Spieletest für das Spiel: TRAINS & STATIONS
Hersteller: WizKids                   
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 14-              
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Eric M. Lang
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2014
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Trains and Stations-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielplan, 50 Spezialwürfel, 45 Gebäude, 25 Münzen, 1 Zugführer-Marker, 120 Karten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einige Orte, die durch Strecken untereinander verbunden sind. Die Strecken sind dabei in Felder unterteilt, auf denen man Würfel ablegen kann. Es gibt außerdem noch Ablagefelder für einige Warenkarten und Siegpunktkarten.
Die Spezialwürfel zeigen sechs unterschiedliche Symbole. Neben Würfeln in den Spielerfarben gibt es noch eine Reihe von neutralen Würfeln, die niemandem gehören und die im Verlauf der Partie eingesammelt werden können.
Jeder Spieler verfügt über einen eigenen Satz an Gebäuden. Es gibt Bauernhöfe, Bergwerke und Hotels, die man im Verlauf der Partie auf den Orten plazieren kann.
Die Münzen benötigen die Spieler, um Würfel erneut werfen zu können. Mit dem Zugführer-Marker zeigt man den Startspieler an.
Es gibt mehrere Kartensorten. Der Hauptteil der Spielkarten besteht aus Waren. Es gibt dabei sechs unterschiedliche Warensorten. Die zweite Kartenart besteht aus Siegpunktkarten mit den Werten 1 und 5. Schließlich gibt es noch Machtkarten, die entweder Waren oder Aufträge zeigen.
Ziel: Die Spieler versuchen, durch geschicktes Würfeln Strecken und Gebäude zu bauen, um Waren zu erhalten und so Siegpunkte zu generieren.
Am Anfang legt man einige Warensorten und die Siegpunktkarten sortiert auf die passenden Felder des Spielplans. Jeder bekommt drei Machtkarten, von denen er zwei behalten darf und verdeckt vor sich auslegt. Dann erhält jeder die Würfel einer Farbe, sowie einige Münzen und Siegpunktkarten. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Zunächst sammelt der Spieler bis zu fünf Würfel aus seinem Vorrat ein, mit denen er spielen wird. Hat man aus einem vorherigen Zug Würfel aufgespart und bei sich ausliegen, werden diese Würfel zuerst ausgewählt. Bonuswürfel in der neutralen Farbe darf man zusätzlich nehmen. Liegen auf dem Spielplan bereits fünf oder mehr eigene Würfel, darf man aussetzen und alle eigenen Würfel vom Brett entfernen.
Im zweiten Schritt kann der Spieler seine Würfel werfen. Die aufgesparten Würfel dürfen auf Wunsch jedoch mit ihrer aktuellen Seite nach oben liegen bleiben. Nach dem Wurf kann man durch Abgabe von Münzen Würfel erneut werfen. Ein bestimmtes Symbol kann man jedoch nicht erneut würfeln und muß dieses in jedem Fall liegen lassen. Sobald drei Würfel dieses besondere Symbol zeigen, kann man keine Würfel mehr werfen und verliert zudem sofort drei Siegpunkte.
Danach werden die Würfel ausgewertet. Alle Würfel, die einen Zug zeigen, muß der Spieler auf freie Streckenfelder des Spielplans legen. Sie müssen angrenzend zu Städten oder anderen Würfeln abgelegt werden.
Hat man drei oder mehr Symbole eines Gebäudes geworfen, darf man ein passendes Gebäude seiner Farbe aus dem allgemeinen Vorrat nehmen und in einer Stadt plazieren. Jede Stadt hat mehrere Bauplätze, allerdings darf man nur gleichmäßig Gebäude in den Städten errichten. Die benutzten Würfel kommen dann in den eigenen Vorrat zurück.
Zeigt ein Würfel ein Münzsymbol, erhält der Spieler zwei Münzen pro Symbol aus dem allgemeinen Vorrat. Es gibt jedoch ein Limit an Münzen, welches nicht überschritten werden darf.
In dieser Phase kann sich ein Spieler dazu entscheiden, eigene Würfel mit Gebäude- oder Münzsymbolen aufzusparen und unbenutzt liegen zu lassen. Sie können damit für den folgenden Spielzug vorbereitet werden.
Alle Bonuswürfel werden am Ende dieser Phase in den allgemeinen Vorrat gelegt, sofern sie sich nicht auf dem Spielplan befinden.
Phase 4 beschäftigt sich mit der Warenlieferung. Wenn zwei oder mehr Städte miteinander verbunden sind, wird Ware dorthin geliefert. Der Spieler entscheidet dabei über die Reihenfolge. Zunächst bekommen die Spieler mit Würfeln an dieser Strecke Siegpunkte gemäß der Anzahl angeschlossener Städte. Dann gibt es einen Mehrheitenbonus für denjenigen, der am meisten eigene Würfel zur Strecke beigesteuert hat. Der Bonus steht dabei als Symbol auf den angeschlossenen Städten und besteht entweder aus weiteren Siegpunkten, einer zusätzlichen Machtkarte oder einem neutralen Bonuswürfel. Bei Gleichständen darf der aktive Spieler entscheiden, wer den Bonus bekommt.
Jeder Spieler mit einem Gebäude in einer angeschlossenen Stadt bekommt eine passende Warenkarte oder einen Siegpunkt, wenn keine Waren mehr vorhanden sein sollten.
Hat irgendein Spieler eine Machtkarte mit einem Auftrag, der die gerade verbundenen Städte zeigt, gibt es dafür am Ende der Partie Siegpunkte. Die Karte wird so lange offen vor dem Spieler ausgelegt.
Zum Abschluß des Spielabschnitts werden alle Streckenwürfel von diesen fertigen Streckenabschnitten zu ihren Spielern zurück gegeben. Neutrale Würfel wandern in den allgemeinen Vorrat.
Die letzte Phase eines Spielzugs findet statt, wenn eine Warensorte komplett an die Spieler vergeben wurde. Man schaut, welche neue Warensorte auf diesem Warenfeld abgelegt werden kann und plaziert alle entsprechenden Warenkarten dort. Besitzer dieser Gebäude erhalten also nun eine andere Warensorte bei entsprechenden Auswertungen. Gibt es keinen Warenstapel der aufgewerteten Sorten mehr, bleibt das Feld leer und die Gebäude bringen nichts mehr ein. Bevor es weitergeht, kann jeder noch Warenkarten gegen die neuen Waren im Verhältnis 2:1 tauschen.
Spielende: Wenn keine Siegpunktkarten mehr vorhanden sind, wird nur noch bis zum Spieler mit dem Startspieler-Marker gespielt. Jeder erhält in der Schlußwertung für die Mehrheit einer Warensorte noch die darauf abgebildeten Siegpunkte und addiert diese zu denen von erfüllten Aufträgen und im Spiel erhaltenen Siegpunktkarten.
Kommentar: „Trains & Stations“ ist ein durchwachsenes Spiel. Es ist hart, wenn man durch Würfeln drei Züge mit Sperrsymbolen erzielt und dadurch drei Siegpunkte verliert, ohne etwas dagegen machen zu können. Auch wenn man die Würfel danach auf die Strecken legt und gegebenenfalls eine Wertung erzielt, trifft einen das Schicksal im Wiederholungsfall schon sehr hart, denn am Ende der Partie gibt es gar nicht mal so viele Punkte zu holen, wie man denkt.
Besonders begehrt sind zunächst die Gebäude, weil man über sie an Waren kommen kann, die schließlich am Ende die spielentscheidenden Punkte einbringen. Neutrale Würfel sind als Bonus begehrt, aber vor allem die Machtkarten haben es den Spielern angetan. Sie sind sehr unterschiedlich, denn es gibt leichte und sehr schwere Aufträge. Letztere sind dabei so gut wie nie erfüllbar und daher eher als Niete auf der Hand zu sehen. Die Rohstoffkarten in diesem Kartenstapel dagegen sorgen für Unwägbarkeiten in der Endwertung und für Spannung bei den Tauschmöglichkeiten, wenn die Warenstapel leer gemacht wurden.
Der Streckenbau an sich ist gelungen, aber man wird selten versuchen, einem Mitspieler eine Vorlage zu geben, damit dieser von einer Strecke besonders profitieren kann. Durch die geringe Anzahl an eigenen Würfeln ist es selten sinnvoll, an mehr als maximal zwei Strecken gleichzeitig zu bauen. Zumal die Bonuswürfel nicht in rauen Mengen zum eigenen Vorrat wandern.
Zu viert oder fünft zieht sich das Spiel leider etwas, allerdings ist dann deutlich mehr los auf dem Spielplan, während man zu dritt eher nebeneinander her spielt und es kaum zu Koalitionen beim Streckenbau kommt.
Das Material ist ordentlich, allerdings sind die Gebäude und Karten recht klein geraten. Der Preis wirkt allerdings für das Gebotene etwas hoch.
Fazit: Kein Highlight von WizKids.
Wertung: Mit 3 Punkten reißt uns „Trains & Stations“ nicht vom Hocker.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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