Spieletest für das Spiel: TITUS TENTAKEL
Hersteller: Haba
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 4-99
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Leo Colovini
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2016
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Titus Tentakel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Krake, 8 Schiffe, 9 Münzen, 1 Farbwürfel, 2 Felsen
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs aus farbigen Wasserfeldern. Von einer Startinsel aus fahren die Kunststoff-Schiffe zur Schatzinsel, um sich Münzen zu holen.
Der drehbare Krake besitzt einen Luftsack, auf den man drücken kann. Dadurch schnellen Tentakel hervor und können unvorsichtige Schiffe zum Kentern bringen.
Die Münzen sind aus Pappe gefertigt. Der Sonderwürfel ist transparent und zeigt neben den Farben der Spielfelder noch zweimal ein Krakensymbol. Die Felsen sind aus Karton und schützen einige Spielfelder vor der Krake.
Ziel: Die Spieler verkörpern Freibeuter, die sich auf die Jagd nach Münzen machen.
Zu Beginn der Partie wählt jeder eine Spielfarbe und stellt seine beiden Schiffe auf das Startfeld des Spielplans. Die Felsen werden in ihre Positionen gesteckt und der Krake kommt ins Zentrum der Spielfläche.
Wer am Zug ist, würfelt einmal und zieht eines seiner beiden Schiffe im Uhrzeigersinn zum nächsten unbesetzten Feld der entsprechenden Farbe. Ist kein Feld dieser Farbe mehr vor dem Spieler, setzt man das Schiff direkt auf die Schatzinsel und nimmt sich eine Münze. Danach beginnt das Schiff seine Reise erneut vom Startpunkt aus.
Wenn man das Tentakel-Symbol geworfen hat, dreht man nach seiner Bewegung den Kraken beliebig weit und löst den Mechanismus aus. Fliegt ein Schiff dabei vom Feld, muss es wieder zum Start zurück. Bleibt es dagegen zumindest noch teilweise auf dem Feld, darf der Besitzer es wieder aufstellen.
Spielende: Hat ein Kind drei Münzen gesammelt, ist das Spiel beendet.
Kommentar: Mit „Titus Tentakel“ beschreitet Haba einen neuen Weg und nutzt nun auch verstärkt das Kunststoff-Material für sein Spiel. Dabei funktioniert der Blasebalg des Kraken gut, ist aber für kleinere Kinder recht schwergängig. Sie müssen erst einmal etwas üben, um die richtige Position des Tieres herauszufinden und dann den passenden Druck auf die Blase auszuüben. Gerade zu Beginn des Spiels kann dies zu Frust oder unbeabsichtigten Erschütterungen des Spielfeldes führen. Dadurch kippen dann häufig auch unbeteiligte Schiffe um.
Abseits dieses Gimmicks mit dem Kraken ist „Titus Tentakel“ ein einfaches und gradliniges Würfelspiel. Der transparente Würfel sieht zwar einerseits recht schick aus, erschwert andererseits aber auch ein wenig das Erkennen der jeweils obenliegenden Farbe. Die Schiffe mit den kleinen Piraten dagegen sind einfach nur niedlich, nur leider ist der Schwerpunkt recht hoch.
Die Spieldauer ist mit 15 Minuten angegeben. Dies kann im Spiel zu viert auch möglich sein, wenn man viele Schiffe unterwegs hat und große Sprünge macht. In der Regel versucht man jedoch, mit einem einzigen Schiff zu fahren, denn der Krake wird häufig erscheinen und Schiffe umwerfen. Dadurch und durch das damit verbundene häufige Herauswerfen zieht sich das Spiel doch deutlich länger dahin, was bedeutet, dass sich die Kleinen schnell auch mal langweilen.
Fazit: Eigentlich ein nettes Spiel, welches aber nicht gut durchdacht wurde.
Wertung: In dieser Form ist „Titus Tentakel“ leider nur bedingt zu empfehlen und bekommt 3 Punkte von uns. Es wurde viel an Potential verschenkt.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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