Spieletest für das Spiel: TOR
Hersteller: Parker Preis: n.b. empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: vor 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
22 Spielfiguren, 1 Ball, 2 Würfel
Aufmachung: Das
Spielbrett ist großformatig und zeigt ein Fußballfeld, was
mit einer Vielzahl von Punkten versehen ist. Die Punkte sind durch Linien
miteinander verbunden und stellen so die Laufwege der einzelnen Figuren
dar.
Die Spielfiguren sind aus Kunststoff und wurden
detailreich modelliert. Gleiches gilt für den Ball. Als Würfel
dienen normale Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler
versuchen innerhalb einer vorher vereinbarten Spielzeit möglichst
viele Treffer zu erzielen.
Am Anfang stellen die beiden Spieler ihre Mannschaften
in der eigenen Hälfte auf. Der Torhüter muß sich dabei
im Torraum befinden und ein Spieler steht beim Anstoßkreis. Die Verteilung
der übrigen Figuren ist dem Spieler überlassen. Schließlich
würfelt man, um das ballführende Team zu ermitteln.
In einer Spielrunde würfeln beide Spieler
gleichzeitig. Zuerst zieht immer der Spieler, in dessen Reihen sich der
Ball befindet.
Man kann eine oder mehrere Figuren in seinem
Zug bewegen. Die Figuren dürfen nur von einem Punkt zu einem anderen
Punkt über eine vorhandene Linie gezogen werden. Das Zielfeld muß
dabei unbesetzt sein.
Jeder Schritt einer Figur mit oder ohne Ball
kostet einen Würfelpunkt. Wird ein Ball auf das Tor geschossen oder
zu einem Mitspieler gepaßt, dann zählen jeweils zwei Felder
einen Würfelpunkt. Passen kann ein Spieler jedoch nur in gerader Richtung
und über unbesetzte Felder. Eine Kombination von Passen und Laufen
ist zulässig.
Um einem Mitspieler den Ball abzunehmen, muß
man das Feld, auf dem sich der Ball befindet, mit seinem letzten Würfelpunkt
genau erreichen. Dies ist die einzige Spielsituation, in der zwei Figuren
nebeneinander auf einem Feld stehen dürfen. Der Ball wird auf die
neue Figur übertragen, die im darauffolgenden Zug sofort das Feld
verlassen muß.
Gelingt es einem Spieler, den Ball entlang der
Linien bis ins Tor zu bringen, so erhält der Spieler einen Punkt.
Beide Mannschaften machen eine Neuaufstellung und der Anstoß erfolgt
vom Spieler, der das Tor kassiert hat.
Der Torhüter ist in seiner Bewegung eingeschränkt
und darf nur auf der Torlinie und im Torraum stehen. Gelingt es ihm, in
Ballbesitz zu gelangen, muß er den Ball spätestens im Torraum
an einen Mitspieler abgeben.
Sollte während einer Partie ein Spieler
vier eigene Figuren in einer Linie parallel zur Mittellinie stehen haben,
gibt es einen Elfmeter. Der „gefoulte" Spieler kann bei einer geworfenen
1, 3 oder 5 ein Tor erzielen.
Wenn eine Spielfigur komplett vom Gegner eingekesselt
ist, erfolgt ein Freistoß. Eine der vier Spielfiguren kommt in die
Schachtel und der eingeklemmte Spieler darf einmal würfeln und ohne
Gegner ziehen.
Weitere Regeln beschäftigen sich mit Abseits,
Bällen im Aus und dem Eckball.
Spielende: Wer nach
Ablauf der vereinbarten Spielzeit die meisten Tore erzielt hat, gewinnt
die Partie.
Kommentar: Das Taktikspiel
ist stark vom Würfelglück abhängig. Die Spielfiguren sehen
zwar einerseits recht nett aus, können aber den Ball nicht unbedingt
immer gut halten. Da die eigentlichen Spielfelder, auf denen die Figuren
stehen, recht klein geraten sind, kommt es gerade bei der Ballabnahme zu
einem Gedränge, bei dem durchaus einmal Figuren umkippen können.
Ein großer Spielspaß ist leider nicht
zu erkennen. Es dauert schon eine Weile, bis man seine Figuren in Position
gebracht hat, um einen Torschuß wagen zu können. Da man sich
permanent auf den Ball stürzen muß, werden fast alle Bewegungspunkte
eines Zuges für die Ballabnahme verwendet werden. Das sture Paß-System
macht es zudem nicht einfach, einen Ball aus der Gefahrenzone zu bringen.
Fazit: Kein gelungenes
Spiel, um die Mannschaftssportart Fußball zu simulieren.
Wertung: Mit 2 Punkten
funktioniert das Spiel zwar leidlich, macht aber unserer Meinung nach keinen
Spaß.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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