Spieletest für das Spiel : TUTANCHAMUN
Hersteller: AMIGO Preis: 25 DM empf.Alter: 9- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Punktetafel,
1 Pyramide, 70 Schatzkärtchen, 6 Zugsteine, 6 Wertungssteine
Aufmachung: In der
Verpackung ist genügend Platz für die vielen Kärtchen, die
lose durch die Gegend rutschen. Die Zug- und Wertungssteine sind aus Holz
und haben die Form eines Zylinders bzw. einer Dose. Sie sind an der Längsseite
geriffelt und heben sich dadurch etwas von den normalen Spielsteinen ab.
Der Rest des Spieles (einschließlich der zusammensteckbaren Pyramide),
ist aus bedruckter Pappe und recht stabil. Die Grafiken sind recht gut
gelungen und zeigen diverse ägyptische Schätze.
Ziel: Jeder Spieler
erhält einen Wertungsstein, den er auf das Startfeld der Punktetafel
setzt. Dieses ist je nach Spielerzahl verschieden. Nun sortiert man das
Plättchen mit der Goldmaske aus und der Rest wird verdeckt gemischt
und verdeckt zu einer Schlange ausgelegt, an deren einem Ende die Pyramide
steht und an dessen anderem Ende die Spielfiguren aufgebaut werden. Die
Kärtchen werden nun alle umgedreht und man kann die Schätze und
die darauf abgebildeten Zahlen erkennen. Die Zahlen geben die Häufigkeit
an, die ein Plättchen in der Schlange vorhanden ist (Zahlen von 1-8).
Es wird ausgelost, wer das Spiel beginnt.
Die Spieler dürfen mit ihren Spielsteinen
nur in Richtung Pyramide ziehen, zurücksetzen ist nicht erlaubt. Die
Weite des Zuges bestimmt der Spieler selbst. Der Schatz, auf dem der Spieler
landet, wird von diesem genommen und vor sich abgelegt. Sind alle Plättchen
dieses Schatzes entfernt, kommt es zu einer Wertung und die Wertungssteine
werden entsprechend gezogen.
Nach jedem Spielzug wird geprüft, ob hinter
dem letzten Zugstein noch Kärtchen sind. Diese werden dann beiseitegelgt,
ggf. kommt es dadurch zu einer Wertung.
Bei einer Wertung wird ermittelt, welcher Spieler
die meisten Schätze dieser Art besitzt. Dieser Spieler darf seinen
Wertungsstein der Zahl entsprechend weit vorrücken. Der Spieler mit
den zweitmeisten Schätzen darf seinen Wertungsstein halb so weit vorrücken.
Kommt es zu einem Gleichstand bei den Erstplazierten, dürfen beide
Spieler nur die Hälfte der angegebenen Zahl vorrücken. Gibt es
ein Patt um den zweiten Platz, gehen diese Spieler leer aus. Nach der Wertung
werden die Spielkärtchen in die Schachtel gelegt. Bei zwei Spielern
bekommt nur der Erstplazierte Punkte.
Im Spiel sind drei besondere Schätze. Geht
man auf ein Feld mit Goldklumpen, gibt man das Plättchen an einen
Mitspieler weiter und nimmt sich eines von seinen Plättchen, von denen
man selbst auch schon eines besitzt. Der beraubte Spieler wird danach ein
Feld mit seinem Wertungsstein vorangestellt. Bei einem Kanopen-Deckel kommt
es erst zu einer Aktion, wenn einmal bei einer Wertung ein Gleichstand
vorliegt. Dann bekommt der Spieler, der einen Kanopendeckel besitzt, die
volle Punktzahl (es sei denn, der unterlegene Spieler spielt ebenfalls
einen Deckel aus...). Die Goldmaske gibt es für den Spieler, der als
erstes zur Pyramide gelangt. Diese Karte zählt als Joker und kann
für eine beliebige Schatzkarte eingesetzt werden, von der ein Spieler
bereits eine oder mehrere Kärtchen besitzt.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn ein Spieler das Zielfeld mit seinem Wertungsstein erreicht
oder alle Spieler bei der Pyramide angekommen sind. Bei letzterem wird
der Spieler Sieger, der mit seinem Wertungsstein am weitesten voran kam.
Es kann auch mehrere Sieger geben.
Kommentar: Tutanchamun
ist ein nettes Spiel, bei dem die Taktik eindeutig im Vordergrund steht.
Die variable Zugmöglichkeit und das Einschätzen von lohnenden
Kärtchen sowie das sich jedes Spiel ändernde Spielfeld machen
das Spiel auch lange Zeit über recht interessant und abwechslungsreich.
Obwohl die Taktik dominiert, braucht man kein übermäßig
guter Stratege sein, der 45 Züge im Vorraus planen kann, um bei diesem
Spiel Erfolg zu haben. Es scheint, daß der Autor eine gute Symbiose
zwischen Familienspiel und Denkspiel geschaffen hat.
Fazit: Auch für
Kinder ein recht gutes Spiel.
Wertung: Das Spiel
bekommt 5 Punkte, nicht zuletzt für den günstigen Preis dieses
Spieles.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de