Spieletest für das Spiel: TWEEEET
Hersteller: Cwali                     
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 7-99             
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2012      
noch erhältlich: Ja
Autor: Corne van Moorsel
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2013
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Tweeeet-Pressefoto

Ausstattung: 20 Landschaftstafeln, 1 Starttafel, 6 Vögel, 6 Farbchips, 51 Futterelemente
Aufmachung: Die Landschaftstafeln bilden nach und nach die Gegend, über die die Spieler mit ihren Vögeln fliegen. Jede Tafel besteht dabei aus in einer Reihe angeordneter Hexfelder, wobei einige dieser Felder Futter aufgedruckt haben. Das Startfeld ist der Ausgangspunkt der Reise und zeigt außerdem, wie nahrhaft welches Futter für den Vogel ist. Außerdem erkennt man dort, wie die Startverteilung der Nahrung unter den Spielern funktioniert.
Die Vögel aus Keramik und die unterschiedlichen Nahrungsarten aus Kunststoff wurden niedlich gestaltet. Dabei werden die Vögel in zwei Fraktionen unterteilt, die im Spiel gegeneinander antreten und anhand verschiedener Schwanzfedern zu unterscheiden sind.
Die kleinen Farbchips, die im Spiel nur als Erinnerungshilfe dienen, wer mit welcher Farbe spielt, sind dagegen recht schlicht und relativ klein. Auch sie sind aus Plastik.
Ziel: Jeder Spieler fliegt mit seinem Vogel über die Landschaft und versucht, am Ende im Nest möglichst viele Nahrungspunkte übrig zu haben.
Zunächst wählen die Spieler ihre Farbe im Wechsel der Fraktionen und einigen sich auf den Startspieler. Entsprechend der Reihenfolge gibt es aus dem allgemeinen Vorrat einiges an Futter.
Nachdem vom gemischten Stapel der Landschaften drei Streifen an die Starttafel gelegt wurden und mit dem abgebildeten Futter belegt sind, beginnt der erste Spieler mit seinem Zug.
Der aktive Spieler kann bei seiner Bewegung beliebig viele Felder weit ziehen. Dabei sind jedoch Wasserfelder und andere Vögel Hindernisse, die man umfliegen muß. Der Spielzug endet in jedem Fall auf einem Futterfeld. Der Spieler bezahlt nun zunächst seine Bewegung mit entsprechend nahrhaftem Futter aus seinem Vorrat und erhält danach das auf dem Feld liegende Essen. Sollte ein Spieler einmal eingebaut sein, muß er aussetzen, bis der Weg wieder frei ist.
Die Teammitglieder dürfen ihre Vorgehensweise untereinander besprechen, sofern ihre Vögel eine gewisse Nähe zueinander haben.
Befinden sich am Ende des Spielzugs weniger als drei Streifen vor dem gezogenen Vogel, werden neue Landschaften aufgedeckt und angelegt. Auch hier kommt sofort neues Futter auf die entsprechenden Hexfelder. Der letzte Streifen wird jedoch verdeckt ausgelegt und zeigt die Nester, zu denen die Vögel nun fliegen sollen.
Erreicht der erste Vogel eines Teams ein Nest, definiert er damit den Zielpunkt für alle anderen Vögel seiner Art. Der Spieler setzt in den folgenden Runden aus, bis alle Vögel ihre Brutstätten erreicht haben. Verhungert ein Vogel unterwegs, ist dieser Spieler raus aus der Partie.
Spielende: Sobald alle Vögel in Nestern sitzen, rechnet man die gesamte Restfuttermenge jedes Teams zusammen und teilt dies durch die Anzahl der Vögel. Tote Vögel geben dabei einen Minuspunkt. Es gewinnt das bessere Team.
Kommentar: Zunächst einmal besticht „Tweeeet“ durch seine bunte Aufmachung und das gelungene Design der verschiedenen Vögel und Früchte. Es erreicht dadurch einen hohen Aufforderungscharakter und lädt zum Spielen ein. Da stört es auch wenig, daß man anfangs die Piepmätze schlecht auseinander halten kann.
Das Spiel selbst ist ein Optimierungsspiel, bei dem man zum größten Teil auf sich allein gestellt ist. Meist wird erst gegen Ende der Partie versucht, gemeinsam gegen einen gegnerischen Vogel vorzugehen, um diesen abzudrängen und zum Aussetzen oder größeren Umwegen zu zwingen. Die Zielnester liegen in der Regel auch recht zentral, damit alle im Team in etwa die gleichen Chancen haben, das Ziel ohne viel „Federn lassen“ zu erreichen.
Geschwindigkeit ist hier fast alles, denn Umwege sind nur in den seltensten Fällen interessant. Futter am Rand der Spieltafeln ist gefährlich, weil man hier schnell abgedrängt wird. Toll ist es, wenn der vorangehende Spieler gleich mehrere neue Tafeln aufdecken mußte, da man dann seine Flugtaktik am besten planen kann. Die zu treffenden Entscheidungen sind jedoch fast immer sehr einfach, wodurch das lockere Spiel nicht zu einer Grübelorgie verkommt.
Eine Partie mit wenigen Spielern ist relativ langweilig, während bei sechs Personen definitiv ein Mitspieler wegen Futtermangel ausscheiden muß. Die optimale Spielerzahl scheint daher bei 4 Personen zu liegen, weil hier die Ausgewogenheit zwischen Größe des Teams und Futterangebot am besten ausbalanciert ist.
Fazit: Ein nettes seichtes Spiel, welches man am besten zu viert spielt.
Wertung: Mit guten 3 Punkten ist „Tweeeet“ vor allem optisch ein Genuß. Es ähnelt etwas dem Online-Spiel „Beasty Beach“ von Mastermoves.eu, ohne dessen spielerische Qualität jedoch zu erreichen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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