Spieletest für das Spiel : TOMTESPELET
Hersteller: Ikea
Preis: n.b. 
empf.Alter: 7- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1993
noch erhältlich: Nein 
Autor: Georg Bungter 
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel 
Bewertungsbild Tomtespelet1-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 13 weiße Chips, 13 schwarze Chips, 6 Spielfiguren
Aufmachung: Der große Spielplan zeigt am unteren Rand vier Hütten, von denen es diverse Wege nach Norden gibt. Diese Wege kreuzen sich an vielen Stellen. In der Mitte ist ein Gebirge, über das die Spieler nur schwer hinwegkommen. Die 13 weißen und schwarzen Chips sind aus Holz. Je drei Chips haben auf einer Seite ein Dreieck eingefräst. Die Spielfiguren sind aus Pappe und zeigen kleine Trolle. Sie stehen in Plastikfüßen. Das Material und die Grafik des Spielplan und der Figuren sind in Ordnung.
Ziel: Es gibt zwei verschiedene Spiele. Das erste Spiel ist nur für zwei Personen ausgelegt. Jeder Spieler erhält hier die Chips einer Farbe. Man setzt sich an den Längsseiten gegenüber und legt in die jeweils unterste Reihe seine Chips. Die eingezeichneten Dreiecke haben in diesem Spiel keine Bedeutung. Es gilt, mit einem seiner Steine einen der äußersten Punkte auf der gegnerischen Grundlinie zu erreichen.
Ist man an der Reihe, so kann man einen Spielstein bis zu drei Felder weit ziehen. Dabei kann man eigene Spielfiguren überspringen, wobei das besetzte Feld mitzählt. Es ist erlaubt, auf eine Figur hinaufzusteigen und einen Turm zu bilden. Ein Spielzug endet in jedem Fall, wenn der Spieler einen Turm bildet oder erweitert.Türme bestehen aus 2 oder 3 Steinen. Ein Zweier-Turm bewegt sich nur noch 2 Felder, ein Dreier-Turm nur ein Feld in seinem Zug. Es ist natürlich möglich, einen Turm im Spiel wieder auseinander zu nehmen.
Treffen zwei gegnerische Figuren zusammen, dann kommt es zum Kampf. Man vergleicht die beiden Farben miteinander und entfernt von jeder Partei gleichzeitig Spielsteine, bis keiner oder nur noch einer Figuren auf dem Feld stehen hat.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn ein Spieler mit einer Figur eines der vier äußersten Spielfelder erreicht.
 

Tomptespelet2-Foto

Ziel: Beim zweiten Spiel versuchen die Mitspieler eine Hütte im Norden zu bauen. Jeder erhält eine Spielfigur und stellt sie in eine Hütte im Süden. Je nach Spielerzahl erhalten die Spieler eine gewisse Summe an Spielsteinen, die vorher verdeckt gemischt wurden. Diese darf man sich anschauen, um zu sehen, ob einige Steine mit Dreiecken markiert sind. Nun werden die Spielsteine mit abwechselnden Farben auf die blauen Spielfelder gelegt. Dabei sollte man sich die Position der Dreiecke gut merken. Es gilt, mit Steinen im Wert von 7 Siegpunkten eine Hütte im Norden zu bauen.
Ist man an der Reihe, so muß man mit seiner Spielfigur sieben Schritte ziehen. Trifft eine Figur auf einen Stein, dann wird sie auf den Stein gesetzt und nimmt diesen einfach mit. Trifft sie im weiteren Verlauf des Zuges auf einen neuen Stein, setzt man sich auf diesen rauf und schleppt so nach und nach mehr Steine mit sich rum. Landet man auf einem leeren Feld, muß man einen seiner Steine dort ablegen. Nach 7 Bewegungen endet der Zug. Beginnt ein Spieler seinen Zug mit einem oder mehreren Steinen, dann besitzt er pro Stein einen Bewegungspunkt weniger.
Man kann sich entscheiden, wieviele Steine man mitnehmen möchte. 2 Spielfiguren dürfen sich grundsätzlich nicht überspringen. "Arme" Figuren (ohne Spielsteine) dürfen jedoch auf ein Feld eines Mitspielers ziehen, wenn sie mit ihrem letzten Bewegungspunkt das Feld erreichen. Dann bekommt man die Steine des Gegners und setzt ihn dann auf das nächste freie Feld in südlicher Richtung.
Auf dem Weg in den Norden gibt es mehrere Brücken, über die man nur hinwegkommt, wenn dort mindestens 3 Steine sind oder mitgebracht werden. Die eigenen mitgebrachten Steine zählen beim Brückenbau mit. Nach dem Weiterziehen nimmt man die Steine natürlich wieder mit und muß sie nicht liegenlassen.
Einige Steine haben spezielle Markierungen. Ruft man am Ende eines Zuges eines Mitspieler "Trollstein!", so muß er seinen untersten Stein zeigen. Hat dieser die Markierung, dann kann der Rufer seine Position und Steine mit denen des Mitspielers tauschen. War die Beschuldigung gegenstandslos, muß der Rufer ohne Spielsteine wieder zu einer Hütte in den Süden gesetzt werden.
Das Gebirge macht den Sammlern zusätzliche Schwierigkeiten. Wer dies erreicht, darf ab sofort (auch mitten im Spielzug!) 7 Felder nach Norden laufen, egal mit welcher Ladung er dort ankommt. Trotzdem gilt weiterhin, daß man auf einem leeren Feld einen Stein abgeben muß.
Spielende: Hat ein Spieler Steine ins Ziel gebracht, so erhält er dafür Siegpunkte. Jeder schwarze Stein zählt 2 Punkte, jeder weiße Stein einen Punkt. Wer als erstes sieben Siegpunkte hat, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Tomtespelet besitzt ein mittelmäßiges Taktikspiel und ein sehr schlechtes Familienspiel. Gerade beim Familienspiel fehlen klare Regeln und eindeutige Formulierungen, damit das Spiel erst gespielt werden kann.
Fazit: Ein schlechtes Werbespiel.
Wertung: In der Summe ergibt die Wertung dieses Spiels 2 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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