Spieletest für das Spiel: ÜBER
STADT UND LAND
Hersteller: Wicküler-Küpper-Brauerei Preis: n.b. empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: 1973 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Würfelspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
15 Spielfiguren, 5 Zeppeline, 24 Ausrüstungssteine, 15 Markierungsplättchen,
30 Ereigniskarten, 30 Städtekarten, 2 Würfel
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt einen Teil Deutschlands mit 30 Städten, der in fünf
Zonen eingeteilt sind. Zwischen den Städten befinden sich Lauffelder
und einige Depots mit Ausrüstungsgegenständen. Andere Felder
können als Lager für bereits erhaltene Ausrüstung benutzt
werden.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um spezielle
Plastikscheiben, die innen hohl sind und sich stapeln lassen. Pro Spielfarbe
sind drei Figuren und ein Zeppelin vorhanden. Dieser Zeppelin hat am Fuß
eine Einkerbung, damit eine Spielfigur darunter plaziert werden kann.
Die Ausrüstungsgegenstände sehen genauso
aus wie die Spielfiguren, allerdings mit anderen Farben. Auch sie sind
aus Kunststoff gefertigt.
Bei den Markierungsplättchen handelt es
sich um kleine Pappquadrate. Diese werden auf freie Lagerplätze gelegt,
damit man ein Depot hat, um die ggf. geforderte Ausrüstung schnell
zum Luftschiff zu bringen.
Die Ereignis- und Städtekarten sind aus
dicker Pappe. Auf den Ereigniskarten stehen positive oder negative Sachen.
Oft wird nach einem bestimmten Ausrüstungsgegenstand gefragt, den
man von einem eigenen Lager zum Luftschiff bringen muß.
Die Ortskarten stellen die Ziele des Luftschiffs
dar. Sie sind in verschiedene Regionen eingeteilt und anhand der Kartenrückseite
einer Region zuzuordnen. Bei den Würfeln schließlich handelt
es sich um normale Sechsseiter.
Ziel: Die Spieler
versuchen, mit ihrem Luftschiff möglicht schnell fünf Orte anzufliegen.
Am Anfang wählt jeder eine Farbe aus und
stellt seine Spielfiguren auf das Startfeld. Das passende Luftschiff wird
auf den Startplatz am anderen Ende des Spielbretts gestellt, während
die Ausrüstungsgegenstände in die dafür vorgesehenen Depots
kommen. Nachdem die Städtekarten nach ihren Rückseiten sortiert
und getrennt gemischt wurden, darf sich jeder drei Markierungsplättchen
seiner Farbe nehmen. Die Ereigniskarten kommen als gemischter Stapel ebenfalls
neben das Spielbrett.
In seinem Zug darf der Spieler bis zu dreimal
würfeln, um eine Spielfigur ins Spiel zu bringen. Sobald eine Sechs
oder ein Pasch gefallen ist, darf man mit seiner Spielfigur auf den Wegen
entlang laufen. Endet der Zug auf einem Ausrüstungsdepot, erhält
der Spieler einen entsprechenden Spielstein. Jede Figur kann beliebig viele
Spielsteine tragen. Bei der Bewegung darf man entweder beide Würfel
addieren und eine Figur bewegen oder die Würfe getrennt betrachten
und zwei eigene Figuren setzen.
Die Ausrüstung kann in neutralen Lagern
abgelegt werden, wo sie vor den Übergriffen der Mitspieler sicher
ist. Das neutrale Lager wird dabei zur Kennzeichnung mit einem Marker der
eigenen Farbe versehen.
Wenn man die Figur eines Mitspielers in der ersten
Zone trifft, wird dieser zum Start zurück geschickt. Seine gewonnenen
Ausrüstungen darf er jedoch behalten. In anderen Zonen verliert der
Spieler dagegen den obersten Ausrüstungsgegenstand und muß auf
das nächste Feld der vorherigen Region zurück.
Sobald eine Spielfigur den Zeppelin erreicht
und mindestens eine weitere eigene Figur die erste Zone verlassen hat und
ein eigenes Lager eröffnet wurde, darf man mit dem Zeppelin reisen.
Die Spielfigur, die den Startplatz des Luftschiffes genau erreicht hat,
wird unter den Zeppelin gestellt. Danach zieht man von jeder Region eine
Ortskarte. Diese müssen in umgekehrter Reihenfolge (also von Region
5 zurück zu Region 1) angeflogen werden.
Wenn eine Stadt mit genauer Augenzahl erreicht
ist, kommt die Städtekarte beiseite. Der Spieler zieht anschließend
die oberste Ereigniskarte und führt sie aus. Bei einigen Karten benötigt
die Crew einen Ausrüstungsgegenstand. Dieser kann von einem der eigenen
Depots, den neutralen Depots am Spielanfang oder einer Figur stammen. Es
ist egal, ob der Zeppelin zum Gegenstand gebracht wird oder ob eine Spielfigur
sich auf den Weg zum Luftschiff macht. Erst wenn die Aufgabe erfüllt
ist, kann das Luftschiff jedoch einen weiteren Ort anfliegen.
Spielende: Die Partie
ist vorbei, wenn der Zeppelin alle fünf Städte erreicht hat und
danach zum Landeplatz fliegen konnte.
Kommentar: Das Würfelspiel
funktioniert, ist aber für heutige Verhältnisse nicht unbedingt
mehr spannend zu nennen. Das Material ist gut und stabil. Besonders die
Luftschiffe sind sehr schön gestaltet und bringen einen besonderen
Flair ins Spiel.
Die Jagd nach den Ausrüstungsgegenständen
ist nicht unbedingt mit letztem Einsatz zu vollziehen. Alles hängt
mehr oder weniger von den Flugrouten der Luftschiffe im zweiten Teil des
Spiels und den Ereigniskarten ab. Wer hier Pech hat und mehrmals nach Ausrüstung
suchen muß, wird keine Chance auf den Gewinn des Spiels haben, weil
die Mitspieler durch positive Ereigniskarten ihrerseits wahrscheinlich
schon meilenweit entfernt sind.
Fazit: Ein durchschnittliches
Spiel mit tollen Figuren.
Wertung: Insgesamt
betrachtet können wir dem Werbespiel 3 Punkte geben. Es funktioniert,
macht aber nur eingeschränkt Spaß, weil zu wenig Abwechslung
vorhanden ist.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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