Spieletest für das Spiel: TURMOIL
Hersteller: Pin International         
Preis: 17 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2002      
noch erhältlich: Nein
Autor: Claus-Peter Bickel
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2011
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Turmoil-Pressefoto

Ausstattung: 1 Spielbrett, 9 Scheiben, 6 Trophäen, 2 Blockadesteine, 24 Pins
Aufmachung: Das Spielbrett besitzt neun Mulden, in die man die Scheiben legen kann. Die Mulden sind dabei durch einfache oder Doppellinien miteinander verbunden. Jede Mulde hat ihrerseits einige Bohrungen. Am Rand der Spielfläche befinden sich Ablageflächen für die Trophäen.
Die Scheiben sind wie das Spielbrett aus Holz gefertigt. Es gibt sie in drei Farben. Jede Scheibe hat fünf Bohrungen. Legt man die Scheibe in eine Mulde, kann man sie so drehen, daß die vier Bohrungen der Mulde genau mit denen der Scheiben übereinstimmen können.
Zwei Sets von Trophäen sind dem Spiel beigelegt. Dabei handelt es sich um einfache Holzscheiben, die in den Farben der Scheiben vorhanden sind. Jeder Spieler hat zudem einen Blockadestein, der mit einem aufgedruckten Balken versehen wurde.
Die Pins sind aus Metall. Es gibt zwei Sets in unterschiedlichen Farben. Sie haben an einer Stelle eine Verdickung, so daß man sie zwar in die Scheiben stecken kann, sie dort aber nicht durchrutschen. Da die Verdickung nicht mittig gesetzt ist, kann man durch Einstecken der langen Seite in eine Scheibe diese arretieren, denn der Stift geht dann bis in das Loch der darunterliegenden Mulde.
Ziel: Die Spieler versuchen, drei unterschiedliche Trophäen auszulegen.
Zu Beginn der Partie werden die Scheiben beliebig in die Vertiefungen gelegt. Dann sucht sich ein Spieler zwei gegenüberliegende Ecken aus und steckt dort jeweils seine Stifte ein. Der Gegner macht bei den beiden anderen Ecken das Gleiche. Jeder bekommt einen Blockadestein und einen Satz Trophäen. Dann markiert jeder noch die eigenen Startecken mit weiteren Pins in den seitlichen Bohrungen und der Startspieler beginnt mit seinem ersten Spielzug.
Ist man an der Reihe, darf man zunächst einen eigenen Pin bewegen. Dabei kann dieser entlang einer der Linien zu einem freien Loch einer benachbarten Scheibe bewegt werden, sofern er direkt neben einer solchen Bahn steht oder auf der gleichen Scheibe um eine Position versetzt werden. Alternativ darf man eine Scheibe, auf der man mit mindestens einem Spielstein vertreten ist, um 90 Grad drehen. Besetzte Felder sind jedoch immer tabu.
Nach dem Bewegen darf der Spieler dann noch bis zu zwei Blockade-Aktionen machen. Es ist erlaubt, einen eigenen Spielstein, der sich nicht im Zentrum einer Scheibe befindet, umzudrehen und die Scheibe damit zu blockieren. Sie kann nun nicht mehr gedreht werden. Hat ein Spieler bereits eine Dreh-Blockade, muß diese zuvor aufgelöst werden, bevor man eine neue einleitet.
Die zweite Blockade-Art ist der Einsatz des Blockade-Steins. Dieser wird auf eine Linie zwischen zwei Scheiben gelegt und sorgt dann dafür, daß kein Pin auf diesem Weg ziehen kann. Das Versetzen nach dem eigenen Spielzug ist immer möglich.
Sobald ein Spieler drei eigene Spielsteine auf einer Scheibe unterbringen konnte, darf er die passende Trophäe auf sein Ablagefeld stellen. Um die Ausgangsscheiben dafür nutzen zu können, müssen allerdings zunächst alle eigenen dort befindlichen Stifte weggesetzt werden. Dann entfernt man den dazugehörigen Markierungsstift vom Rand der Spielfläche und kann diese Scheibe nun zur Erfüllung nutzen.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, drei unterschiedliche Trophäen auszulegen, hat er die Partie gewonnen.
Kommentar: Das Material ist wieder einmal sehr schön. Die Figuren sind sauber verarbeitet und die Bohrlöcher entsprechend paßgenau, so daß man überall die kleinen Metallstifte hineinstecken kann. Einzig bei der Farbwahl gibt es in unserem Exemplar leichte Probleme, denn die beiden Holzfarbtöne sind nicht sehr gut auseinander zu halten. Wenn man sich jedoch vor dem Spiel abgestimmt hat, stellt dies keine Hürde mehr dar.
Der Kampf um die Holzscheiben ist nicht gerade trivial, weil es viele Wege gibt, die meistens nicht alle blockiert werden können. Die mittleren Felder auf jeder Scheibe scheinen anfangs ziemlich sinnentleert, doch gerade gegen Ende der Partie bringt ein Spielstein dort oft den entscheidenden Vorteil und ermöglicht das Setzen eines Drillings.
Gerade in den ersten Partien muß man etwas darauf achten, daß man die Blockaden richtig handhabt, denn man darf ja immer nur eine Scheibe pro Spieler festsetzen. In der Hektik vergißt man dies jedoch gerne mal.
Fazit: Ein gutes Strategiespiel mit variablem Spielaufbau.
Wertung: Mit gerade 5 Punkten ist das Spiel ein weiteres Highlight aus der „Games Collection 2“ des Herstellers.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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