Spieletest für das Spiel: TITUS
Hersteller: Adlung 
Preis: 12 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2000 
noch erhältlich: Ja
Autor: Uwe Rosenberg
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Titus-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 54 Münzkarten, 12 Siegpunktkarten
Aufmachung: Die Münzkarten sind beidseitig mit einem Münzsymbol und einer Ziffer bedruckt. Wenn die Vorderseite einen bestimmten Wert besitzt, hat die Rückseite einen Wert, der entweder identisch ist oder um ein oder zwei Ziffern nach oben oder unten abweicht. Eine 13 kann also auf der Rückseite eine 11, 12, 13, 14 oder 15 besitzen. Die Siegpunktkarten gibt es immer bei Reihen mit mindestens vier Karten. Sie haben Werte zwischen 7 und 18 Punkte.
Ziel: Jeder Spieler versucht durch geschicktes Spiel und das Merken der Rückseiten von Karten möglichst viele Reihen zu bilden und entsprechende Siegpunktkarten einzuheimsen.
Am Anfang der Partie werden die Siegpunktkarten in aufsteigender Reihenfolge sortiert, so daß die höchste Ziffer oben liegt. Der gebildete Stapel kommt neben das Spielfeld. Die Münzkarten werden gut gemischt und als Stapel in die Mitte des Tisches gelegt. Schließlich einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Wenn man an der Reihe ist, darf man eine Karte ziehen. Dies kann vom Nachziehstapel geschehen oder bei einem Mitspieler in einer bereits gewerteten Reihe.
Zieht man vom Nachziehstapel, wird die oberste Karte so genommen, wie sie liegt. Dabei darf keiner sich die Unterseite der Karte anschauen. Diese Münze kann man nun in die eigene Ablage legen. Sie wird dazu verwendet, eine neue Reihe zu beginnen oder man legt die Karte an eine passende Reihe an. Eine Reihe muß immer aus aufeinander folgenden Ziffern bestehen. Kann man die Karte an eine Reihe anlegen, hat man sofort einen weiteren Zug, wird die Karte einzeln gelegt, endet der Spielzug sofort.
Alternativ kann man die gezogene Münze auch mit einem Mitspieler tauschen. Man gibt sie diesem Spieler, der sie direkt bei sich als Einzelkarte auslegen muß und darf sich dafür von diesem eine andere Einzelkarte nehmen, die dann jedoch erst umgedreht wird, bevor man sie in seine Ablage legt. Auch hier ist man erneut am Zug, wenn die gedrehte Karte an eine eigene Reihe paßt.
Eine Reihe wird immer dann gewertet, wenn sie aus mindestens vier Karten mit aufeinanderfolgenden Ziffern besteht. Der Spieler erhält sofort die oberste Siegpunktkarte und legt sie unter die fertige Reihe. Die Reihe muß jetzt so sortiert werden, daß der höchste Zahlenwert oben liegt und der niedrigste Zahlenwert unten direkt an der Siegpunktkarte ist.
Nach einer Wertung einer Reihe haben die Spieler in ihrem Zug nun auch die Möglichkeit, anstatt einer Karte vom Nachziehstapel die oberste Karte einer gewerteten Reihe zu nehmen. Nimmt man eine solche Karte, muß sie wieder umgedreht werden, bevor sie in die eigene Ablage kommt. Auch hier gilt, daß ein Spieler erneut am Zug ist, wenn er die gedrehte Karte an eine Reihe anlegen kann.
Maximal drei Spielzüge kann ein Spieler hintereinander machen. Sollte ein Spieler alleine weniger Siegpunktkarten (die Anzahl ist wichtig, nicht deren Wert) haben als alle anderen, dann darf er beliebig viele Züge hintereinander machen, sofern er keine der gezogenen Karten als Einzelkarte bei sich ablegen muß. Man darf während seines Zuges beliebig viele Karten und Kartenreihen in der eigenen Ablage zusammenfügen, wobei jedoch niemals Reihen auseinander gerissen werden dürfen.
Spielende: Sobald die letzte Münze vom Nachziehstapel gezogen ist, endet die Partie. Die letzte Münze darf noch zum Tausch oder für eine Wertung genutzt werden. Jede vollständige Zahlenfolge, die sich noch in der Ablage befindet, bringt sechs Punkte, die zu den Siegpunktkarten gezählt werden.
Kommentar: „Titus" ist ein schönes abstraktes Kartenspiel, bei dem man sich sehr viele Kartenrückseiten merken muß, um günstig Reihen bilden zu können und Mehrfachzüge zu haben. Die Grafiken sind ansprechend, das Regelwerk relativ klar.
Fazit: Ein gelungenes Kartenspiel von Adlung.
Wertung: Bei uns kam „Titus" sehr gut an und erhält 5 Punkte. Es ist damit eines der besten Adlung-Spiele in diesem Jahr.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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