Spieletest für das Spiel: TRICOM
Hersteller: Bütehorn                  
Preis: n.b.
empf.Alter: ?                
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 1977     
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2014
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Tricom-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 16 Spielfiguren, 12 Top-Spielsteine
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus einem Raster mit einer Vielzahl von Feldern. Auf zwei gegenüberliegenden Seiten befinden sich Tore, in die man seine Top-Spielsteine bringen muß. Einige Felder sind besonders gekennzeichnet, denn sie zeigen die Startaufstellung der Spielfiguren.
Die Spielfiguren sind aus Holz gefertigt. Auf jede Figur kann ein Top-Spielstein gesteckt werden. Auch diese Steine sind aus Holz.
Ziel: Beide Teams versuchen, ihre Top-Spielsteine möglichst schnell im gegnerischen Tor unterzubringen.
Nachdem jeder Spieler eine Spielfarbe gewählt hat und die Figuren aufgestellt wurden, erhält jeweils eine Figur jedes Teams einen Top-Spielstein aufgesteckt. Dann einigt man sich, wer beginnt.Ein Spielzug eines Spielers besteht immer aus drei Abschnitten.
Im ersten Abschnitt kann eine Figur mit Top diesen zu einer anderen Figur in Reichweite spielen oder den Top-Spielstein auf ein unbesetztes Feld ziehen. Alternativ kann man auch eine andere eigene Spielfigur entsprechend den Bewegungsregeln ziehen.
Figuren und Top können maximal acht Felder weit in gerader Richtung bewegt werden. Eine gegnerische Figur blockiert. Jedes Feld kann nur eine Figur und den Top-Spielstein aufnehmen.
Der zweite und dritte Abschnitt erlauben nur die Bewegung einer Figur ohne Top-Spielstein. Man darf keine Figur zweimal in seinem Spielzug benutzen.
Der Top-Spielstein kann über einzelne gegnerische Figuren gezogen werden, wenn das Feld dahinter frei ist. Zwei Gegner direkt hintereinander bilden jedoch eine Blockade.
Um ein Tor zu erzielen, muß der Top-Spielstein auf eines der drei Torfelder gespielt werden. Auf den Torfeldern darf sich maximal ein Spielstein zur Zeit aufhalten.
Nach einem Tor wird der Top-Spielstein hinter das Tor gestellt und ein neuer Top-Spielstein kommt auf seine Startposition. Die Stellung der anderen Figuren bleibt unverändert.
Spielende: Wenn ein Spieler sein sechstes Tor erzielt hat, endet die Partie.
Kommentar: Warum man dem abstrakten Sportspiel nicht gleich das Fußball-Thema gegeben hat, wird wohl ein ewiges Rätsel bleiben, denn die Bewegungs- und Paßregeln, wie auch ein Abseits-Passus, erinnern stark an eine abstrakte Fußball-Simulation. Dabei zieht sich das Spiel anfangs etwas, weil man zunächst seine Figuren in Stellung bringen muß, bevor es dann relativ zügig geht, bis die Tore fallen. Dabei sollte gerade der Startspieler auf Angriff setzen und den Gegner so zu Verteidigungszügen zwingen.
Wer führt, hat klar die besseren Karten im Spiel. Eine gute Verteidigung braucht ihre Zeit und auf Abseits zu spielen macht in vielen Fällen nicht wirklich Sinn. Da allerdings der Ball immer nur im ersten Teilzug gespielt werden kann, ist zumindest eine gewisse Planbarkeit auf beiden Seiten möglich.
Das Spielmaterial ist passabel. Nach heutigen Maßstäben wirken Schachtel und Spielplan allerdings nicht besonders hübsch. Die Spielanleitung ist holprig und verwirrt beim ersten Lesen. Erst nach einer Partie hat man dann die Regeln richtig verinnerlicht.
Der Reiz von „Tricom“ ist, wie bei vielen Brettspiel-Adaptionen von Sportevents, nicht besonders hoch. Zu mechanisch, zu wenig innovativ kommt dieses Spiel rüber.
Fazit: Ein langatmiges Fußballspiel ohne besondere Finesse.
Wertung: Mit 2 Punkten ist „Tricom“ eher etwas für Sammler als für Spieler.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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