Spieletest für das Spiel: TORNADO ELLIE
Hersteller: Huch & Friends
Preis:
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Josep M. Allue
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2016
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Tornado Ellie-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielgerät, 90 Karten, 1 Holzscheibe, 1 Führungszylinder, 36 Bauelemente
Aufmachung: Das Spielgerät besteht aus einem Sockel, auf dem das Spielbrett aufgelegt wird. Das Spielbrett besitzt eine Rille, die eine Art Rundkurs darstellt und dazu noch im Zentrum einen separaten Bereich. Auf diese Weise kann man den Tornado mit dem Führungszylinder je nach Wunsch unterschiedlich stark verschieben. Der Führungszylinder wird dabei durch eine weitere Pappscheibe mit der Abbildung eines Tornados gesteckt. Mit seiner Hilfe bewegt man die Platte dann entweder im inneren Bereich oder außen entlang und vollführt so unterschiedlich starke Drehungen.
Es gibt Tier- und Sonderkarten im Spiel. Die Holzscheibe dient als Podest zum Stapeln der Bauelemente. Hierbei handelt es sich um kleine Holzfiguren, die Scheunen, Kühe oder Bäume repräsentieren.
Ziel: Die Spieler sind Farmer, die versuchen, ihren Besitz während der Tornado-Saison zusammenzuhalten.
Zu Beginn des Spiels wird das Spielgerät aufgebaut. Auf den Tornado legt man die Holzscheibe und darauf platziert man als Ausgangsstufe für die Wirbelsturm-Säule eine Spielkarte vom gemischten Stapel.
Jeder Spieler bekommt von den drei Bauelement-Sorten jeweils drei Stück in den eigenen Vorrat. Die Spieler setzen sich mit gleichem Abstand um den Tisch, einigen sich auf den Startspieler und ziehen jeweils vier Karten, die sie auf die Hand nehmen.
Der Startspieler legt eine Karte auf den Ablagebereich des Tornados und dreht diesen dann vorsichtig zum nächsten Spieler weiter. Dieser muss nun entweder eine Karte mit dem gleichen Tier auslegen oder mit einer anderen Tierart, wobei hier die Anzahl der abgebildeten Tiere höher sein muss.
Auch auf den Sonderkarten findet man Tiere. Bei einer Wolke dreht sich anschließend die Spielrichtung oder der Blitz zwingt den nachfolgenden Spieler, den Tornado selbst zu sich zu drehen, wenn er diese Aktion nicht selbst durch Ausspielen einer Blitzkarte weitergeben kann.
Eine andere Sonderfunktion besitzen Karten mit einem einzelnen Tier. Hier muss der folgende Spieler zunächst eine passende Karte aus der Hand spielen, bevor er die oberste Karte des Nachziehstapels ebenfalls auslegen muss.
Kann oder will ein Spieler kein passendes Tier spielen, kommt es zu Sturmschäden. Dazu schaut sich der Spieler die oberste Karte des Nachziehstapels an und muss dann die entsprechenden Objekte (Scheunen, Kühe oder Bäume) einzeln auf die Tornado-Säule stellen. Zwischen jeweils zwei Objekte muss dabei eine Karte des Nachziehstapels gelegt werden. Erst nach dem Stapeln dürfen die Spieler ihre Kartenhände wieder auffüllen. Der vom Sturmschaden betroffene Spieler räumt alle ausgespielten Karten ab und beginnt einen neuen Durchgang.
Irgendwann wird der Turm aus Karten und Objekten einstürzen. Die verbauten Karten kommen aus dem Spiel, die Objekte wandern in den allgemeinen Vorrat. Der aktive Spieler muss nun seinen Sturmschaden abhandeln und eine neue Tornado-Säule beginnen. Die Mitspieler dagegen dürfen sich jeweils ein verlorenes Objekt aus dem Vorrat nehmen. Mehr Objekte als zu Beginn kann jedoch niemand besitzen. Auch nach einem Einsturz werden die Kartenhände wieder ergänzt.
Spielende: Ist der Nachziehstapel aufgebraucht oder kann ein Spieler die Sturmschäden nicht vollständig bedienen, so endet die Partie. Jedes Objekt bringt einem Spieler einen Siegpunkt. Bonuspunkte gibt es für drei unterschiedliche Objekte.
Kommentar: In der schwierigen Variante wird der Führungszylinder mit der Tornadoscheibe in den äußeren Bereich des Spielplans gesteckt, wodurch wildere Drehungen entstehen und die Tornado-Säule schneller zum Einsturz gebracht wird.
Die Aufmachung des Spiels gefällt. Die Grafiken sind schön schräg und passen zum absurden und makabren Thema. Auch funktioniert das Drehen der Tornado-Scheibe in beiden Varianten recht gut.
Der Schachteldeckel ist mit einer besonders glatten Folie überzogen und glänzt sehr stark. Sie saugt sich am unteren Schachtelboden fest und löst sich nur mit Kraft und gleichzeitig Fingerspitzengefühl. Hier wäre eine andere Beschichtung sicherlich besser gewesen.
Spielerisch kann „Tornado Ellie“ leider nicht mit anderen Geschicklichkeits- und Stapelspielen mithalten. Das liegt zum einen an den Spielkarten, die nicht wirklich deutlich die Anzahl der Tiere oder die in die Säule zu verbauenden Objekte prägnant zeigen. Zum anderen kennt man diese Form des Stapelns schon von diversen anderen Spielen, ohne dass „Tornado Ellie“ hier neue Impulse bringt.
Die Spielerzahl spielt bei der Neuheit von Huch & Friends auch eine Rolle. Zu zweit dümpelt das Spiel noch mehr vor sich hin und die Sonderaktion „Richtungswechsel“ ist mehr oder weniger überflüssig. Allenfalls zu viert kommt ein bisschen Spannung auf, da man hier nicht so oft selbst an die Reihe kommt und eine Tornado-Säule auch einmal extra wackelig aufgebaut wird, um die anderen zu ärgern. Im Spiel zu zweit dagegen versucht man immer, den Tornado möglichst stabil zu halten, weil man eben viel häufiger selbst am Zug ist.
Fazit: Ein durchwachsenes Geschicklichkeitsspiel ohne besondere Höhen.
Wertung: Trotz der guten Optik und des schönen Themas kann „Tornado Ellie“ unsere Spieler leider nicht in den Bann ziehen. Mehr als 3 Punkte sind dabei nicht drin.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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