Spieletest für das Spiel: TRANSAMERICA
Hersteller: Winning Moves 
Preis: 16 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2002 
noch erhältlich: Ja
Autor: Franz-Benno Delonge
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Trans America-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 85 Schienen, 35 Städtekarten, 6 Startsteine, 6 Lokomotiven, 1 Startspielerkarte
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine stilisierte Karte der USA. Auf dieser Karte sind 35 Städte eingezeichnet. Jede Stadt besitzt eine von fünf verschiedenen Hintergrundfarben. Über die gesamte Karte ist ein Netz aus Linien gezeichnet, auf denen Schienen abgelegt werden können.
Bei den Schienen handelt es sich um Holzstäbe. Sie haben genau die Länge der Linien auf dem Spielbrett. Am oberen Rand des Spielbretts befindet sich eine Leiste für erhaltene Minuspunkte.
Mit Hilfe der Städtekarten findet jeder Spieler seine Aufgabe. Alle auf dem Spielbrett vorhandenen Städte sind mit ihrer Farbkodierung auf den Karten abgebildet. Auf der Rückseite der Karten findet man das Farbzeichen ebenfalls. Für farbenblinde Spieler ist außerdem jeder Farbe eine geometrische Form zugeteilt worden.
Die Startsteine geben die Position eines Spielers zu Beginn einer Runde an. Es handelt sich hierbei um kleine Holzzylinder. Die Lokomotiven werden für die Anzeige der Minuspunkte auf der Leiste gebraucht.
Ziel: Die Spieler versuchen durch geschicktes Legen von Schienennetzen ihre Städte untereinander zu verbinden.
Am Anfang wählt jeder eine Farbe aus und erhält den passenden Startstein. Die Lokomotiven werden auf das erste Feld der Minusleiste gelegt. Nun werden die Spielkarten gründlich gemischt und verdeckt auf dem Spielbrett ausgebreitet. Jeder Spieler nimmt sich fünf Städtekarten unterschiedlicher Farben. Dadurch ist gewährleistet, daß jeder Spieler ein Streckennetz quer durch die USA bauen muß. Die gezogenen Städtekarten behält der Spieler verdeckt auf der Hand. Die nicht benötigten Ortskarten werden als verdeckter Stapel neben dem Spielplan bereitgelegt. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler, der die entsprechende Karte vor sich ablegt.
Zu Beginn einer Runde plaziert der Startspieler seinen Startstein auf einem beliebigen Kreuzungsfeld. Er kann dabei eine Stadt wählen oder eine leere Kreuzung. Nachdem dies jeder Spieler getan hat, beginnt der eigentliche Streckenbau.
In seinem Zug darf der Spieler entweder ein oder zwei Schienen seiner Wahl auf einfache unbesetzte Linien legen oder eine Schiene auf schwieriges Gelände (Berge, Flüsse) legen. Schwieriges Gelände ist gesondert markiert.
Man kann nur an sein eigenes Streckennetz anlegen. Die neu gelegten Schienen müssen mit dem Startstein verbunden sein. Es ist nicht erlaubt zu passen.
Verbindet man sein Netz mit dem eines Mitspielers, darf man selbstverständlich beim anderen Netz am Ausbau mitarbeiten und so vielleicht einige Streckenabschnitte beim Bau einsparen.
Sobald ein Spieler seine fünf Städte miteinander verbunden hat, endet eine Runde. Zum Beweis werden die fünf Städtekarten aufgedeckt. Alle Mitspieler erhalten nun Minuspunkte. Die Anzahl richtet sich dabei nach der Zahl an Schienen, die ein Spieler zur Vervollständigung seiner Strecke benötigt. Schwierige Abschnitte bringen dabei zwei Minuspunkte. Es wird immer der kürzeste Weg bewertet, die Streckenabschnitte selbst werden aber nicht gelegt!
Für eine neue Runde werden wieder alle Strecken vom Plan genommen und die Karten neu gemischt. Der Startspieler der letzten Runde gibt sein Kärtchen an den folgenden Spieler weiter.
Wenn nach dem zweiten Durchgang der Spieler mit den meisten Minuspunkten noch vier oder mehr Felder vom Abgrund (dem Spielende) entfernt steht, wird ein Stäbchen genommen und so weit vorgelegt, daß die Schranke nur noch zwei Felder vom schlechtesten Spieler entfernt ist.
Spielende: Die Partie ist nach dem Durchgang beendet, wo ein Spieler mit seinem Minuspunkteanzeiger den Abgrund erreicht oder über die ausliegende Schranke gefahren ist. Es gewinnt der Spieler, dessen Spielfigur noch am weitesten vom Abgrund entfernt ist.
Kommentar: Mit „Trans America" ist dem Verlag Winning Moves ein schönes Eisenbahnspiel gelungen, welches flott zu spielen ist. Eine Partie ist schnell gemacht und eine Runde vergeht wie im Flug. Das schöne Material wirkt dabei motivationsfördernd. Zwar ist das Eisenbahnspiel von Franz-Benno Delonge kein Taktikspiel mit großen Strategiekomponenten, doch Spielgruppen, die ein lockeres und leichtes Spiel mögen, werden ihren Spaß haben. Auch mit weniger Spielern macht „Trans America" Spaß, denn dann werden bestimmte Städtekarten entfernt.
Fazit: Eines der interessantesten Spiele des aktuellen Jahrgangs.
Wertung: Mit guten 5 Punkten ist „Trans America" in jedem Fall spielenswert. Der Preis ist aber wegen der Schachtelgröße und des Materials ein wenig hoch gegriffen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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