postiert seine Figur
entsprechend diagonal hinter seiner Grundlinie. Der aufschlagende Spieler
spielt nun eine Karte aus, auf der entweder nur der Text "Aus" steht oder
eine Koordinate angegeben ist. Befindet sich die Koordinate innerhalb des
Aufschlagfeldes, so geht das Spiel normal weiter, ansonsten zieht der aktive
Spieler eine neue Karte nach und versucht einen zweiten Aufschlag.
Es gibt auch die Möglichkeit, Asse zu schlagen,
dies jedoch nur mit dem ersten Aufschlag. Hat man keine passenden Karten,
macht man einen Doppelfehler und der Gegner bekommt den Punkt gutgeschrieben.
Die Punkte werden immer auf der Anzeigetafel dargestellt.
Hat der Aufschläger den Ball gültig
geschlagen, ist der andere Spieler an der Reihe. Nach dem Aufschlag kann
sich der zweite Spieler mit seiner Spielfigur maximal zwei Schritte bewegen,
um den Ball zurückzuschlagen. Ein Schritt kann dabei auch diagonal
erfolgen. Nach der Bewegung muß der Spieler auf einem Feld angrenzend
zum Ball stehen, damit er diesen retournieren kann. Dazu spielt er seinerseits
eine Karte aus, die die neuen Koordinaten des Balles angeben. Der Gegenspieler
darf nun ebenfalls zwei Schritte gehen, um den Ball zu erreichen. Sind
beide Spielfiguren im Spiel, müssen sie sich bei jedem Zug um ein
Feld bewegen.
Landet eine Spielfigur auf dem Feld mit dem Ball,
kann der Spieler durch das Ausspielen einer Ass-Karte einen direkten Punkt
machen. Wurde eine Stop-Karte oder ein Netzroller gespielt, muß der
Gegenspieler das angezeigte Feld genau erreichen, ansonsten ist der Ball
verloren. Die Punkte werden gemäß den internationalen Tennisregeln
verteilt. Nach jedem Ausspielen einer Karte zieht man eine neue Karte vom
Kartenstapel nach.
Spielende: Es gewinnt
der Spieler, der einen Satz für sich entscheiden konnte.
Kommentar: Tennmac
hört sich nett an, unsere Partien waren allerdings langweilig, denn
hat man nicht die passenden Karten für die Randpositionen, hat man
gegen den Mitspieler keine Chance. Die Regeln für das Doppel sind
gleich, beim Aufschlag muß nur derjenige zurückspielen, der
dort steht. Landet der Ball auf einem Feld, auf dem ein Spieler steht,
so muß dieser den Ball schlagen. Ansonsten darf man sich absprechen,
wer sich bewegt und den Ball annimmt. Das Doppel verlangsamt die Partie
noch mehr, da hier die Felder fast optimal abgedeckt werden können
und lange Ballwechsel vorprogrammiert sind (untypisch für Doppelspiele).
Fazit: Ein netter
Versuch, ein Tennisspiel zu simulieren. Leider schlug dies fehl.
Wertung: Auch Tennmac
bekommt nur 2 Punkte, ist damit aber immer noch besser als "Tennis, das
Millionenspiel" von Victory Games.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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