Spieletest für das Spiel: TEXAS
Hersteller: db-Spiele Preis: 40 DM empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2/4 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Dirk Henn Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
52 Landmarker, 24 Zugkarten, 8 Richter-Plättchen, Spielfigur
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt 9x9 Felder. Am Rand des Brettes findet man die Himmelsrichtungen.
Diese sind auch auf den Zugkarten abgebildet, die neben der vorgeschriebenen
Himmelsrichtung noch die Zugweite der Spielfigur angeben. Die Spielsteine
sind aus Pappe und beidseitig bedruckt. Auf jeder Seite ist das Symbol
eines der beiden Spieler (Farmer oder Rancher) zu sehen. Bei den Richter-Kärtchen
handelt es sich um bedruckte Motivkarten, die zum Zählen der Sonderaktionen
eines Spielers dienen. Die Spielfigur ist ein großer Holzpöppel,
der als Amtmann fungiert. Die Grafiken sind eher als spartanisch zu bezeichnen.
Ziel: Es gilt, möglichst
große zusammenhängende Gebiete zu bilden, um damit viele Punkte
zu erreichen. „Texas" ist eigentlich ein 2-Personen-Spiel.
Man einigt sich, wer Rancher und wer Farmer spielt.
Jeder erhält zunächst vier Richter-Plättchen. Dann werden
die Zugkarten gut gemischt und an jeden Spieler fünf Stück verteilt,
die dieser offen vor sich auslegen muß. Die Lage der Karten muß
dabei während des Spiels an der Himmelsrichtungsangabe auf dem Spielplan
ausgerichtet werden. Die Spielsteine kommen als Haufen neben das Spielbrett
und schließlich wird die Spielfigur auf das zentrale Feld gestellt.
Ein beliebiger Spieler darf die Partie beginnen.
In jedem Zug muß man immer eine von drei möglichen Aktionen
durchführen.
Die erste Möglichkeit besteht im Spielen
einer der eigenen offen ausliegenden Machtkarten. Diese wird dann auf den
Ablagestapel gelegt und der Spieler markiert das Zielfeld mit einem Landmarker,
wobei das Spielersymbol oben liegen muß. Man kann jedoch nur unbesetzte
Felder auf diese Weise in seinen Besitz nehmen.
Abschließend wird die Spielfigur auf das
Zielfeld gesetzt. Man muß immer die volle Felderzahl ziehen, der
Rand gilt als unüberwindliche Barriere.
Alternativ kann der Spieler auch eine neue Zugkarte
vom Stapel ziehen. Dies ist nur möglich, wenn der Spieler weniger
als fünf Karten offen ausliegen hat. Ist der Aufnahmestapel leer,
wird die Ablage neu gemischt.
Die dritte Möglichkeit eines Zuges besteht
im Einsatz einer Zugkarte mit einem eigenen Richter-Plättchen. In
diesem Fall darf die Spielfigur auf ein mit einem gegnerischen Landmarker
besetztes Feld ziehen und diese Markierung in die eigene Farbe umwandeln.
Das Richter-Kärtchen kommt danach aus dem Spiel.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn alle Spielsteine gesetzt sind oder kein Spieler mehr eine
Aktion ausführen kann. Nun ermittelt man die Werte der eigenen Regionen.
Eine Region besteht dabei aus einem oder mehreren
aneinandergrenzenden Markern der gleichen Art. Der Grundwert der Region
ergibt sich aus der Anzahl der Landmarkierungen. Dieser Wert wird mit sich
selbst multipliziert und gibt dann den Endwert der Region ab (also z.B.
3x3 oder 12x12). Wer den höchsten Gesamtwert an Regionen vorweisen
kann, gewinnt die Partie.
Kommentar: Beim
Spiel zu viert werden Teams gebildet, die sich während der Partie
nicht absprechen dürfen. Jeder Spieler erhält am Anfang zwei
Richter-Plättchen und drei Zugkarten. Die Teams sitzen einander gegenüber.
Während der Partie darf kein Spieler über mehr als drei Zugkarten
verfügen.
Uns hat das Spiel sehr gut gefallen. Während
die erste Partie vielleicht etwas planlos verläuft, bekommt man die
taktischen Möglichkeiten nach und nach mit und kann seine Heldenkarten
dann effektiv einsetzen. Das Spiel ist durch die Limitierung von Zug-Karten
pro Spieler auch für „normale" Spieler interessant, da das Grübeln
in erträglichem Maße stattfindet und durch das „Karten ziehen"
ein Glückselement integriert ist. Zudem sind oft nicht alle Karten
spielbar, so daß das Spiel recht überschaubar bleibt. Die Spieldauer
ist angenehm kurz und die Abrechnung ist dank einer mitgelieferten Tabelle
bei hohen Zahlenwerten wohl für niemanden mehr ein Problem.
Fazit: Eines der
besten db-Spiele bis zum jetzigen Zeitpunkt.
Wertung: Das Spiel
schrammt nur knapp an der Höchstwertung vorbei und erhält 5 Punkte.
Eine Neuauflage mit schönerer Grafik und besserem Material ist bei
Kosmos erschienen und heißt dort „Rosenkönig".
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de