Spieletest für das Spiel: TRICKY BID
Hersteller: Winning Moves             
Preis: 9 Euro
empf.Alter: 12-99            
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Hilko Drude
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: April 2012
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Tricky Bid-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 80 Karten
Aufmachung: Es gibt fünf Spielfarben. Die Karten zeigen jeweils Zahlenwerte von 0 bis 15. Das Spiel ist in einer kleinen Mitbringschachtel untergebracht.
Ziel: Bei diesem Stichspiel versucht jeder, Stiche zu gewinnen, wo es zuvor hohe Einsätze gegeben hat.
Am Anfang werden in Abhängigkeit von der Spielerzahl eventuell einige Kartenfarben aussortiert. Der Rest wird gemischt und verteilt. Jeder erhält 16 Karten auf die Hand. Vom Reststapel deckt man die oberste Karte auf, die die aktuelle Trumpffarbe bestimmt.
Vor jedem Stich wählen die Spieler einen Einsatz, in dem sie eine Handkarte vor sich ablegen.
Der Startspieler beginnt dann den Stich und legt eine weitere Handkarte in die Mitte des Tisches. Reihum plazieren die Mitspieler eine Karte dazu. Die ausgespielte Kartenfarbe muß bedient werden. Kann man dies nicht, darf man mit der Trumpffarbe stechen oder eine andersfarbige Karte abwerfen.
Der Stich wird durch die höchste Trumpfkarte gewonnen. Gibt es keinen Trumpf, ist die höchste Zahlenkarte der zuerst gespielten Karte erfolgreich und dessen Spieler gewinnt den Stich.
Der Gewinner erhält seine Einsatzkarte und alle Einsätze der Mitspieler in der gleichen Farbe. Die restlichen Einsätze und die Stichkarten kommen beiseite.
Bevor das Startspielerrecht wechselt, darf der erfolgreiche Spieler noch den Trumpf verändern, wenn er möchte. Dazu deckt er einfach eine neue Trumpfkarte vom Nachziehstapel auf.
Nachdem alle Karten gespielt wurden, zählt jeder die Zahlenwerte seiner gewonnenen Karten und notiert das Ergebnis.
Spielende: Es gibt so viele Durchgänge, wie Spieler mitmachen. Am Ende ermittelt man den Sieger über die Gesamtsumme an Punkten.
Kommentar: Das neue Stichspiel läutet das Ende einer kleinen Ära ein, denn der Verlag will künftig kaum noch Autoren-Spiele aufnehmen und sich voll auf Lizenzthemen versteifen.
Leider ist das aktuelle Kartenspiel auch kein besonderer Anlaß, der Scharen von Käufern anlocken wird und dadurch die neue Geschäftspolitik in Frage stellt. Dazu ist das Stichspiel irgendwie zu unspektakulär geworden. Obwohl man die Einsätze der Mitspieler sieht, kann nur eine bedingte Planung erfolgen. Schrecklich ist am Ende eines Stiches dann die Wahl, ob es eine neue Trumpffarbe geben soll oder nicht. Da sehen Spieler, die viele Karten einer Farbe haben, oft sehr alt aus. Andererseits ist ein Herunterspielen einer solchen Hand nicht möglich, weil das Anspielrecht nicht vom Sieger eines Stiches ausgeführt wird, sondern reihum im Uhrzeigersinn wechselt.
Die Kartengrafik ist vernachlässigbar, die Farben sind aber recht gut zu unterscheiden. Das Kartenspiel funktioniert in jeder Besetzung, wird aber bei mehr Personen natürlich etwas chaotischer und dynamischer.
Fazit: Ein durchwachsenes Stichspiel.
Wertung: Mit guten 3 Punkten kann „Tricky Bid“ aus der Masse an gleichartigen Stichspielen leider nicht herausstechen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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