Spieletest für das Spiel: UGO
Hersteller: Playthisone               
Preis: 17 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2013      
noch erhältlich: Ja
Autor: Ronald Hoekstra
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2015
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Ugo-Pressefoto

Ausstattung: 4 Spielpläne, 45 Karten, 36 Bauern
Aufmachung: Die Spielpläne bestehen jeweils aus fünf Bereichen, in denen man Spielkarten ablegen kann. Am unteren Ende jedes Bereiches sieht man Bauern oder leere Felder, auf denen Bauern abgelegt werden können.
Die Spielkarten besitzen eine von fünf Farben und dazu einen Zahlenwert zwischen 0 und 8. Einige Karten zeigen zudem noch Bauern.
Bei den Bauern handelt es sich um kleine Pappscheiben.
Ziel: Die Spieler versuchen, in vier Durchgängen möglichst viele Siegpunkte zu erhalten.
Jeder bekommt einen Spielplan und legt diesen vor sich ab. Man mischt alle Karten und gibt jedem zehn Stück auf die Hand. Der Rest kommt beiseite und wird in diesem Durchgang nicht mehr benötigt.
Der Startspieler wählt eine Handkarte und legt sie offen in die Tischmitte. Reihum müssen die Mitspieler nun ebenfalls eine Karte dieser Farbe auslegen. Wer keine Karte in der angespielten Farbe hat, legt eine beliebige Karte aus.
Wenn jeder eine Karte gespielt hat, gewinnt derjenige den Stich, der die Karte mit dem höchsten Zahlenwert gelegt hat. Bei mehreren gleich hohen Karten ist diejenige besser, die in der angespielten Farbe vorliegt. Ist diese nicht dabei, ist die zuerst gespielte höchste Karte besser.
Der Sieger nimmt die Karten und legt sie nach Farben sortiert auf sein Tableau. Jeder Farbe wird ein eigener Bereich zugeordnet. Neue Karten kommen immer oben auf bereits liegende Karten. Hat ein Spieler mehrere Karten einer Farbe im Stich, darf er sich die Reihenfolge aussuchen, in der er diese Karten ablegt. Der Gewinner des Stiches spielt danach wieder eine Karte offen aus.
Waren auf der siegreichen Karte auch Bauernsymbole zu sehen, darf der Spieler sich diese Anzahl nehmen und an unbelegte Positionen auf seinem Tableau ablegen. Einige Karten bringen dem Ausspielenden einen oder zwei Bauern, sofern er mit dieser Karte keinen Stich gewinnt.
Wurden alle Handkarten gespielt, kommt es zur Auswertung. Pluspunkte gibt es dabei für die Auslagen, bei denen die Bauernfelder komplett belegt wurden. Dabei zählt jeweils die zuoberst liegende Karte dieses Feldes. Minuspunkte gibt es jedoch bei Feldern, die nicht komplett mit Bauern besetzt sind. Hier bedeutet jeder fehlende Bauer fünf Minuspunkte.
Die Punkte aller Spieler werden notiert, bevor die Karten neu gemischt und verteilt werden.
Spielende: Nach vier Durchgängen gewinnt der Spieler mit dem besten Ergebnis.
Kommentar: „Ugo“ ist ein etwas chaotisches Stichspiel. Im Gegensatz zu den meisten Vertretern dieses Genres versucht man eher Stiche zu vermeiden und den Mitspielern gute Punkte zu versauen als selbst welche zu machen. Nichts ist lustiger, als wenn es gelingt, einem Kontrahenten mit wenig Bauern auch noch die fünfte Spielfarbe in den Stich zu legen. Die Spieler sollten dabei frustresistent sein, weil das Spiel ansonsten schnell mal in der Ecke landen kann.
Gut gelungen ist der Effekt mit den Bauern. Sie zu haben, ist immer wichtig, allerdings erhalten die Spieler sie häufig nur durch das Ausspielen von niedrigen Karten. Wer keine oder kaum Karten mit Bauern in der Hand hat, braucht gar nicht erst mit dem Sammeln von Stichen beginnen.
Viel hängt also von den Karten ab. In voller Besetzung sind fast alle Karten im Spiel, so daß man über Merken und Beobachten am Ende meist noch ein paar Rückschlüsse ziehen kann. Bei zwei Personen ist dies dagegen nicht mehr möglich, weil über die Hälfte der Karten in einem Durchgang nicht mitspielen. Dies ist somit die unbefriedigenste, aber auch die schnellste Variante des Spiels.
Die Optik ist passabel und stört das Spielgeschehen nicht. Man hätte allerdings das Spiel in einer deutlich kleineren Schachtel unterbringen können. Die Größe ist nur wegen der großen Ablagen nötig geworden.
Fazit: Ein etwas unplanbares und gehässiges Stichspiel.
Wertung: Unsere Spielekenner geben „Ugo“ 4 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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