Spieletest für das Spiel: TIKI TOPPLE
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Keith Meyers
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2009
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Tiki Topple-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 9 Spielfiguren, 27 Auftragskarten, 36 Aktionskarten, 4 Markierungssteine
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine Reihe aus neun Feldern. Die obersten drei Felder sind dabei farblich etwas abgesetzt und werden bei einer Wertung betrachtet. Auf jedem der Felder kann jeweils eine der Spielfiguren abgelegt werden. Außen herum verläuft eine Zählleiste, auf der die Spieler mit ihren Markierungssteinen die Punkte abtragen.
Die Spielfiguren sind Zylinder, die der Länge nach durchgeschnitten sind. Auf der flachen großen Unterseite findet man eines von drei unterschiedlichen Symbolen.
Jede Auftragskarte zeigt drei Spielfiguren und die Reihenfolge, in der diese am Ende einer Spielrunde plaziert werden sollten. Dabei gibt es je nach Position unterschiedlich viele Punkte.
Alle Spieler verfügen über einen identischen Kartensatz, mit dem man die Reihenfolge der Spielfiguren während einer Runde verändern kann.
Ziel: Die Spieler versuchen, in einer festgelegten Anzahl von Durchgängen möglichst viele Punkte zu erzielen, in dem sie favorisierte Spielsteine auf die obersten drei Felder bringen.
Zu Beginn eines Durchgangs werden die Spielsteine zunächst nach Mustern sortiert. Dann werden alle Spielsteine einer Kategorie nebeneinander auf Felder der Spielleiste gelegt.
Jeder Spieler bekommt die Aktionskarten einer Farbe und den passenden Markierungsstein. Dieser wird vor das erste Feld der Punkteleiste gestellt. Bei drei oder vier Spielern muss jeder eine bestimmte Karte aus seinem Aktionskartenstapel entfernen und in die Schachtel geben. Nur im 2-Personen-Spiel benötigt man alle Spielkarten. Nun werden die Aktionskarten jedes Spielers gemischt und man entfernt zwei Karten, ohne sich diese anzuschauen. Den Rest darf man auf die Hand nehmen.
Dann werden die Auftragskarten gemischt. Jeder zieht eine Karte und hält diese vor den Mitspielern geheim.
Der aktive Spieler wirft in seinem Zug eine Karte auf den eigenen Ablagestapel und kann dadurch die Position eines oder mehrerer Spielsteine verändern. Auf diese Weise wandern Spielsteine nach oben, tauschen mit anderen ihren Platz, werden aus dem Spiel entfernt bzw. ans untere Ende gelegt.
Sobald alle Karten ausgespielt wurden, kommt es zur Auswertung der Runde. Jeder Spieler bekommt entsprechend seiner Auftragskarte Punkte, wenn sich der geforderte Spielstein an der gewünschten Position befindet. Die Punkte werden mit Hilfe der Markierungssteine angegeben. Danach bereitet man alles für den nächsten Durchgang vor.
Spielende: Nach drei oder vier Durchgängen endet die Partie. Siegreich ist derjenige, dessen Markierungsstein den größten Punktwert anzeigt.
Kommentar: „Tiki Topple“ ist ein weiteres Spiel der Easy-Play-Serie und passt dort regeltechnisch hervorragend hinein. Die Regeln sind einfach, die Spieldauer kurz und auch die Aktionskarten sind eindeutig gezeichnet. Damit kommt fast jeder Spieler auf Anhieb klar.
Zu dritt oder zu viert funktioniert das Spiel dann auch entsprechend gut und ist lustig. Da man nicht so häufig an die Reihe kommt, ist Planung in diesem Spiel eher ein Fremdwort und man muss nehmen, was man kriegen kann. Gut ist es dabei natürlich, wenn man erkennt, daß ein Mitspieler zumindest teilweise auch die gleichen Farben nach oben bringen will, weil man mit diesem dann stillschweigend eine Allianz aufbauen kann.
Zu zweit fällt das Spiel dagegen merklich ab. Der Chaosfaktor ist hier bei weitem nicht so hoch und die Spannung hält sich in Grenzen.
Problematisch ist allerdings die „Tauschen“-Aktionskarte, bei der zwei beliebige Spielsteine ihre Position tauschen. Für denjenigen, der die allerletzte Karte spielt, sind dies sichere neun Siegpunkte. Dumm ist es da, wenn man gerade in dieser Position die Karte nicht auf der Hand hält, weil man sie zu Beginn der Runde aussortiert hatte. Ein solcher Rückschlag ist nicht mehr aufzuholen. Dies gilt verstärkt im Spiel zu zweit oder zu dritt.
Das Material ist schön. Die Spielsteine haben lustige Gesichter und die Farben sind gut unterscheidbar. Für das gebotene Geld bekommt man reichlich Spielmaterial in einer kompakten Schachtel.
Fazit: Ein leicht chaotisches Kartenspiel um Aufträge und Positionskämpfe.
Wertung: Mit gerade 4 Punkten kam „Tiki Topple“ bei unseren Spielern mit gemischten Gefühlen an. Zu zweit möchte kaum jemand noch einmal mitspielen.

Zusatzinformationen vom Hersteller Schmidt
: Leider hat sich bei der ersten Produktion von Tiki Topple ein Fehler eingeschlichen. Pro Spielerfarbe war die Tiki Topple-Karte zweimal vorhanden, während es nur eine Tiki Toast-Karte gab. Dadurch kann dann auch das Spiel nicht durch drei verbleibende Tikis beendet werden. Eigentlich müsste es genau umgekehrt sein, nämlich zwei Tiki Toast-Karten und nur eine Tiki Topple-Karte pro Spieler. Dadurch wird der Druck auf die unten stehenden Steine viel größer (es können bis zu 8 Tiki Toast-Karten zum Entfernen von Steinen im Spiel sein). Damit kann man auch nicht bis zum Spielende warten und dann mit einer Tiki Wiki-Karte locker den ersten Platz erreichen. Es tut uns Leid, dass dieser Fehler passiert ist. Mit dem falschen Kartensatz macht das Spiel auch keinen Sinn und die Noten sind für das Spiel mit falschem Kartensatz absolut berechtigt. In allen neu ausgelieferten Spielen ist dieser Lapsus bereits behoben. Alle, die leider eine fehlerhafte Ausgabe gekauft haben (also pro Spieler nur eine Tiki Toast-Karte haben), bekommen von uns natürlich einen kompletten neuen Kartensatz. Dazu bitte eine kurze Mail an kundenservice@schmidtspiele.de . Wir bitten für diesen Fehler natürlich vielmals um Entschuldigung.


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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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