Spieletest für das Spiel: TONGIAKI
Hersteller: Schmidt 
Preis: 19 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Thomas Rauscher
Besonderheit: 
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Tongiaki-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 90 Spielfiguren, 16 Inselkarten, 16 Wasserkarten
Aufmachung: Die Spielfiguren sind kleine modellierte Schiffe aus Holz, die es in den sechs Spielerfarben gibt. Auf den hexförmigen Inselkarten gibt es zwei oder mehr Liegeplätze für die Schiffe, sowie kleine Stege, die die Stelle markieren, wo man andere Karten anlegen kann. Jede Insel außer der Startinsel verfügt über einen Punktwert, der zwischen 2 und 5 liegt.
Bei den Wasserkarten sieht man verschiedene Routen, die man mit den Booten entlang segeln muß. Einige Strecken haben dabei einen Zahlenwert zwischen 2 und 4, der die Anzahl an verschiedenfarbigen Schiffen angibt, die man zur Überquerung benötigt. Jede Karte (Wasser- oder Inselplättchen) besitzt einen Punkt, der die Anlegeseite zeigt, mit der die Karte an eine bereits ausliegende Karte angesetzt wird.
Ziel: Es gilt, auf möglichst vielen und hochwertigen Inseln mit seinen Schiffen anwesend zu sein.
Zu Beginn wird die Startinsel in die Mitte des Tisches gelegt. Jeder erhält die Spielfiguren einer Farbe. Der Startspieler beginnt und stellt auf einem der Liegeplätze der zentralen Insel ein Schiff ab. Die anderen folgen im Uhrzeigersinn, bis jeder Spieler zwei Schiffe eingesetzt hat. Dabei muß beachtet werden, daß kein Strandabschnitt komplett mit Schiffen belegt sein darf. Schließlich werden die Insel- und Wasserkarten gründlich gemischt und als Stapel bereitgestellt.
Der aktive Spieler beginnt seinen Zug zunächst mit der Vermehrung seiner Schiffe. Dazu sucht er sich eine Insel aus, auf der er mit mindestens einem Schiff vertreten ist. Nach der Auswahl zählt der Spieler seine auf der Insel befindlichen Schiffe und nimmt entsprechend viele aus seinem Vorrat, die er nun auf der gewählten Insel ablegt. An jeden Strand darf man allerdings maximal ein Schiff abstellen, so daß u.U. nicht alle genommenen Schiffe eingesetzt werden können. Diese kommen anschließend wieder in den eigenen Vorrat zurück.
Sollte kein Strand komplett mit Booten belegt sein, endet der Zug des Spielers und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Wenn jedoch mindestens ein Strand voll belegt ist, fahren alle Schiffe dort weg und stechen in See. Der Spieler zieht ein Plättchen aus dem Vorrat und muß dieses dann mit der Markierung voran an den vollen Strand legen.
Handelt es sich um ein Wasserplättchen, fahren die Schiffe entlang der angezeigten Route, sofern auf der Route kein Zahlenwert vorhanden ist. Steht eine Ziffer an der Route, können die Schiffe nur dann fahren, wenn mindestens so viele verschiedenfarbige Schiffe vorhanden sind, wie die Zahl vorschreibt. Ansonsten kommen alle fahrenden Schiffe wieder zu ihren Besitzern zurück.
Gelingt die Überfahrt, dann muß der aktive Spieler erneut ein Plättchen ziehen und mit der Markierung an das Ende der aktuellen Route legen, um diese fortzuführen. Wenn dort bereits ein Plättchen liegt, muß man natürlich kein neues Kärtchen ziehen.
Wird eine Insel aufgedeckt oder erreicht eine Reisegruppe eine Insel, werden alle Schiffe vom aktiven Spieler auf die dortigen Strände verteilt. Dabei muß zunächst jeder Strand mit einem Schiff belegt werden, die restlichen Schiffe dürfen danach frei verteilt werden.
Durch die Verteilung und Vermehrung kann es zu Kettenzügen kommen. Erst wenn alle vollen Strände abgearbeitet wurden, ist der folgende Spieler am Zug.
Stehen auf einer Insel nur Schiffe eines Spielers, kann er diese zu einer Königsinsel in seinem Zug erklären. Dann darf er allerdings keine Vermehrung durchführen. Bei einer Königsinsel wird ein Schiff der Insel ins Zentrum gelegt und blockiert diese Insel nun für den Rest des Spiels. Alle weiteren Schiffe des Spielers auf dieser Insel wandern wieder in seinen Vorrat. Mehr als zwei Königsinseln pro Spieler sind jedoch nicht gestattet. Zu der Insel können keine Schiffe mehr fahren und man kann dort keine neuen Schiffe bauen.
Falls ein Spieler abgeschlagen ist, kann er eine Neubesiedlung machen. Dazu nimmt er in seinem Spielzug alle Schiffe seiner Farbe auf (auch die von Königsinseln!) und legt sie in den Vorrat zurück. Anschließend deckt er so lange Kärtchen auf und legt diese an beliebige Stellen an, bis er eine Insel entdeckt. Auf diese Insel darf er ein eigenes Schiff setzen.
Spielende: Sobald die letzte Insel oder das letzte Wasserplättchen aufgedeckt und angelegt wurde, endet das Spiel. Jeder zählt nun die Punkte der Inseln zusammen, auf denen er mit mindestens einem Schiff vertreten ist. Bei einem Gleichstand zählt die Besiedelung der meisten Inseln.
Kommentar: Das Spiel kann ganz nett sein, wobei der Anspruch bei unterschiedlichen Spielerzahlen sehr stark schwankt. Bei einer Partie zu zweit ist alles recht berechenbar, allerdings kommt es häufig vor, daß sich die Inselwelt nur sehr schleppend und eingeschränkt entwickelt, weil man viele Seewege zwangsläufig nicht bereisen kann. Hier muß man dann durchaus einmal eine Neubesiedelung machen, um seine Chancen zu verbessern. Im Spiel mit fünf oder sechs Personen ist alles mehr oder weniger dem Zufall überlassen und man kann nur versuchen, auf möglichst vielen Expeditionen dabei zu sein, um eine Streuung der eigenen Schiffe zu erreichen.
Fazit: Ein Spiel, was am besten zu dritt oder viert funktioniert.
Wertung: Mit guten 3 Punkten konnte uns „Tongiaki" nicht richtig überzeugen, weil das Spielgefühl bei unterschiedlicher Spielerzahl zu stark differiert. Gerade im Spiel zu zweit hatten wir sehr viele Probleme in den Testpartien und ein flüssiges Spiel kam selten zu Stande. Da hilft dann auch die Neubesiedelung nicht mehr viel, wenn sie nicht gleich im Frühstadium passiert.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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