Spieletest für das Spiel: TORTUGA
Hersteller: Red Omega Studio Preis: 10 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Piero Cioni, Giovanni Melega Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 12 Transportschiffe,
12 Schatzkarten, 12 Meereskarten, 12 Strategiekarten, 6 Piratenschiffe,
6 Ereigniskarten, 4 Indikationskarten
Aufmachung: Mit
Hilfe der ausliegenden Piratenschiffkarten versuchen die Spieler, gegen
Transportschiffe erfolgreich vorzugehen. Jedes Piratenschiff verfügt
über drei Werte für die Geschwindigkeit, die Stärke des
Schiffsrumpfs und die Bewaffnung. Ähnliche Werte findet man auf den
Transportschiffkarten. Die Schatzkarten sind die Beute, die auf den Transportschiffen
zu holen sind. Hier gibt es zwei bis vier Geldeinheiten. Zusätzliches
Geld erhält ein Spieler, wenn er ein schwer zu eroberndes Transportschiff
mit hohen Werten kapern konnte.
Mit Hilfe der Meereskarten werden die Eigenschaften
des dazugehörigen Transportschiffs verändert. Auch hier gibt
es Zahlenwerte für Geschwindigkeit, Stärke und Bewaffnung.
Durch die Strategiekarten zeigt man an, in welchem
dieser drei Attribute man dem Transportschiff überlegen sein will,
um es entern zu können. Dann gibt es noch Ereigniskarten, die für
ein letztes unabdingbares Ereignis vor der Auswertung sorgen.
Die Indikationskarten sind nur Platzhalter im
Spiel und bilden zusammen mit den Piratenschiffen das imaginäre Spielfeld
auf dem Tisch, um anzuzeigen, welche Karten wo auszulegen sind.
Die Spielkarten sind von guter Qualität
und in einer kleinen Schachtel untergebracht.
Ziel: Es gilt, innerhalb
von zwei Durchgängen möglichst viele Geldeinheiten zu sammeln.
Am Anfang werden die Karten nach ihren Rückseiten
getrennt. Die Indikationskarten kommen nach einem festgelegten Schema untereinander
auf den Tisch. Zuoberst gibt es eine Karte mit einem Transportschiff, darunter
ein Schatzsymbol, gefolgt von einer Abbildung des Meeres und dem Strategiekarten-Symbol.
Dann werden die Piratenschiffe gemischt und oberhalb der Indikatorkarten
nebeneinander ausgelegt. Jeweils drei Karten befinden sich links und rechts
neben der Indikator-Spalte. Dadurch sind zwei Raster mit jeweils 3x4 Positionen
entstanden, in die man die restlichen Spielkarten im Verlauf einer Partie
legt. Für jedes Piratenschiff gibt es eine Spalte, in die man ein
Transportschiff, einen Schatz, eine Meereskarte und eine Strategiekarte
legen kann.
Jedem Spieler gehören die drei Schiffe auf
einer Spielfeldseite. Man mischt die einzelnen verbliebenen Kartenstapel
getrennt voneinander und teilt an jeden Spieler drei Transportschiffe,
drei Schatzkarten, drei Meereskarten, drei Strategiekarten und eine Ereigniskarte
aus. Diese Karten nehmen die Spieler auf die Hand.
Im ersten Durchgang beginnt der jüngste
Spieler. Nach der Wertung darf dann der Gegenspieler das zweite Spiel beginnen.
Zunächst werden die Transportschiffe einzeln
und abwechselnd von den Spielern unterhalb der Piratenschiffe offen ausgelegt.
Dabei darf man eine Karte nur auf ein freies Feld legen, wobei man auch
die Seite des Gegners wählen darf. Nach den Transport-Karten folgen
die Schätze, Meereskarten und schließlich die Strategiekarten.
Mit Hilfe dieser Karten kann man am Ende der Partie noch einen Tausch vornehmen,
erhält zwei Geldeinheiten bei einem Schatz dazu, die bei einem anderen
Schatz abgezogen werden oder verhindert das Kapern eines Transportschiffs.
Bei der Auswertung wird anschließend geschaut,
ob das Piratenschiff in dem von der Strategiekarte vorgegebenen Aspekt
einen höheren Gesamtwert aufweist als das Transportschiff in der Spalte,
dessen Werte durch die Meereskarte noch modifiziert wurden. Ist dies der
Fall, bekommt der Spieler die auf der Schatzkarte angegebenen Geldeinheiten
und eventuell zusätzliches Geld, wenn das Transportschiff schwer zu
besiegen war.
Die Punkte beider Spieler werden notiert und
man räumt das Spielfeld wieder ab. Im zweiten Durchgang beginnt der
Spieler, der im ersten Durchgang das Nachsehen hatte. Die bereits genutzten
Ereigniskarten bleiben jedoch aus dem Spiel.
Spielende: Nach
zwei Durchgängen hat derjenige gewonnen, dessen Punktestand höher
ist.
Kommentar: Das kleine
Kartenspiel ist lustig und schnell zu spielen. Zunächst wirkt es etwas
verwirrend, doch schon nach kurzer Spielzeit wird klar, wie man eine Partie
angehen muß. Man kann immer dem Gegner schaden, muß dann allerdings
auch seine Retour-Karte ertragen. Erst am Schluß entscheidet sich,
ob das Bluffen an der richtigen Stelle Sinn gemacht hat und welche Ereigniskarten
dafür sorgen, daß ein Spieler eine sicher geglaubte Kaperung
doch wieder verliert.
Fazit: Ein witziges
kleines Kartenspiel für 2 Personen mit angenehm kurzer Spieldauer.
Wertung: Mit guten
4 Punkten kann das Spiel aus Italien durchaus überzeugen.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de