Spieletest für das Spiel: BISS ZUM MORGENGRAUEN
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 23 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-8
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Keith Tralins, Brian David-Marshall, Matt Wang
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2010
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild/Bewertungsbild Twilight Biss zum Morgengrauen-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 8 Spielfiguren, 135 Twilight-Karten, 57 Szenekarten, 2 Würfel, 1 Block
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen spiralförmigen Weg von der Außenseite bis ins Zentrum. Der Weg ist dabei in acht Abschnitte unterteilt, wobei jedem Abschnitt ein oder mehrere Felder zugeordnet sind. Auf den Feldern gibt es immer ein Bild aus dem Film und zusätzlich eine Anweisung nebst rotem oder weißem Symbol zu sehen.
Die Spielfiguren sind aus Kunststoff und in ungewöhnlichen Farben beigelegt. Sie zeigen das Familienwappen der Vampire um Edward Cullen.
Bei den meisten Twilight-Karten handelt es sich um Herausforderungs-Karten, die die Kategorie „Mensch“ oder „Vampir“ haben. Jede dieser Karten hat eine Aufgabe neben einem weißen Symbol und eine Frage beim roten Symbol stehen. Die richtige Lösung auf die Frage findet man ebenfalls auf der Karte. Einige Storykarten befinden sich auch zwischen den Twilight-Karten. Bei ihnen bekommt der Besitzer einen besonderen Vorteil, den er im Spiel einsetzen kann.
Die Szene-Karten beschreiben die verschiedenen Spielabschnitte. Für jede Szene gibt es acht Karten, die man im Verlauf der Partie sammeln kann. Einzig die letzte Szene ist nur einmal vorhanden, weil der Gewinn dieser Karte gleichzeitig das Spielende bedeutet.
Gezogen wird mit normalen Sechsseitern. Der kleine mitgelieferte Block dient zum Notieren von Antworten auf gestellte Aufgaben. Stifte sucht man allerdings vergeblich im Spiel.
Ziel: Die Spieler laufen auf dem Pfad entlang und versuchen, möglichst schnell alle acht Szenen-Karten einzusammeln.
Vor dem eigentlichen Spiel wählt jeder eine Spielfigur und stellt diese auf das Startfeld. Die Szenen-Karten werden sortiert und griffbereit gehalten. Dann mischt ein Spieler die Twilight-Karten und legt sie als verdeckten Stapel neben das Spielbrett. Nachdem genügend Stifte besorgt wurden, wählt man den Startspieler aus.
Der aktive Spieler würfelt in seinem Zug und entscheidet sich dann, in welche Laufrichtung er gehen möchte. Auf dem Zielfeld angekommen, liest der Spieler die Anweisung dort vor. In der Regel muß ein Mitspieler dabei eine Twilight-Karte ziehen. Es dürfen mehrere Spielfiguren auf einem Feld sein.
Das Symbol auf dem Zielfeld des aktiven Spielers gibt vor, ob man eine Frage beantworten muß oder ob es eine Aufgabe zu meistern gibt.
Bei einer Frage erhält der aktive Spieler eine passende Szenekarte, wenn er die richtige Lösung weiß. Mehr als eine Karte pro Szene kann man jedoch nicht einsammeln. Bei wiederholtem Erfolg in einer Szene darf man einfach ein weiteres Mal würfeln und ziehen.
Bei einer Aufgabe sind meistens auch die Mitspieler involviert. So müssen sie und ihre Eigenschaften sowie ihre Kenntnisse bezüglich der Geschichte und des Films eingeschätzt werden oder man trägt Würfelduelle aus. Einige Karten beziehen sich auch darauf, ob eine gezogene Karte eine Vampir- oder eine Menschen-Herausforderung ist. Bei jeder Aufgabe steht, was der aktive Spieler machen muß, um erfolgreich zu sein und gegebenenfalls eine Szenenkarte zu bekommen.
Die ersten sechs Szenenkarten kann man in beliebiger Reihenfolge einsammeln. Danach erst darf man das Feld für die Szene 7 betreten. Um es zu meistern, müssen beide Aufgaben einer Karte gelöst werden. Beim letzten Spielfeld geht es dann um den Sieg. Hier entscheidet der Nachbar, welche der beiden Aufgaben der aktive Spieler zu lösen hat.
Spielende: Gelingt es einem Spieler, die letzte Szenenkarte zu sammeln, beendet er sofort die Partie.
Kommentar: „Twilight – Biß zum Morgengrauen“ ist ein waschechtes Merchandising-Spiel. Die Spielregeln sind nicht besonders innovativ und schon zur Genüge bekannt. Einzig die Art des Einsammelns der Szenenkarten ist etwas abwechslungsreicher gestaltet worden. Im Kern handelt es sich bei diesem Spiel jedoch um ein Quiz zum Film bzw. Buch. Wer beides nicht intensiv kennt, wird wenig Freude am Spiel haben und kann nur hoffen, möglichst oft auf Felder zu kommen, auf denen weiße Symbole zu sehen sind. Hierbei hat der Spieler dann zumindest bei Einschätzfragen oder Würfelduellen noch eine reale Chance auf Karten. Spätestens bei den letzten beiden Herausforderungen ist dann aber Schluß.
Das Material ist für den Kosmos-Kenner ein echter Schock. Der Karton ist aus dünner Pappe und in sich sehr instabil. Das dünne Kunststoff-Inlet bekommt sehr schnell Risse und Knicke, die teilweise schon ab Werk da sind, denn das Spielbrett muß in das Inlet eingeklippt werden. Die Karten sind zwar einwandfrei übersetzt worden und auch mit guten Fotos aus dem Film versehen, allerdings ist auch hier die Pappe recht dünn und man hat scharfe Kanten, die bei unvorsichtiger Behandlung zu Schnittwunden führen können. Da die Karten auf Hochglanz getrimmt sind, um die Bilder besser zur Geltung zu bringen, lassen sie sich nur schwer mischen.
Die Spielfiguren sind sauber gefertigt, bei den Farben wird allerdings jeder farbschwache Spieler in den Wahnsinn getrieben: Violett, Rotbraun, Flieder und Rosa können schon zum Albtraum werden!
Fazit: Ein Standard-Spiel mit starken Materialmängeln.
Wertung: Unsere Spieletester machten eine geteilte Meinung. Wer sich in der Twilight-Welt gut auskennt, kommt mit dem Spiel zurecht und gibt 4 Punkte. Für alle anderen fällt „Biß zum Morgengrauen“ allerdings gnadenlos durch. Hier sind nur 2 Punkte abgegeben worden.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite