Spieletest für das Spiel: U-BUILD MONOPOLY
Hersteller: Hasbro                    
Preis: 35 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 8-
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2011
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild UBuild Monopoly-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 20 Stadtteil-Felder, 2 Bahnhofsfelder, 6 Spielfiguren, 91 Gebäude, 22 Stadtteilkarten, 17 Ereigniskarten, 4 Übersichten, 2 Würfel, Spielgeld, 1 Aufbauvorlage
Aufmachung: Die Stadtteil-Felder sind sechseckig und aus Kunststoff gefertigt. Sie lassen sich beliebig zu einem Rundkurs zusammensetzen und ermöglichen dadurch ein individuelles Monopoly-Spiel. Viele der Stadtteilfelder bestehen aus zwei Lauffeldern. Die Bahnhöfe aus Kunststoff werden ebenfalls an Stadtteile gesteckt. Neben den bekannten Spielfeldern gibt es noch zwei Brücken, die sich hochklappen lassen.
Jeder Spieler besitzt eine kleine Spielfigur, die speziell für dieses Spiel geformt wurde. Auch die Gebäude aus Kunststoff sind optisch ansprechend. Neben kleinen stapelbaren Häusern gibt es noch einige Wolkenkratzer, einen Monopoly-Tower, einige Störgebäude und einige Bonusgebäude.
Auf den Stadtteilkarten stehen die Mieteinnahmen, die man je nach Anzahl der Häuser auf dem Feld erhalten kann. Außerdem gibt jede Karte Auskunft über die Kaufpreise von Häusern und Wolkenkratzern.
Die Ereigniskarten sind zweigeteilt. Je nachdem, wie die Brücke steht, über die man die Karte erhalten hat, gilt die entsprechende Seite.
Die Spielregeln sind in Kurzform auf kleinen Übersichten abgedruckt. Mit Hilfe der Aufbauvorlage lassen sich einige vorgefertigte Spielbretter schnell nachbauen. Zwei normale Sechsseiter und Spielgeld in diversen Stückelungen runden das Spielmaterial ab.
Ziel: Es gilt, möglichst viel Geld zu sammeln, bis ein Spieler Pleite geht.
Zunächst überlegt man sich, welche Variante man spielen möchte. Diese unterscheiden sich durch die verwendeten Stadtteil-Felder und Gebäude, aber im Wesentlichen ist die Spieldauer unterschiedlich.
Danach baut man den Spielplan entsprechend auf. Jeder stellt seine Spielfigur auf das Feld „Los“ und erhält ein Startkapital. Die Gebäude, das restliche Geld, die gemischten Ereigniskarten und die Stadtteilkarten kommen neben die Spielfläche.
Ist ein Spieler am Zug, würfelt er und zieht mit seiner Spielfigur entsprechend viele Felder voran. Überquert man dabei eine geschlossene Brücke, wird diese anschließend hochgeklappt. Läuft man dagegen über eine offene Brücke, wird diese runtergeklappt und man muß eine Gebühr an die Bank abgeben. Bei einem Pasch ist der Spieler nach dem Spielzug erneut an der Reihe. Hat man dreimal hintereinander ein Pasch, landet die Figur automatisch im Gefängnis.
Auf dem Feld "Gehe in das Gefängnis" wird man in den Knast geworfen. Wenn man dann in einer der beiden folgenden Runden Geld bezahlt, darf man das Gefängnis wieder verlassen. Alternativ kann man auch einmal in jedem der folgenden zwei Züge würfeln. Erreicht man hier ein Pasch, darf man wieder aus dem Gefängnis. Spätestens nach dem dritten Wurf muss jedoch die Geldstrafe bezahlt werden.
Landet man auf einem nicht verkauften Grundstück, kann man es für den angegebenen Preis kaufen. Wenn der Spieler das Grundstück nicht kauft, wird es versteigert. Der Ausgangspreis kann dabei beliebig gewählt werden und auch der Spieler, der zuvor den Kauf ablehnte, kann nun mitsteigern.
Hat ein Spieler das Zielfeld bereits erworben, muss man an diesen eine Miete zahlen. Diese abhängig von der Zahl und der Art der Gebäude auf dem dazugehörigen Bauplatz. Der Vermieter muss das Geld verlangen. Vergisst er es, hat der Besitzer Pech gehabt.
Um Gebäude zu erwerben, muss ein Spieler nicht alle Straßen einer Farbe besitzen. Man darf frei entscheiden, ob man Wohn- oder Industriegebäude errichten will. Die Anzahl wird pro Zug auf 3 Gebäude beschränkt. Es ist möglich, bis zu acht dieser Gebäude auf einen Bauplatz zu stellen.
Besondere Gebäude wie Wolkenkratzer oder Stadien kommen nur unter bestimmten Voraussetzungen auf einen Bauplatz. Sie geben dem Besitzer allerdings Vorteile wie höhere Mieteinnahmen oder ein besseres Grundgehalt.
Erreicht eine Spielfigur ein Feld mit dem Namen „Baugenehmigung“, darf der Spieler ein Bonusgebäude oder ein Störgebäude errichten. Störgebäude verhindern Mieteinnahmen von Wohnungen auf dem dazugehörigen Viertel, während die Bonusgebäude den Bau eines Störgebäudes verhindern.
Landet eine Figur direkt auf einer Brücke, erhält der Spieler eine Ereigniskarte, die sofort ausgeführt wird. Welche der beiden Anweisungen gilt, ist anhand des Brückenstatus zu ermitteln.
Nach dem Ausführen des Feldes darf ein Spieler ein Störgebäude um Uhrzeigersinn um bis zu zwei Felder weiterbewegen. Jeder Schritt kostet den Spieler jedoch einen bestimmten Geldbetrag.
Reicht das Geld nicht aus, kann man Grundstücke mit Hypotheken belasten. Der Hypothekenwert steht auf der Besitzrechtskarte. Für ein belastetes Grundstück kann man keine Miete verlangen.
Kann ein Spieler seinen Zahlungen nicht mehr nachkommen, ist er aus dem Spiel.
Spielende: Wurde ein Mitspieler in die Insolvenz geschickt, endet die Partie.
Kommentar: „U-Build Monopoly“ ist sehr opulent ausgestattet und macht optisch sehr viel her. Die vielen unterschiedlichen Gebäude, die alle hervorragend gestaltet sind, bilden nach und nach eine richtige kleine Stadt.
Viele Spielregeln sind weiterhin an das Grundspiel angelehnt. Trotzdem bedarf es schon einer gewissen Einarbeitung, denn in der vorliegenden Ausgabe wurden, im Gegensatz zu früheren Monopoly-Spielen, doch noch einige neue Regeln eingeführt. Am meisten ähnelt „U-Build Monopoly“ noch dem im Jahr 2009 erschienenen „Monopoly City“.
Der große Vorteil der aktuellen Version ist der variable Aufbau des Spielplans. Man kann für ein verkürztes Spiel auf einige Straßenzüge oder einzelne Strassen ganz verzichten und durch die besonderen Gebäude kommen zusätzliche Elemente ins Spiel. Gleichfarbige Straßenzüge können nun stärker verteilt werden, was die Besitzer zu erhöhter Aufmerksamkeit anleitet.
Die Beschränkungen, dass man alle Karten einer Farbe braucht, um bauen zu dürfen, gibt es hier nicht mehr. Dadurch entstehen weniger Zwänge und das Handeln untereinander ist eigentlich überflüssig. Auch hat man auf die Firmen und Bahnhofs-Felder verzichtet und stattdessen Baugenehmigungen ins Spiel gebracht, mit denen man seine wertvollen Bauten schützen kann oder den Mitspieler mit einem Störgebäude um Erträge bringt.
Durch die hohe Anzahl an Gebäuden auf einem Feld kommt es tendenziell schneller zu hohen Geldsummen, die den Besitzer wechseln.
Die neuen Bahnhöfe sind im Prinzip nichts weiter als Punkte, um schnell von einem Feld zu einem anderen zu kommen. Sie werden einfach an ein vorhandenes Spielfeld gesteckt. Mit ihrer Hilfe braucht man nicht umständlich zu versuchen, einen Kreis mit den Spielplanelementen zu basteln.
Fazit: Für Familien, denen das Grundspiel zu lang ist, bietet „U-Build Monopoly“ eine Alternative.
Wertung: Auch diese Monopoly Version bekommt 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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