Spieletest für das Spiel: TRAINS
Hersteller: Pegasus
Preis: 40 Euro
empf.Alter: 12-
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2013
noch erhältlich: Ja
Autor: Hisashi Hayashi
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2015
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Trains-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 84 Spielsteine, 30 Zufallskarten, 30 Bahnhofsmarker, 40 Kartentrenner, 500 Karten
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt eine Vielzahl von Hexfeldern, die verschiedene Landschaften und Städte symbolisieren. Außen herum verläuft eine Zählleiste.
Bei den Spielsteinen handelt es sich um kleine Holzquader in den Farben der Spieler.
Über die Zufallskarten wird gesteuert, welche Kartensorten in einer Partie zur Verfügung stehen. Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Kartentypen, die Züge, Gleisverlegung, Bahnhofsbau, Aktionen, Müll oder Siegpunkte repräsentieren. Die Karten haben dabei meist einen Kaufwert und oft auch einen Geldwert, den ein Spieler beim Ausspielen erhält.
Mit den Bahnhofsmarkern in einer neutralen Farbe zeigt man in den Städten die Anzahl der bereits eröffneten Bahnhöfe an. Die Kartentrenner erleichtern das Sortieren der Karten.
Ziel: Jeder Spieler vertritt eine Eisenbahngesellschaft und versucht, möglichst viele Siegpunkte durch den Anschluss von Strecken und Städten an das eigene Netz zu erzielen.
Jeder Spieler bekommt die Spielsteine einer Farbe und legt einen davon auf den Startwert der Siegpunktskala. Dazu gibt es dann einige vorgegebene Karten.
Nun wird der Kartenpool ausgelegt. Man mischt die Zufallskarten und zieht acht Karten, um zu ermitteln, welche Kartensorten zusätzlich in die Auslage kommen.
Jeder mischt seine Handkarten und zieht fünf Stück. Dann einigt man sich auf die Spielreihenfolge und setzt jeweils einen Spielstein auf ein unbesetztes Spielfeld.
In seinem Spielzug darf ein Spieler Karten ausspielen und neue Karten aus dem Vorrat kaufen. Beim Ausspielen legt man die Karte vor sich ab. Man erhält den auf der Karte angegebenen Geldbetrag virtuell und kann diesen verwenden, um Karten aus der Auslage zu kaufen. Diese werden dann zunächst auf einen neutralen Kaufstapel gelegt. Am Ende des Zuges kommen diese Karten dann zusammen mit den ausgelegten Karten auf den eigenen Ablagestapel. Das nicht ausgegebene virtuelle Geld verfällt in diesem Augenblick. Ferner zieht man fünf neue Handkarten nach.
Bestimmte Karten haben besondere Eigenschaften, die beim Ausspielen in Kraft treten. Man erhält so Siegpunkte, darf Müllkarten abwerfen, bekommt Müllkarten, kann eigene Marker auf den Spielplan setzen oder Bahnhöfe in Städten errichten.
Verzichtet der Spieler auf den gesamten Spielzug, darf er alle auf der Hand befindlichen Müllkarten entsorgen. Müllkarten gibt es für diverse Aktionen auf den Karten und sie verstopfen nach und nach den eigenen Kartenstapel.
Am Ende des Spielzugs wird überprüft, ob das Spielende eingeläutet wird. Dies geschieht, sobald vier Stapel des allgemeinen Vorrats aufgebraucht wurden, ein Spieler alle eigenen Marker auf den Spielplan gebracht hat oder alle Bahnhofssteine auf dem Spielplan stehen.
Bei der Schlusswertung gibt es für jeden eigenen Markierungsstein in einer Stadt oder einem weit entfernten Ort am Rand des Spielplans einige Siegpunkte. Städte bringen dabei mehr Punkte, wenn sie viele Bahnhöfe besitzen. Zusätzlich bringen einige Karten im eigenen Deck zusätzlich noch Punkte ein.
Spielende: Es gewinnt, wer nach der Auswertung die meisten Punkte hat.
Kommentar: „Trains“ vermischt das Deckbau-Prinzip mit einem Spielplan, der nicht nur Beiwerk, sondern eine sinnvolle Ergänzung darstellt. Viele der Aktionen und Bauvorhaben bringen einem Spieler Müllkarten, die seine Kartenhand total verstopfen können. Gibt es keine Aktionskarten im Spiel, mit denen man solche Karten vernichten kann, hilft es nur, wenn man ab und zu einmal auf seinen Spielzug verzichtet und sich um die Entsorgung kümmert.
Da von den vielen unterschiedlichen Kartentypen immer nur einige wenige zur Auswahl stehen, gleicht kaum ein Spiel dem anderen und entsprechend sollten die Taktiken angepasst werden. Orte mit vielen Bahnhöfen sind bei allen Spielern begehrt und wer sie als erstes anschließt, kann sie zumindest für die anderen schwerer zugänglich machen.
Direkte Konfrontation gibt es nicht, allerdings wird durch den geschickten Bau von Bahnhöfen und dem Ablegen der Markierungssteine ein Gegner oft in seiner Spielweise behindert.
Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gut, wobei man bei vielen Spielern mehr Zeit benötigt und die Wartezeiten bis zum eigenen Zug größer werden. Langweilig wird das Spiel dadurch aber in keinster Weise.
Mittlerweile gibt es einen zusätzlichen Spielplan, um weitere Varianz ins Spielgeschehen zu bringen. Die englische Version des Spiels hat dazu noch eine Erweiterung mit neuen Karten im Angebot, die es aber leider nicht mehr auf Deutsch geben wird.
Fazit: Ein gutes und abwechslungsreiches Deckbauspiel mit Eisenbahn-Thema.
Wertung: Gute 5 Punkte machen „Trains“ zu einer Kaufempfehlung.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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