Spieletest für das Spiel: TRAUMFABRIK
Hersteller: Hasbro 
Preis: 60 DM
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2000 
noch erhältlich: Nein
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit: 
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Traumfabrik-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 5 Sichtschirme, 22 Drehbücher, 51 Verträge, 93 Produktionschips, 30 Filmwerte, 11 Filmpreise, 1 Spielfigur
Aufmachung: Der Spielplan besteht aus acht großen Feldern, auf die man während jeder Spielrunde eine gewisse Anzahl an Produktionschips legt. Die Anzahl ist jeweils auf dem Feld angegeben. Vor dem ersten Feld befinden sich vier Plätze für Starregisseure. Am Rand gibt es noch drei Positionen für bestimmte Filmpreise. Auf den Drehbüchern findet man unterschiedlich viele Felder, die mit passenden Produktionschips belegt werden sollen. Jeder Film hat einen Grundwert und gehört zu einer von drei Kategorien. Einige Verträge sind mit Kennzeichnungen versehen und dienen als Startpakete für die Spieler. Die Verträge fungieren als Spielgeld und sind aus dicker bedruckter Pappe gefertigt.
Bei den Produktionschips handelt es sich um längliche Pappkärtchen, die verschiedene Kategorien (Filmmusik, Schauspieler, Stars, Regisseure...) zeigen. Die Kategorien sind mit 0 bis 4 Punkten versehen. Schauspieler und Stars haben außerdem einen roten Farbrand.
Die Filmwerte sind Punktechips in verschiedenen Höhen, die die Gesamtpunktzahl eines fertigen Films anzeigen sollen. Am Ende der Partie und teilweise auch während des Spiels werden Filmpreise verliehen, die zusätzliche Siegpunkte bringen. Die Spielfigur zeigt den jeweiligen Startspieler an.
Das Material ist hervorragend gestaltet und auch grafisch einwandfrei.
Ziel: Als Filmproduzenten versuchen die Spieler innerhalb von vier Spielrunden möglichst viele Siegpunkte zu erreichen.
Am Anfang erhält jeder einen Satz von drei Drehbüchern nach festem Schema, die man offen vor sich ablegt. Die verbliebenen unmarkierten Drehbücher werden anschließend gemischt und als offener Stapel bereit gelegt. Ein Spieler sortiert die Filmwerte-Chips und legt sie neben dem Spielplan aus. Die Filmpreise kommen daneben, nur die drei Filmpreise „Bester Film der Spielrunde" kommen auf die dafür vorgesehenen Felder des Spielbretts.
Bevor die Produktionschips gemischt werden, sucht man die vier Star-Regisseure heraus und legt sie auf die Plätze vor dem ersten Feld. Anschließend kommen die restlichen gemischten Produktionschips in mehreren Stapeln neben das Spielbrett.
Jeder bekommt 12 Verträge, die er hinter seinem Sichtschirm plaziert. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler der Runde, der die Kamera-Figur erhält.
Zu Beginn einer Spielrunde werden zunächst Produktionschips auf die einzelnen Spielfelder gelegt. Auf das erste Spielfeld kommt immer nur ein Star-Regisseur, auf die Zahlenfelder entsprechend viele Produktionsplättchen, die dort offen ausgelegt werden. Die Partyfelder werden mit verdeckten Produktionschips belegt. Die Anzahl entspricht der Anzahl der Spieler.
Die Plättchen auf den einzelnen Feldern werden in fester Reihenfolge nacheinander versteigert. Der Startspieler beginnt und bietet eine beliebige Anzahl an Verträgen für alle Plättchen in einem Feld. Nachfolgende Spieler können erhöhen oder passen, dann in dieser Bietrunde aber nicht wieder einsteigen. Man kann niemals mehr Verträge anbieten, als man noch besitzt.
Der Sieger der Auktion legt die gebotene Anzahl an Verträgen in die Tischmitte und erhält alle Plättchen dieses Feldes. Er kann sie anschließend auf einen oder mehrere seiner Filme legen. Die Verträge in der Mitte werden gleichmäßig auf die Mitspieler verteilt, ein unteilbarer Rest bleibt zunächst liegen. Die Kamerafigur wandert an den Sieger der Auktion, der in der folgenden Runde die Auktion mit einem Gebot beginnen muß.
Produktionsplättchen können immer nur auf den angegebenen Feldern eines Films abgelegt werden. Sollte ein Feld keine Markierung aufweisen, darf man ein beliebiges Plättchen (außer Star oder Regisseur) dort hinlegen. Stars können nur auf das angegebene unterste Feld eines Films gelegt werden, sie sind jedoch nicht zwingend erforderlich, um einen Film beenden zu können. Es ist erlaubt, einen Produktionschip auf einen anderen zu legen. Der untere Chip bleibt jedoch weiterhin auf dem Feld liegen, obwohl er bei der Wertung des Films nicht zählt.
Agentur-Chips sind Joker. Sie können ein beliebiges Produktionsplättchen, nicht jedoch einen Stargast, ersetzen. Auf eine bereits liegende Agentur kann man jedoch nur noch eine andere Agentur legen.
Sollte ein Spieler nicht alle Produktionschips nutzen können, kommen diese in die Schachtel und sind aus dem Spiel. Nach dem Ablegen der Produktionschips beginnt die Auktion des nächsten Spielfelds.
Bei Partyfeldern funktioniert alles etwas anders. Wenn ein solches Feld ansteht, werden zunächst alle Plättchen des Feldes aufgedeckt. Anschließend zählt jeder Spieler die rotumrandeten Plättchen auf allen seinen Filmen (also Schauspieler und Stars) zusammen. Der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme ist Sieger und darf sich ein beliebiges der Plättchen nehmen. Die anderen Spieler folgen gemäß ihren Gesamtwerten. Bei einem Gleichstand beginnt der Spieler mit der Kamera, bzw. der ihm im Uhrzeigersinn am nächsten liegende Spieler mit der Wahl eines Plättchens. Auch hier wird der gewonnene Chip sofort auf einen Film gelegt.
Nach acht Abschnitten ist eine Spielrunde beendet. Es werden wieder neue Produktionsplättchen auf den Spielplan gelegt, man vergibt den Filmpreis für den besten Film und eine neue Runde beginnt.
Hat ein Spieler nach einer Auktion oder einer Party einen Film fertiggestellt, d.h. alle Positionen des Films sind mit entsprechenden Plättchen belegt (nur das Starfeld darf frei bleiben), dann rechnet man den Wert des Films anhand der Punkte auf den Plättchen und des Grundwertes des Films aus. Einen entsprechenden Filmwert-Chip legt man dann abschließend auf das Werk, welches nun etwas beiseite gelegt werden kann. Sollte der Filmwert-Chip nicht mehr da sein, weil schon ein anderer Film diesen Punktwert für sich beansprucht, nimmt man sich den nächstniedrigeren Zahlenwert.
Einige Filmwert-Chips sind doppelt vorhanden. Hier wird immer zuerst der Filmwert-Chip mit Markierung vergeben, da er bei einem Vergleich höherwertiger anzusehen ist.
Am Ende eines jeden Durchgangs wird geschaut, wer den besten Film (also mit dem höchsten Filmwert) gedreht hat. Dieser erhält eine Figur „Bester Film des Jahres", die am Schluß 5 Siegpunkte zählt. Es ist möglich, daß ein Film mehrere Male diese Auszeichnung erhält.
Der erste Film jeder Kategorie erhält nach der Fertigstellung ebenfalls einen Preis, unabhängig von seiner Qualität.
Spielende: Nach vier Durchgängen ist die Partie beendet. Nun werden noch die restlichen Preise für die besten Filme jeder Kategorie, die beste Gesamtregie und für die schlechteste Produktion vergeben. Die Punkte der Filmpreise und die Filmwerte werden addiert und es gewinnt der Spieler mit der höchsten Gesamtsumme.
Kommentar: „Traumfabrik" ist ein schönes Auktionsspiel, bei dem das Ambiente stimmt. Es macht einfach Spaß, sich die verschiedenen Kategorien zu ersteigern und Filme zu produzieren. Durch die nur bedingte Planbarkeit haben auch Gelegenheitsspieler gute Chancen, erfolgreich mitzuspielen. Je mehr Spieler vorhanden sind, desto schwieriger wird das Ersteigern von Feldern natürlich. Eine Partie zu zweit ist dagegen nicht unbedingt zu empfehlen, da hier offensichtlich ist, wer wie viele Verträge besitzt, um etwas zu ersteigern.
Fazit: Ein gutes Familienspiel von Reiner Knizia.
Wertung: Die Hasbro-Neuheit kam bei Gelegenheitsspielern sehr gut an und auch Freaks konnten sich mit „Traumfabrik" durchaus anfreunden. Das macht eine Gesamtpunktzahl von 5 Punkten unserer Meinung nach. Die Neuauflage heißt nun "Fabrik der Träume".

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