Spieletest für das Spiel: TYPO
Hersteller: Cwali                     
Preis: 8 Euro
empf.Alter: 8-108            
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2004      
noch erhältlich: Ja
Autor: Corne van Moorsel
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2011
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Typo-Pressefoto

Ausstattung: 64 Karten
Aufmachung: Auf jeder Karte ist ein Buchstabe des Alphabets zu finden. Außerdem ist dort eine Nummer angegeben, die zeigt, wie oft dieser Buchstabe im Kartenset vorhanden ist. Am unteren Rand ist das gesamte Alphabet noch einmal aufgeschlüsselt dargestellt.
Das Spiel wird in einer kleinen Kunststoff-Verpackung verkauft, die an Quartett-Schachteln erinnert.
Ziel: Die Spieler versuchen durch geschicktes Spielen von Karten möglichst wenig Minuspunkte zu sammeln.
Zu Beginn der Partie werden alle Karten gründlich gemischt. Vier Karten werden offen untereinander gelegt und bilden dadurch vier Reihen für Wörter. Jeder Spieler nimmt sich dann zwischen 10 und 12 Handkarten, abhängig von der Anzahl der Mitspieler. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
In der ersten Spielhälfte wählt jeder geheim eine Karte aus und legt sie verdeckt vor sich ab. Dann werden die Karten gleichzeitig vorgezeigt. Die Spielreihenfolge ergibt sich durch die ausgespielten Karten und ihre Positionen im Alphabet.
Ist man an der Reihe, legt man seinen gewählten Buchstaben an eine der vier Reihen. Dabei muß die Karte als erste oder letzte Karte in die Reihe gelegt werden. Anschließend benennt der Spieler ein Wort, was mit den dort liegenden Buchstaben beginnt. Die Vokale A, O und U dürfen dabei auch als Ä, Ö und Ü genutzt werden.
Hat man sich vertan oder haben andere Spieler dafür gesorgt, daß man seine Karte nicht mehr regelgerecht anlegen kann, werden alle Karten der längsten Reihe beiseite gelegt und mit der gerade gespielten Karte ersetzt. Die Anzahl der weggenommenen Karten entspricht den Minuspunkten des Spielers. Außerdem erhält dieser Spieler das Recht des Startspielers, was bei gleichen ausgelegten Buchstaben ein Vorteil ist.
Wird ein Wort angezweifelt, sucht man im Wörterbuch danach. Ist es dort beschrieben, erhält der aktive Spieler zwei Bonuspunkte. Bei einem nachgewiesenen Fehler muß der Spieler eine Reihe austauschen und bekommt neben diesen Minuspunkten auch noch zwei weitere dazu.
Wurden alle Karten gespielt, findet der zweite Durchgang statt. Die in der Mitte ausliegenden Karten bleiben dabei liegen. Die beiseite gelegten Karten werden wieder gründlich gemischt und verteilt. Dieses Mal ist die Spielreihenfolge jedoch entgegengesetzt des Alphabets.
Spielende: Der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten gewinnt die Partie.
Kommentar: Das niederländische Spiel ist sehr gelungen und für Freunde von Wortspielen ein absoluter Pflichtkauf. Die grauen Zellen sind permanent damit beschäftigt, möglichst viele gültige Wörter zu finden. Seltene Buchstaben blockieren die Hand und man versucht, diese möglichst schnell wieder abzulegen. Mit Wörterbuch an der Seite sind Streitereien schnell beigelegt. Wer endlose Diskussionen vermeiden will, gibt noch weitere Einschränkungen, was die Worte angeht. Beispiele dazu finden sich in der sehr gut geschriebenen Spielregel.
Das Spielmaterial ist von ordentlicher Qualität. Die Optik ist eher als spartanisch anzusehen, aber bei Buchstaben, die einen gewissen Erkennungswert haben sollten, ist dies auch nicht anders zu erwarten. Da unterhalb der Buchstaben immer das gesamte Alphabet aufgelistet ist, weiß man auch jederzeit, wie die Karte auf der Hand gehalten werden muß. Viel wichtiger ist diese Leiste aber im zweiten Spielabschnitt, wo man ja von Z bis A die Reihenfolge des Ausspielens definiert.
Die Spieldauer ist mit einer Stunde bei uns immer doppelt so lang, wie es der Autor gedacht hat. Dies liegt im Wesentlichen an den Überlegungen, die man anstellt, wenn ein Mitspieler einem gerade die Position vor der Nase belegt hat, die man selbst für ein Wort nutzen wollte. Trotzdem fand niemand die Spieldauer als zu lang oder hat sich während der Spielrunden gelangweilt.
Fazit: Ein gutes Wortfindespiel in unscheinbarem Design.
Wertung: Mit 5 Punkten gefällt „Typo“ und ist zu Recht von der Jury Spiel des Jahres als empfehlenswertes Spiel geehrt worden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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