Spieletest für das Spiel : U-BOOT-JAGD
Hersteller: MB Preis: 70 DM empf.Alter: 10-80 Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1973 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 dreidimensionaler
Spielplan, 1 Satz roter Stifte, 1 Satz weißer Stifte, 6 Schiffe,
6 U-Boote, 2 Minen, 6 Flaggen, 1 Drehscheibe
Aufmachung: Der
Spielplan ist aus festem Karton und muß vor jeder Partie aufgebaut
werden. Jeder Spieler sitzt dann vor einer Öffnung mit drei übereinandergestapelten
Spielfeldern, die die verschiedenen Tauchtiefen der U-Boote darstellen.
Rechts neben jedem Spielfeld befindet sich eine Steckleiste mit identischen
Feldern, auf denen die Schüsse auf die gegnerischen U-Boote abgesteckt
werden. Der Deckel des Spielplanes wird für die Schiffe genutzt und
ist von beiden Spielern einsehbar. Jeder Spielabschnitt umfaßt 36
Spielfelder, auf denen sich ein U-Boot, ein Schiff oder eine Mine befinden
kann. Diese sind aus Plastik gefertigt und in zwei Farben vorhanden. Zum
Abstecken der Treffer oder Fehlschüsse dienen kleine Plastikstifte,
die in die Steckleisten gesteckt werden. Auch sie sind aus Kunstoff gefertigt.
Die Flaggen werden immer dann in die Steckleisten gestellt, wenn ein U-Boot
versenkt wurde. Die Drehscheibe zeigt zwei kleine Flächen mit einem
Treffer und zwei große Flächen mit Fehlschüssen an. Ein
Plastik-Torpedo dient als Drehpfeil.
Ziel: Jeder Spieler
erhält einen Satz Spielfiguren und viele rote und weiße Stifte.
Zunächst nimmt man seine U-Boote und stellt sie beliebig auf jeweils
ein Feld der drei Unterwasserspielflächen. Es ist dabei egal, ob die
U-Boote auf unterschiedlichen Ebenen stehen oder nicht. Danach legt man
in die oberste Wasserschicht eine Mine und notiert sich deren Position
auf einem Zettel. Als letztes werden auf dem obersten Spielplan (also auf
dem Wasser) die Schiffe in den eigenen Hafen gestellt und mit Unterwasserbomben
beladen. Die Schiffe besitzen eine unterschiedliche Zahl von Löchern,
in die weiße Stifte gesteckt werden.
Der Spieler mit den roten Schiffen beginnt. Er
zieht zunächst eines seiner Überwasserfahrzeuge und kann anschließend
eine Wasserbombe abwerfen oder ein Torpedo losschießen. Das Schiff
darf sich bis zu drei Felder voranbewegen (auch diagonal). Am Zielort angekommen,
muß der Gegenspieler sagen, ob sich die Mine auf diesem Feld in 100m
Tiefe befindet. Ist dies der Fall, wird das Schiff gesprengt und ist aus
dem Spiel. Der Gegenspieler zeigt als Bestätigung seinen Zettel, auf
dem die Nummer des Feldes mit der Mine verzeichnet ist und nimmt danach
seinen Minenspielstein aus dem Spiel.
Ist keine Mine auf dem Feld, kann der aktive
Spieler, wenn er noch weiße Stifte im Boot hat, eine Unterwasserbombe
abwerfen. Dies wird durch das Entfernen eines Stiftes auf dem Schiff angezeigt
und durch die Angabe der Tiefe, in der diese Bombe explodiert. Der Gegenspieler
schaut in der angegebenen Tiefe nach, ob ein direkter Treffer, ein Fast-Treffer
oder ein Fehlschuß gelandet wurde. Die Wasserbomben fallen immer
senkrecht hinunter.
Ein direkter Treffer ist gegeben, wenn das U-Boot
sich auf dem Feld in der angegebenen Tiefe befindet. Es wird dann versenkt
und aus dem Spiel genommen. Der aktive Spieler markiert dies mit einer
seiner drei Flaggen. Ein Fast-Treffer bedeutet, daß sich ein U-Boot
in der Nähe befindet. Im Klartext heißt dies, daß das
U-Boot waagerecht oder senkrecht auf einem benachbarten Feld in der angegebenen
Ebene ist oder sich oberhalb oder unterhalb des Explosionsfeldes befindet.
Der aktive Spieler markiert Fehlschüsse mit weißen Stiften und
Fast-Treffer mit roten Stiften.
Schiffe ohne Wasserbomben müssen erst wieder
in den Heimathafen, um dort nachzuladen. Im Hafen angekommen, kann das
Schiff erst am Ende des Zuges beladen werden und somit frühestens
in der nächsten Runde wieder auslaufen.
Nach dem Zug und dem Werfen einer Wasserbombe
kann ein Spieler mit einem seiner U-Boote noch ein Torpedo abfeuern, um
den Gegenspieler eines Schiffes zu berauben. Dazu muß sich sein U-Boot
jedoch in einer senkrechten Linie zum gegnerischen Schiff befinden. Die
Tauchtiefe ist dabei belanglos. Liegen mehrere U-Boote auf der gleichen
Bahn, können alle einen Torpedo abfeuern. Liegen mehrere Schiffe auf
einer Bahn, sagt der Spieler ein Schiff an, bevor er die Torpedos abfeuert.
Für jeden Torpedo wird einmal der Drehpfeil bewegt. Bei einem Treffer
wird das Schiff versenkt und aus dem Spiel genommen.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn ein Spieler seine drei U-Boote oder Schiffe verloren hat.
Kommentar: Das zeitlose
"Schiffe versenken" wurde hier reizvoll um mehrere Ebenen erweitert. Das
Spiel geht schnell und ist meistens bis zum Schluß spannend. Als
Manko sind jedoch der Aufbau und der Drehpfeil zu sehen. Gerade mit letzterem
ist es sehr schwer, ein Schiff zu versenken. Durch den Abschuß wird
dem Gegner zudem angezeigt, in welcher Region sich ein U-Boot befinden
muß.
Fazit: Ein gutes
Spiel mit kleineren Mängeln. Trotz der vielen Jahre kann man U-Boot-Jagd
auch heute noch empfehlen.
Wertung: 4 Punkte
sind auch heute noch für dieses MB-Spiel drin.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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