Spieletest für das Spiel : TOPWORDS
Hersteller: Parker 
Preis: 50 DM
empf.Alter: 9- 
Anzahl Spieler: 2-4 
Erscheinungsjahr: 1994
noch erhältlich: Nein 
Autor: 
Besonderheit: 
Kategorie: Denkspiel 
Bewertungsbild Topwords-Foto

Ausstattung: 3D-Spielbrett mit Einkerbungen, Beutel mit Buchstaben, 4 Buchstabenhalter.
Aufmachung: In einem quadratischen Karton befindet sich das Spielbrett mit den anderen Einzelteilen. Die Sachen besitzen ansprechende Farben, sind aber teilweise recht spitz gehalten, so daß an einigen Stellen durchaus mal Kratzer geholt werden können. Leider hat man es bei einigen Buchstaben versäumt, sie durch entsprechende Punkte eindeutig zu kennzeichnen, denn so kommt es manchmal vor, daß man ein C für ein U hält oder ein N für ein Z. Als mangelhaft empfinde ich den Karton selbst, der äußerst eng um das Spielfeld gelegt wurde. So kommen die Füße des Spielbrettes zumindest bei mir regelmäßig unter die Klebekante der Innenseite der Kartonverpackung und reißen sie hoch. Ein Umdrehen des Spielbrettes sorgt da zwar für Abhilfe, doch muß man dann den Rest der Spielteile vorher gut unter diesem Brett plazieren. Mein Spiel sieht also schon reichlich zerfleddert aus an den Kanten, obwohl ich es erst zu Weihnachten erworben habe.
Ziel: Wie bei seinem Vorgänger Scrabble geht es bei diesem Spiel darum, durch geschicktes Legen von Spielsteinen möglichst viele Punkte zu bekommen. Jeder Spieler bekommt zu Beginn eine Bank, auf der er 7 Buchstaben ablegen darf. Mit diesen Buchstaben werden dann Wörter gebildet und entsprechend Punkte eingesammelt. Im Gegensatz zum Scrabble gibt es bei Topwords aber keine seperaten Punkte für jeden Buchstaben, sondern fast alle Buchstaben zählen einen Punkt. Legt man jedoch ein Wort komplett auf den Spielplan (die Steine sind innen etwas hohl und passen genau in die Lücken des Spiel- planes), zählen die Buchstaben doppelt. Einige spezielle Buchstaben (z,y,x,q,j) geben noch Sonderpunkte.
Der Clou bei Topwords ist jedoch die Möglichkeit, Buchstaben mit anderen Buchstaben zu überbauen und so Türme entstehen zu lassen. So wird aus einem Sieb vielleicht ein Dieb, ein Lied, ein Glied etc.
Man darf in einem Zug so viele Buchstaben von einem bestehenden Wort überbauen und erweitern, wie man möchte, vorausgesetzt, es werden keine weiteren angelegten Wörter dadurch zerstört. Für die neuen Wörter, die nicht mehr in der ersten Ebene alleine liegen, erfolgt die Punktwertung etwas anders, da nur noch jeder Buchstabe einzeln gezählt wird (allerdings auch die überbauten, was einem noch einige Punkte mehr einbringen kann). Auf Spezialfelder, wie einen Zweifach- oder Dreifachmultiplikator wird bei Topwords verzichtet.
Spielende: Das Spiel endet, wenn keine Buchstaben mehr im Sack sind und kein Spieler mehr Buchstaben anlegen konnte, oder wenn beide Spieler nach einem Austausch eines Buchstabens kein Wort oder keinen Buchstaben legen können. Die noch vorhandenen Buchstaben auf der Bank zählen jeweils 5 Minuspunkte. Wer am meisten Punkte machen konnte, der hat gewonnen.
Kommentar: Das Spiel ist stark an Scrabble angelehnt, doch fehlen zum Glück wesentliche Elemente davon, um es zu einem simplen Abklatsch zu machen. Wer die Art von Spielen mag, der wird mit Topwords sicherlich nicht enttäuscht werden, denn das Überbauen gibt völlig neue Möglichkeiten, auch schlechte Buchstaben einzubauen und zu überbauen (so wird die Axt sicherlich schnell einem Ast weichen und aus Jeder wird Leder...). Das Punktsystem ist meines Erachtens einfacher als das beim Scrabble, was man durchaus positiv sehen sollte (schließlich wird dadurch aus dem Spiel keine "Rechenorgie").
Fazit: Wer Scrabble mag und eine Alternative sucht, der hat mit Topwords sicherlich eine sehr gute Alternative gefunden.
Wertung: Ich bin persönlich von diesem Spiel begeistert und würde ihm meine Höchstpunktzahl geben, wenn da nicht die eigentlich geklaute Idee wäre und die teilweise schlechte Verarbeitung. Dies wird die Wertung auf gerade noch 5 Punkte drücken. Schaut es Euch an und entscheidet selbst, ob es eurem Geschmack entspricht, meinen hat es voll getroffen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Top Words-Pressefoto

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