Spieletest für das Spiel: THINK STR8!
Hersteller: Huch & Friends
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 10-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Leo Colovini
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2015
Kategorie: Deduktionsspiel
Bewertungsbild Think Str8-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 4 Kartenhalter, 48 Karten, 4 Zählsteine, 1 Spielplan, 7 Tipp-Kärtchen, 3 Farbwürfel, 1 Block
Aufmachung: Die Kartenhalter sind aus Kunststoff und bieten Platz für sechs Spielkarten. Diese Karten zeigen Werte von 0 bis 7 in sechs unterschiedlichen Farben. Auf den Rückseiten der Karten sind die Kartenfarben ebenfalls zu finden.
Der Spielplan zeigt an den Kantenseiten jeweils Zählleisten, die von 0 bis 21 gehen. Im Zentrum des Spielplans befindet sich ein Weg, auf dem man mit den Zählsteinen entlang läuft.
Die Tipp-Kärtchen sind unterschiedlich lang und belegen so Bereiche auf den Zählleisten der Spieler. Je kleiner der Bereich ist, desto mehr Punkte kann der Spieler bei Erfolg einsacken.
Jeder Farbwürfel zeigt die Kartenfarben. Auf dem Block notieren die Spieler ihre Erkenntnisse über die eigenen Spielkarten, die Würfelergebnisse der Runden und schließlich ihre Prognosen, welche Karten sie selbst besitzen.
Ziel: Jeder Spieler versucht herauszufinden, welche Kartenwerte auf seinem Kartenhalter stecken.
Der Spielplan kommt in die Tischmitte. Jeder erhält einen Kartenhalter, den er vor sich stellt. Überzählige Halter werden so um den Spielplan verteilt, dass die Spieler sie einsehen können. Jeder stellt seinen Zählstein auf das erste Feld des Weges.
Ein Spieler sortiert die Spielkarten nach Farben und mischt die Stapel getrennt voneinander. Jeweils eine Karte kommt unbesehen in die Schachtel. Dann nimmt sich jeder von jeder Farbe eine Karte und steckt sie, ohne sie anzusehen, in den eigenen Kartenhalter. Die übrigen Kartenhalter werden ebenfalls bestückt. Bevor die Partie beginnen kann, erhält jeder ein Blatt vom Block und sucht sich einen Stift.
Je nach Anzahl der Spieler werden acht bis zehn Runden gespielt.
In einer Runde würfelt ein Spieler zunächst. In der Regel ist dies immer der Spieler, der auf dem Weg am weitesten hinten liegt. Nach dem Wurf kann der Spieler noch einen Würfel auf eine beliebige Farbe drehen, wenn er dies möchte.
Jeder muss nun geheim einschätzen, wie hoch er die Summe seiner drei Karten in diesen Farben einschätzt. Nun wählen die Spieler gemäß ihren Positionen auf dem Weg jeweils ein Tipp-Kärtchen aus und legen es in einen Zahlenbereich auf ihrer Kantenseite.
Sobald alle Plättchen liegen, prüfen die Spieler reihum die Angaben. Liegt das Plättchen im passenden Bereich, erhält der Spieler Siegpunkte gemäß dem Wert des Tipp-Plättchens und zieht mit seinem Spielstein auf dem Weg voran. Liegt das Plättchen in einem falschen Zahlenbereich, sagt man dem Spieler, ob das Plättchen zu hoch oder zu niedrig liegt.
Nach der Auswertung müssen diejenigen, die einen falschen Tipp abgegeben hatten, eine Karte aus ihrem Kartenhalter austauschen. Man wählt eine Karte, legt sie offen aus und ersetzt sie durch eine neue der selben Farbe vom Reststapel.
Am Ende einer Runde kommen die Tipp-Plättchen wieder neben den Spielplan zurück.
Spielende: Nach der letzten Runde gibt jeder noch Tipps für seine Zahlenwerte ab. Man kann pro Farbe maximal drei Zahlen benennen und bekommt dafür bei richtiger Nennung je nach Anzahl der Versuche zwischen einem und fünf Siegpunkten, die man mit seiner Figur setzt. Sieger wird der Spieler mit dem besten Gesamtergebnis.
Kommentar: Mit „Think Str8!“ ist es Leo Colovini gelungen, ein sehr schönes Deduktionsspiel zu entwickeln. Dabei ist es oft ganz gut, wenn man mit seinen Tipps daneben liegt, weil man auf diese Weise meist größere Zahlenbereiche ausgrenzen kann. Andererseits muss man dafür dann auch eine eigene Karte von seinem Kartenhalter entfernen. Anfangs hilft dies dem Spieler auch selbst, später haben aber eher die Kontrahenten etwas davon. Gute Tipps bringen dagegen auch viele Punkte ein, daher macht es auch Sinn, einmal etwas mehr Risiko einzugehen und ein kleineres höherwertiges Tipp-Plättchen zu verwenden.
Das Spielmaterial ist funktional und bis auf den sehr dünnen Spielplan ganz ordentlich. Gut gefällt vor allem, dass jeder Farbe auch ein Symbol zugeordnet wurde und farbschwache Spieler dadurch die Möglichkeit erhalten, ohne Probleme mitzuspielen.
Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen ähnlich gut, da immer alle Kartenhalter im Spiel sind. Beim Spiel zu zweit sind die Wartezeiten allerdings etwas geringer als in voller Besetzung, wo mehr Leute über ihren Aufzeichnungen brüten. Auch sind in voller Besetzung natürlich nicht immer alle Tipp-Plättchen mehr zur freien Verfügung.
Fazit: Ein gutes Kombinatorik-Spiel.
Wertung: Mit 5 Punkten konnte uns das neue Werk von Leo Colovini überzeugen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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