Spieletest für das Spiel : TOP ODER FLOP
Hersteller: Parker
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 1989 
noch erhältlich: Nein
Autor: 
Besonderheit:
Kategorie: Brettspiel 
Bewertungsbild Top oder Flop-Foto

Ausstattung: Spielplan, 12 Künstlerverträge, 6 Spielfiguren, 24 Papp-Schallplatten, 52 Promotionskarten, 2 Spielwürfel, 1 Hitwürfel, Spielgeld
Aufmachung: Flippig trifft wohl bei diesem Spiel am ehesten zu, ist es doch für die Jugend gemacht worden. Das Spielbrett sowie die Verpackung können schon den Preis für das größte jemals erschienene Brettspiel bekommen, geradezu gigantisch ist hingegen die Ausstattung nicht. Sie befindet sich in einem kleinen Kasten an der Außenseite, der Rest der Verpackung ist leer und nur mit Kartonpappe gefüllt.
Ziel: Man ist Manager einer Plattenfirma und immer auf der Suche nach weltbekannten Künstlern, um diese unter Vertrag zu nehmen. Die Kassen klingeln, wenn die Schallplatten in die Charts kommen und den ersten Platz belegen. Dann gibt es zur Belohnung goldene Schallplatten.
Ein Spieler wird Bankhalter. Er mischt die Promotionskarten und legt sie auf einem entsprechenden Feld ab. Jeder bekommt eine Spielfigur (in Form einer Gitarre) und ein Startkapital von 3.000.000 $. Gespielt wird auf einem Rundkurs entlang des Spielfeldes.
Man würfelt mit zwei Würfeln und versetzt seinen Spielstein entsprechend der Augenzahl. Kommt man dabei auf ein Künstler-Feld, so kann man den entsprechenden Künstler unter Vertrag nehmen und erhält die entsprechende Karte. Mit dieser Karte darf man jederzeit für eine gewisse Summe eine Schallplatte des Künstlers produzieren. Pro Künstler sind jedoch nur 2 Schallplatten im Spiel, wird also die erste Schallplatte ein Flop, so hat der Manager nur noch eine Möglichkeit, eine Schallplatte mit seinem Star zu produzieren.
Kommt man auf ein Feld, dessen Künstler bereits unter Vertrag ist, kann man mit dem Besitzer einen Preis frei aushandeln, um diesen Künstler zu bekommen. Eventuelle Schallplatten in den Charts werden natürlich mitverkauft, ausgenommen goldene Schallplatten.
Landet ein Spieler auf einem "Top oder Flop"-Feld, stehen ihm zwei Möglichkeiten offen. Er kann versuchen, mit der Schallplatte eines Künstlers in die Hitparade einzusteigen. Er würfelt mit beiden Würfeln, die Summe ergibt die aktuelle Chartsposition. Er bekommt dann die Summe, die unter der Position steht, ausbezahlt, weil er ja einen gewissen Umsatz mit seiner Schallplatte erzielen konnte. Ist bereits eine Schallplatte des Managers in der Hitparade, kann er mit Hilfe des Charts-Würfels versuchen, die Position dieser Schallplatte zu verbessern.
Weitere Felder sind z.B. Promotionsfelder, auf denen er bis zu 4 Karten kaufen kann, damit seine Schallplatten steigen (die zu bezahlende Summe ergibt sich aus den einzelnen Karten, die unterschiedliche Werte haben), Steuerfelder, auf denen Geld in einen Fond gezahlt werden muß, Kasse-Felder, wo man den Fond bekommt, Gagefeld, auf dem der Manager pro Künstler und Platte Geld bekommt und Risiko-Felder, die dazu dienen, durch Würfeln vielleicht goldene Schallplatten von einem Mitspieler zu bekommen.
Die eigentliche Hitparade ist im Innern des Spielplanes abgedruckt und hat 10 Positionen. Wer mit einer Schallplatte auf die Position 1 kommt, der hat eine goldene Schallplatte erreicht. Aufsteigen kann eine Schallplatte immer durch den Spezialwürfel oder durch Kombinationen von Promotionskarten. Diese Karten haben neben dem Preis noch einen Monat aufgedruckt und können in Kombinationen den Platz der Schallplatte stark beeinflussen. Legt man z.b. drei Karten gleichen Monats oder drei Karten aufeinanderfolgender Monate, darf die Schallplatte um drei Felder nach oben versetzt werden. Die anstehenden Geldbeträge bekommt man natürlich ebenfalls.
Fliegt eine Schallplatte aus der Top Ten, ist sie nicht mehr im Spiel einsetzbar. Gelangt eine Schallplatte auf ein Feld, welches bereits mit einer Schallplatte besetzt wurde, rücken die anderen Schallplatten um eine Position nach unten.
Spielende: Wer als erstes 4 goldene Schallplatten machen konnte, wird Gewinner dieses Spiels.
Kommentar: Das Spiel erinnert mich etwas an Monopoly, was den Spielaufbau und -ablauf angeht. Es ist zwar nicht sonderlich komplex, doch ist es nicht gerade einfach, mit vielen Spielern seine Chancen auf den Top-Hit zu wahren, zu oft wird die eigene Scheibe durch die Gegner nach unten befördert. Und hier liegt auch der Reiz des Spieles, den Mitspielern einfach die schöne Schallplatte schlecht zu machen. Ein Spiel mit 4 Spielern dauert schon ziemlich lange, extrem wird es allerdings mit 6 Spielern, da man dann den ganzen Abend nur an diesem Spiel hängt.
Fazit: Dieses Spiel ist guter Durchschnitt, es hat zwar nichts außergewöhnliches zu bieten, doch ist es auch nicht allzu langweilig. Leider dauert eine Spielrunde meist ziemlich lange.
Wertung: 4 Punkte gebe ich dem Spiel. Eine nette Unterhaltung für ein paar Abende.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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