Spieletest für das Spiel: TRAKKX
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Thade Precht
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2015
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Trakkx-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Stoffbeutel, 116 Spielsteine
Aufmachung: Die Spielsteine sind aus Holz und zeigen in vier Farben Zahlenwerte von 1 bis 14. Dazu gibt es jeweils noch einige Aktionssteine, die zwei unterschiedliche Aktionen beim Ausspielen verursachen. Die Spielsteine werden in einem großen Stoffbeutel aufbewahrt.
Ziel: Jeder Spieler versucht, seine eigenen Spielsteine möglichst schnell loszuwerden und in die zentrale Auslage zu bringen.
Zu Beginn der Partie mischt man alle Spielsteine im Stoffbeutel. Je nach Zahl der Spieler nimmt sich jeder eine gewisse Anzahl aus dem Beutel und stellt sie so vor sich auf, daß nur er ihre Werte erkennen kann. Sechs weitere Spielsteine bilden eine offene Auslage. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Am Zug wählt der Spieler eine von vier Aktionsmöglichkeiten aus und führt diese durch. Danach folgt der Nächste.
Eine Aktionsmöglichkeit ist das Aufnehmen eines neuen Spielsteins aus der offenen Auslage. Diese wird danach sofort wieder aufgefüllt. Alternativ darf man auch direkt aus dem Beutel ziehen.
Die dritte Alternative ist das Ausspielen eines Aktionssteines. Dieser wandert anschließend in die Schachtel zurück. Bei der Tauschaktion wählt jeder zwei Spielsteine aus, die er verdeckt an seinen linken Nachbarn weiterreicht. Haben dies alle Spieler getan, nehmen sie ihre neuen Spielsteine auf und integrieren sie bei sich. Beim anderen Aktionsstein wählt der Ausspielende einen Kontrahenten, der sofort drei Spielsteine aus dem Beutel nehmen muß.
Die letzte Aktionsmöglichkeit ist das Ausspielen von Spielsteinen. Hat man noch keine eigene Auslage, beginnt man das Auslegen mit Reihen oder Sequenzen, die aus mindestens drei Spielsteinen bestehen müssen. Bei einer Reihe muß die Hintergrundfarbe aller Spielsteine identisch sein und die Zahlenwerte müssen ohne Lücken aufeinander folgen. Bei einer Sequenz haben alle Spielsteine den gleichen Zahlenwert, aber unterschiedliche Farben. Verschiedene Reihen und Gruppen können wie beim Kreuzworträtsel in einem Gitter miteinander verbunden sein. Pro Spieler gibt es eine festgelegte Anzahl von Gruppen, die nicht überschritten werden darf. Sobald man eine eigene Gruppe ausliegen hat, darf man einzelne Spielsteine auch bei anderen Reihen und Sequenzen anlegen und selbst mehrere Gruppen umbauen und anders zusammenführen, sofern am Ende alle bereits ausliegenden Spielsteine regelgerecht wieder eingefügt wurden und die maximale Anzahl an Gruppen nicht überschritten wurde.
Spielende: Hat ein Spieler seinen letzten Spielstein in der Auslage untergebracht, gewinnt er die Partie. Bei mehreren Spielen hintereinander gibt es ein Minuspunkte-System und man schreibt die Werte auf.
Kommentar: Vom Spielgefühl erinnert „Trakkx“ ein wenig an das berühmte Kartenspiel „Phase 10“, bei dem man auch Reihen und Sequenzen auslegen muß. Hier gibt es jedoch keine festgelegten Aufträge und die Spielsteine können wie bei einem Gitterrätsel in größeren Bereichen zusammengefaßt werden.
Das Spielmaterial besteht aus großen Holzquadern, die man vor sich aufstellt und so vor den Blicken der Mitspieler schützt. Da man in der Regel hier schon Sequenzen und Reihen vorsortiert, können die Mitspieler zumindest einige Rückschlüsse auf die „Hand“ des Gegners ziehen. Bei unserem Exemplar war die Lackierung der Spielsteine jedoch nicht besonders gut und viele kleine Farbpartikel lösten sich noch von den Spielsteinen, als sie im Beutel gemischt und während der Partie herausgezogen wurden. Dadurch wurden die Spielfläche und der Stoffbeutel weiß gesprenkelt. Das Problem ist jedoch nach einigen Partien erledigt.
Möchte man mehrere Partien hintereinander machen, sollte man sich einen Stift und Papier besorgen, denn beides liegt dem Spiel nicht bei. Der Stoffbeutel ist zwar ausreichend groß, um alle Spielsteine aufzunehmen, allerdings lassen sich die Steine dann nicht sehr gut mischen.
In jeder Besetzung funktioniert „Trakkx“ gleich gut. Zu zweit ist es etwas ruhiger und der Tauscheffekt wird abgeschwächt, aber auch hier gibt es bis zu drei Gruppen in der Auslage, mit denen man arbeiten kann. Den größten Spaß hat man dagegen in voller Besetzung. Hier kann es aber auch ab und zu etwas dauern, wenn ein Spieler umfangreiche Umbauarbeiten vollführt, um seine Spielsteine doch noch irgendwie abzulegen. Wer solche Gelegenheiten sieht, hat im Spiel immer klare Vorteile und wird meistens gewinnen.
Fazit: Ein ordentliches Legespiel für Familien, die etwas Abwechslung vom Spiel des Jahres „Qwirkle“ suchen.
Wertung: Satte 4 Punkte machen „Trakkx“ zu einem kurzweiligen Spiel mit angenehmer Spieldauer.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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