Spieletest für das Spiel: THINK
- GLOBETROTTER
Hersteller: Ravensburger Preis: 12 Euro empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 1-6 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Jan de Schampheleire Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: April 2006 Kategorie: Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!
Ausstattung: 64 Bildkarten,
1 Pfeilkarte
Aufmachung: Die
Bildkarten besitzen sechs Merkmale. Jede Karte unterscheidet sich dabei
von einer anderen Karte in mindestens einem Merkmal. Auf den Karten gibt
es jeweils eine Rahmenfarbe, ein Ticket, eine Landschaft, eine Stadt, ein
Transportmittel und einen Landkartenausschnitt zu sehen.
Die Pfeilkarte dient zum Anzeigen des vorrangigen
Spielers. Bei gleichzeitigem Spielen von Karten wird so eine eindeutige
Reihenfolge definiert.
Das Spiel wird in einer kleinen Schachtel ausgeliefert
und gehört zur Mental-Reihe "Think".
Ziel: Es gibt eine
Reihe von Spielvarianten, die mit dem Material durchgeführt werden
können.
Im ersten Spiel einigt man sich zu Beginn auf
die Anzahl der Spielrunden. Danach wird die Pfeilkarte an den ersten Spieler
der Partie verlost. Alle Bildkarten werden gemischt und komplett an die
Mitspieler verteilt. Danach wird eine Karte aus der Hand des Spielers mit
der Pfeilkarte gezogen und offen ausgelegt.
Alle spielen nun gleichzeitig und suchen aus
ihrer Kartenhand ein Motiv, das sich von der offen ausliegenden Karte in
nur einem Merkmal unterscheidet. Legt man eine neue Karte leicht versetzt
auf die vorhergehende, muß man kurz das Unterscheidungsmerkmal nennen,
damit dies von allen überprüft werden kann. Anschließend
wandert die Pfeilkarte im Uhrzeigersinn zum nächsten Spieler und das
Spiel geht weiter. Hat sich der Spieler vertan, muß er seine Karte
zusammen mit der untersten Karte des Stapels zurück auf die Hand nehmen.
Wenn zwei Spieler gleichzeitig eine Karte legen
wollen, entscheidet die Sitzreihenfolge ausgehend vom Besitzer der Pfeilkarte.
Kann niemand mehr eine passende Handkarte legen,
wird bei dem Spieler mit der Pfeilkarte eine Handkarte gezogen und die
Runde geht weiter.
Sobald ein Spieler keine Karten mehr besitzt,
endet die Spielrunde. Alle Mitspieler erhalten nun so viele Minuspunkte,
wie sie Handkarten besitzen. Anschließend werden alle Karten neu
gemischt und für eine weitere Spielrunde ausgegeben.
Spielende: Hat man
die vorgegebene Anzahl an Runden erreicht, endet die Partie. Es gewinnt
der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.
Ziel: Im zweiten
Spiel versuchen die Spieler, möglichst schnell Karten in die offene
Auslage zu legen, die sich in einem weiteren Merkmal von den bereits ausliegenden
Karten unterscheiden.
Zu Beginn bekommt ein Spieler die Pfeilkarte.
Danach mischt man alle Karten und verteilt sie gleichmäßig an
die Spieler. Ein unteilbarer Rest kommt in die Schachtel zurück. Dem
Startspieler, der die Pfeilkarte besitzt, wird anschließend eine
Karte aus der Hand gezogen, die offen in die Tischmitte gelegt wird.
Alle spielen gleichzeitig und suchen eine Karte,
die sich in genau einem Attribut von der ausliegenden Karte unterscheidet.
Findet ein Spieler eine solche Karte, legt er sie schnell links oder rechts
daneben aus und nennt das veränderte Merkmal. Nach einer schnellen
Überprüfung suchen die Spieler nun nach einer weiteren Karte,
die sich nun in einem anderen Merkmal von einer der beiden ausliegenden
Karten unterscheidet. Bei Erfolg wird die Karte dann an die entsprechende
Seite der sich bildenden Kartenreihe angelegt. Man darf kein Attribut zweimal
innerhalb einer Kartenreihe verändern und die neu angelegte Karte
muß sich immer in genau einem Merkmal von einer der maximal zwei
ausliegenden Randkarten unterscheiden.
Jedes Mal, wenn eine Karte ausgelegt wurde, wird
die Pfeilkarte weitergereicht. Wollen zwei Spieler gleichzeitig eine Karte
auslegen, darf derjenige dies tun, der die Pfeilkarte besitzt bzw. ihr
am nächsten sitzt.
Nach der siebten Karte ist eine Reihe vervollständigt
und kommt in die Schachtel zurück. Sollte niemand eine passende Karte
anlegen, wird die aktuelle Reihe vorzeitig beendet und man zieht vom Besitzer
der Pfeilkarte eine neue Karte, die nun in die Tischmitte ausgelegt wird.
Spielende: Wenn
ein Spieler seine letzte Handkarte ablegen konnte, ist die Partie beendet.
Bei mehreren Partien notiert man sich die Anzahl der Handkarten jedes Spielers
als Minuspunkte.
Ziel: Im dritten
Spiel müssen Karten auf vier vorgegebene Kartenstapel abgelegt werden.
Zu Beginn wird die Pfeilkarte an den Startspieler
übergeben. Dieser mischt alle Karten und legt dann vier Karten mit
einem gemeinsamen Merkmal (z.B. gleiches Transportmittel) in die Tischmitte.
Die restlichen Karten werden gut gemischt und gleichmäßig verteilt.
Unteilbare Reste kommen unbesehen in die Schachtel.
Alle sind gleichzeitig im Spiel und versuchen,
durch das Legen einer Handkarte ein anderes Merkmal zu schaffen, welches
auf allen vier ausliegenden Stapeln gleich ist. Jedes Mal, wenn ein Spieler
eine gültige Karte ablegt, wandert die Pfeilkarte im Uhrzeigersinn
weiter. Bei gleichzeitigem Legen von zwei Spielern dient die Position der
Pfeilkarte dazu, denjenigen zu ermitteln, der von diesen Spielern auslegen
darf.
Legt ein Spieler in der Hektik eine falsche Karte,
muß er den gesamten Stapel aufnehmen. Nur die letzte korrekt gelegte
Karte bleibt auf dem Tisch.
Spielende: Gelingt
es einem Spieler, seine letzte Handkarte abzuwerfen, hat er die Runde gewonnen.
Spielt man mehrere Runden, werden die Handkarten der Verlierer gezählt
und als Minuspunkte aufgeschrieben.
Ziel: Beim vierten
Spiel geht es um das Sammeln von gegensätzlichen Paaren.
Wie bei den vorhergehenden Spielen wird der Startspieler
bestimmt, der die Pfeilkarte erhält und offen vor sich auslegt. Nachdem
die Spielkarten gemischt wurden, kommen vier Karten offen in die Auslage.
Die restlichen Karten werden gleichmäßig verteilt, ein unteilbarer
Rest wandert in die Schachtel.
Jeder Spieler durchsucht auf ein Kommando hin
seine Kartenhand, um eine Karte zu finden, die komplett gegensätzlich
zu einer ausliegenden Karte ist. Hat man eine solche Karte entdeckt, ruft
man "Kontra" und legt das Kartenpaar offen vor sich ab.
Ist das Kartenpaar korrekt und besitzt keinerlei
Gemeinsamkeiten, müssen alle Mitspieler eine ihrer Handkarten in die
Tischmitte legen. Bei einem falschen Paar kommen beide Karten auf die Spielfläche.
Zusätzlich muß ein bereits gesammeltes Paar in die Schachtel
geworfen werden.
Spielende: Wenn
keine weiteren Paare mehr gebildet werden können, endet das Spiel.
Jeder Spieler bekommt pro gefundenem Paar einen Siegpunkt.
Ziel: Auch im letzten
Spiel geht es um das Auffinden von Paaren.
Am Anfang wird wie gewohnt die Pfeilkarte an
einen Mitspieler übergeben, der die Partie beginnt und zunächst
einmal alle Spielkarten gründlich mischt. Vier Karten kommen in die
Tischmitte, danach erhält jeder Teilnehmer drei Karten auf die Hand.
Alle Spieler sind gleichzeitig dabei und suchen
eine Handkarte, die sich nur in einem Merkmal von einer bereits ausliegenden
Karte unterscheidet. Findet man ein solches Paar, wird es vor dem Spieler
abgelegt, nachdem kurz der Unterschied erläutert wurde.
Sobald keine Paare mehr entdeckt werden, kommen
alle verbliebenen Handkarten in die Mitte der Spielfläche. Anschließend
zieht jeder drei weitere Karten und nimmt diese auf die Hand, bevor eine
neue Runde beginnt.
Spielende: Sind
die Karten aufgebraucht und können keine neuen Paare mehr gebildet
werden, ist das Spiel vorbei. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Paaren.
Bei mehreren Partien hintereinander werden die Siegpunkte auf einem Zettel
notiert.
Kommentar: Die kleine
Kartensammlung enthält auf den ersten Blick sehr viele Spielvarianten,
die für langanhaltenden Spielspaß sorgen sollen. Leider ändert
sich das Spielgefühl in den einzelnen Spielen nur leicht, so daß
man kaum von unterschiedlichen Spielarten reden kann. Während die
Spielanleitungen der ersten beiden Spiele noch einigermaßen gut ausformuliert
wurden, verzichtet man in den letzten beiden Regelabschnitten komplett
auf die Erklärung der Pfeilkarte, im letzten Spiel sogar auf Strafen
für eine falsche Paarbildung.
Das Suchen nach Gemeinsamkeiten oder Unterschieden
der Bildkarten ist anfangs ein wenig verwirrend, aber nach einigen Partien
hat man sich an die Motive auf den Karten gewöhnt. Spielt man jedoch
mit nur wenigen Personen, hat man sehr viele Karten auf der Hand und das
rechtzeitige Finden eines passenden Motivs wird zum reinen Glücksspiel.
Fazit: In der vorliegenden
Form nur durchschnittlich und ohne besonderen Reiz auf lange Zeit gesehen.
Wertung: Mehr als
3 Punkte bekommt diese Sammlung von unseren Testern nicht. Auch wenn das
Spiel als Zielgruppe eher ältere Erwachsene ohne viel Spielwissen
anziehen soll, gelang es nicht, eine ausreichende Spielmotivation zu schaffen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de