Spieletest für das Spiel: UFOS! FRITTEN AUS DEM ALL
Hersteller: Argentum Verlag 
Preis: 24 Euro
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Petra Brandenburger
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: März 2005
Kategorie: Taktisches Denkspiel
Bewertungsbild Ufos! Fritten aus dem All-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Argentum Verlag recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 5 Kurzregeln, 50 Restaurantplättchen, 60 Frittenbuden-Plättchen, 18 Stadtmarker, 1 Städtezähler, 5 Zählchips, 40 Spielfiguren, 2 Würfel, 1 zwölfseitiger Würfel, 60 Augenzeugen-Chips
Aufmachung: Der Spielplan zeigt eine stilisierte Weltkarte mit einer Reihe von Großstädten und kleineren Ortschaften. Diese sind durch Linien miteinander verbunden. Spielt man mit wenigen Personen, wird nur die Hälfte des Spielbretts benötigt.
Auf den mitgelieferten Kurzregeln ist der Spielablauf dargestellt. Außerdem gibt es Zusatzinformationen bezüglich des Rempelns und der verschiedenen Spielfiguren.
Jeder Spieler verfügt über einen identischen Satz an Restaurants, Frittenbuden, Augenzeugen und Spielfiguren. Es handelt sich dabei jeweils um Pappmarker. Die Spielfiguren lassen sich in drei Untertassen-Arten aufteilen und stecken in Kunststoff-Füßen.
Die Stadtmarker kommen bei Spielbeginn auf die Städte. Jedes Plättchen hat eine Ziffer, die den Widerstand der Stadt gegenüber den Eindringlingen zeigt.
Der Städtezähler ist eine einfache Tabelle mit 6 Feldern. Mit Hilfe eines Zählchips markiert hier jeder Spieler die Anzahl der Städte, die er derzeit unter Kontrolle hat. Je nach Anzahl kann ein Spieler auch neue Ufos ins Spiel bringen.
Ziel: Die Spieler verkörpern eine außerirdische Rasse, die sich die Liebe der Menschen erschleichen will und dazu Schnellrestaurants und Frittenbuden errichtet.
Am Anfang nimmt sich jeder Spieler einen Satz mit Spielmaterial und legt dieses offen vor sich ab. Dann werden die Stadtplättchen verdeckt gemischt und jeweils eines aufgedeckt in jede Stadt gelegt.
Man einigt sich auf die Spielreihenfolge. Der Startspieler wählt aus seinen Spielfiguren zwei UFOs aus und plaziert danach beide Figuren in einer kleinen Ortschaft. Der Zählchip des Spielers wird auf dem Städtezähler abgelegt.
Ein Spielzug besteht aus vier nacheinander folgenden Phasen. Zunächst muß sich der Spieler entscheiden, welche seiner UFOs er bewegen möchte.
Die Spielfiguren dürfen beliebig weit zwischen den einzelnen Orten fliegen, sofern sich eigene Restaurants oder Frittenbuden dort befinden. In einem unbesetzten Ort oder einem Gebiet mit fremden Firmen endet die Bewegung einer Figur automatisch. Es ist erlaubt, eine Figur direkt auf ein gegnerisches Restaurant oder eine Frittenbude zu stellen, sofern sich die Figur zu Beginn des Zuges bereits am Ort aufgehalten hat.
Befinden sich nach dem Bewegungszug in einem Ort verschiedenfarbige Untertassen, rempeln diese sich gegenseitig, um sich aus dem Gebiet zu vertreiben. Der Rempelwert eines Spielers setzt sich dabei aus mehreren Faktoren zusammen (Angreifer, Art des UFOs, zusätzliche UFOs, die unterstützen können). Nachdem der Kampfwert festgestellt wurde, würfeln beide einmal mit einem normalen Würfel und vergleichen die Ergebnisse. Bei Unentschieden wird erneut geworfen.
Der Sieger darf den Verlierer die Differenz des Ergebnisses weit wegschicken. Bei mehreren gegnerischen Flugobjekten muß die Differenz aufgeteilt werden. In jedem Fall verschwinden die Spielfiguren des Mitspielers aus der Stadt. Das Zielfeld darf nicht von gegnerischen UFOs besetzt sein.
Durch das Rempeln entsteht Aufsehen. In jeder Ortschaft und jeder Stadt, in der ein gerempeltes UFO entlanggeflogen ist, muß der Spieler einen Augenzeugen-Chip ablegen. Augenzeugen können in der Bewegungsphase wieder entfernt werden, wenn man mit einem bestimmten UFO-Typ die Ortschaft besucht.
Sollte der Angreifer die Rempelei verlieren, ist sein Spielzug automatisch beendet.
In der dritten Phase darf der aktive Spieler eine Aktion pro Untertasse ausführen. Eine Frittenbude kann automatisch in einem leeren Dorf errichtet werden. Dazu legt der Spieler einen entsprechenden Chip dort ab. Eine Übernahme ist automatisch möglich, sofern die Spielfigur zu Beginn der Spielrunde auf den ausliegenden Chip gesetzt wurde.
In Städten können nur Restaurants eröffnet werden. Hier ist allerdings mit Widerstand durch die Bewohner zu rechnen, den man erst einmal brechen muß. Auf dem Chip ist zu sehen, wie viele Restaurants insgesamt in einer Stadt sein dürfen und wie hoch der Widerstand gegen ein Restaurant ist. Um erfolgreich zu sein, muß ein Spieler mit dem zwölfseitigen Würfel werfen und ein mindestens so hohes Ergebnis erzielen, wie der Widerstandswert in der Stadt ist. Modifikatoren sind eigene Frittenbuden in der Nachbarschaft, gegnerische Restaurants in dieser Stadt, eigene Augenzeugen und bestimmte UFO-Typen. Andere eigene Spielfiguren unterstützen das Vorhaben bei einer Übernahme.
Eine feindliche Übernahme eines Restaurants ist möglich, sofern alle Bauplätze in der Stadt bereits belegt sind.
Zum Abschluß des Spielzugs zählt der aktive Spieler die Städte, die er unter seiner Kontrolle hat. Die Kontrolle hat man nur, wenn man als einziger in der Stadt Restaurants besitzt.
Spielende: Je nach Spielerzahl benötigt man eine gewisse Anzahl an Städten unter seiner Kontrolle, um die Partie für sich zu entscheiden.
Kommentar: Bei "Ufos! Fritten aus dem All" handelt es sich um das schwächste Spiel des neuen Kleinverlags. Zwar ist das Material gut und auch die Regeln wurden klar formuliert, das Spielgefühl stellt sich leider jedoch nicht so recht ein. Zu schnell ist eine Partie beendet, wenn die Spieler auch nur einigermaßen gut würfeln können. Hat man erst einmal einige Städte schnell erobert, kann man zusätzliche Spielfiguren einbringen, die dafür sorgen, daß man mehr Aktionen machen kann und sich der Vorsprung des Spielers noch vergrößert, wenn man nicht konsequent gegen ihn vorgeht. In unseren Partien wurden die Beruhiger-Ufos meistens nicht gebaut, weil sie im Kampf zu schwach sind und man selten Augenzeugen-Chips entfernen mußte.
Fazit: Leider nur ein durchschnittliches Spiel mit sehr hohem Glücksanteil bei der Eroberung von Städten.
Wertung: Mit gerade 3 Punkten ist diese Neuheit eher langweilig und kann nur beinharten Science-Fiction-Fans mit Hang zu skurilen Themen empfohlen werden.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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