Spieletest für das Spiel: TOOOR
Hersteller: Kosmos Preis: 9 Euro empf.Alter: 8-88 Anzahl Spieler: 2-8 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Kai Haferkamp Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: April 2005 Kategorie: Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
22 Spielfiguren, 30 Zahlenplättchen, 1 Fußball, 5 Torwart-Chips,
5 Torschuß-Chips, 2 Toranzeiger
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt ein Fußballfeld, welches in sechs Bereiche unterteilt
ist. Jeder Bereich besitzt fünf Vertiefungen, in die man die Zahlenplättchen
einläßt. Diese haben unterschiedlich hohe Ziffern.
Pro Mannschaft gibt es elf Spieler mit Zahlenwerten
von 1-10 und einem Joker. Es handelt sich dabei um Papp-Plättchen,
die in Standfüßen stehen. Auf der Rückseite sehen alle
Plättchen gleich aus. Der Fußball dient als Anzeiger, in welchem
Bereich des Spielbretts der Ball gerade ist. Torwart- und Torschuß-Plättchen
sind aus Pappe und besitzen einen Buchstaben von A-E.
Das gesamte Material ist in einer kleinen kompakten
Schachtel untergebracht.
Ziel: Jedes Team
versucht, möglichst schnell eine vorgegebene Anzahl an Tore zu erzielen.
Zu Beginn bildet man zwei Teams, die gegeneinander
antreten. Jedes Team bekommt die Spielfiguren einer Farbe und stellt sie
so auf, daß die Gegenspieler die Zahlen der Figuren nicht erkennen
können. Dann verteilt man die Zahlenplättchen in die Vertiefungen
des Spielbretts, wobei darauf zu achten ist, daß niemals zwei gleiche
Werte in einem Feld sein dürfen. Die Torwart- und Torschuß-Plättchen
kommen einstweilen neben das Spielbrett. Die beiden Toranzeiger werden
an den Rand der Schachtel gesteckt, wo sie auf einer Torleiste den momentanen
Stand des Matches angeben können.
Die angreifende Mannschaft legt den Ball auf
den Anstoßkreis. Er soll nun in das erste Feld gespielt werden. Dazu
wählen die Angriffs-Spieler gemeinsam zwei ihrer Spielfiguren aus,
deren Zahlenwerte multipliziert als Ergebnis einen der fünf in diesem
Feld liegenden Chips ergeben. Die verteidigende Mannschaft macht dies ebenfalls.
Setzt man seinen Joker ein, wird die Zahl der
anderen Figur mit sich selbst multipliziert.
Sobald beide Parteien ihre Wahl getroffen haben,
werden die Werte miteinander verglichen.
Haben Angreifer und Verteidiger sich für
verschiedene Felder entschieden, dann ist der Vorstoß erfolgreich.
Das angreifende Team stellt den Ball auf das anvisierte Zahlenfeld. Anschließend
stellen beide Parteien ihre eingesetzten Figuren verdeckt an den Spielfeldrand.
Sie sind zunächst aus dem Spiel. Nun wählen beide Teams wieder
zwei Figuren aus.
Erreicht der Ball die letzte Punktreihe, kommt
es zum Torschuß. Das Team nimmt alle Torschuß-Plättchen
und wählt gemeinsam eines davon aus, welches sie verdeckt ablegen.
Das verteidigende Team nimmt sich die Torwartplättchen und wählt
aus diesen einen Buchstaben aus. Dann werden die Werte miteinander verglichen.
Haben beide Teams den gleichen Buchstaben, wurde der Schuß erfolgreich
gehalten und der Verteidiger kommt in Ballbesitz. Ansonsten ist ein Treffer
gelungen.
Wenn die verteidigende Mannschaft das Feld abdeckt,
auf das auch der Angreifer den Ball gespielt hat, kommt es automatisch
zum Ballverlust und die Angriffsseiten wechseln.
Nach einer erfolgreichen Abwehr oder einem Torschuß
erhalten beide Parteien ihre bereits eingesetzten Spielfiguren zurück.
Der Ball kommt wieder in die Mitte und wird von dort aus erneut in Richtung
Tor gespielt.
Spielende: Wenn
eine Mannschaft die vorher vereinbarte Anzahl an Toren geschossen hat,
ist die Partie beendet.
Kommentar: Das Spiel
hört sich relativ simpel und uninteressant an, hat aber doch einen
gewissen Reiz. Da die Spielfiguren nach jedem Angriff beiseite gestellt
werden, ist es gar nicht so einfach, passende Kombinationen bis zum Tor
in Reserve zu halten. Durch die Variabilität bei dem Legen der Chips
zu Spielbeginn entstehen bei jeder Partie neue Herausforderungen.
Eigentlich handelt es sich bei "Tooor" um ein
Bluffspiel mit kleinen taktischen Elementen, welches für 2 Personen
konzipiert ist. Mit mehr Spielern muß man sich absprechen, was dem
Spielcharakter nicht unbedingt förderlich ist und das Spiel unnötig
in die Länge zieht.
Beim Material gilt es leider, ein paar Abstriche
zu machen. Die Standfüße für die Spieler hängen nur
teilweise fest am Spielerplättchen, wodurch es beim Duell immer mal
wieder vorkommt, daß Figuren ihren Fuß verlieren. Wenn beide
Mannschaften ihre Angreifer/Verteidiger gewählt haben, ist dies nicht
tragisch, wenn man dagegen umgruppiert, ist es für den Gegner ein
Hinweis. Zusammengebaut passen die Figuren nicht mehr richtig in die Schachtel.
Fazit: Ein kleines
Denk- und Bluffspiel für 2 Personen.
Wertung: In der
Gesamtwertung gibt es für dieses Mitbringspiel von Kosmos leider nur
3 Punkte. Beim Material hätte man besser auf Kunststoff-Füße
bauen sollen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de